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Tacho 940 zeigt nach Anlassen 80 km/h an

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Hallo zusammen,
mein schöner "neuer" 940 MJ 1992 hat leider einen kleinen Schönheitsfehler:
nach dem Anlassen zeigt er 80 km/h an, obwohl er noch keinen Meter gefahren ist.
Nach einigen Metern Fahren pendelt er sich langsam auf die tatsächliche Geschwindigkeit ein, wobei er bisweilen ein wenig zuckt, so, als ob er eine Unterbrechung hätte.
Tja, die Elektronik spinnt wohl manchmal?
Woran mag das wohl liegen?
Über Hinweise freut sich Claas.

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Moin Claas.

Elektrische Impulse sind sonderliche Zeitgenossen.
Schau mal am Differentialdeckel nach dem Geber und dem Stecker an diesem.
Da kann es gut sein, das Alter passt, dass die Stecker und Kabelenden in diesen schon gut korrodiert und an-bis abgebrochen sind, also verfaulte Elektrik dort zu finden ist.

Komplizierte Wege hat das Tachosignal nicht.
Geber Anschluss H-achse ist die erste, einfachste Kontrollstelle.

Es gibt in selteneren Fällen auch Kontaktprobleme bei den elektrischen Steckleisten der Cockpit Instrumenten Einheit, welche auf die Folie gesteckt werden.
Dort ist Korrosion oft durch Innenraum Feuchtigkeit entstanden, merkbar an immer wieder beschlagenen Scheiben, immer verdächtig wenn das zusammenkommt.

Das Tacho Instrument selber nimmt man sich zum Schluß vor, falls der Rest nicht zutraf.
Aber das lassen wir erstmal, ist auch so'n Kapitel für sich mit dem Dings.

..ach, noch am Rande erwähnt, bei dauerhaftem Signal-Ausfall oder "Pausensignalen", wenn also der Tacho zwischendurch gar nicht mehr arbeitet, setzt die LH einen Fehler, den man beim ausblinken am Diagnose Kästchen angezeigt bekommt. Der LH ist das ziemlich egal, die steuert weiter zur Zufriedenheit des Fahrers ...man kommt vom Fleck, auch ohne Geschwindigkeit ..

Schau mal und berichte, Gut-Schrauben und Grüße - Andi
Editiert am Fri 11. Oct. 2013, 23:46:47 von Andi760

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Danke Andi
für die ausführlichen Hinweise.
Ich habe gerade versucht, auf ebenem Boden bis zum Differential auf dem Rücken zu robben -- ich bin wohl etwas zu ausladend dafür.
Morgen versuch ich es mal mit 2 Rampen und werde dann berichten.
Z.Zt. noch unverrichteter Dinge grüßt Claas.

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Hallo Claas

Die Amis und Engländer beschreiben diese Tachoprobleme ausführlich. Musste mich auch intensiv damit beschäftigen... Anscheinend hatte VOLVO Instrumente mit minderwertigen Elektronikbauteilen verwendet. Ich glaube die waren von Yakazi, oder so. Im speziellen sind die Kondensatoren betroffen. Die trocknen mit den Jahren aus. Ich habe bei meinem Instrument alle Kondensatoren ersetzt und gut wars. Ist aber klassische "Elektroniker-Arbeit"

Hier werden solche Probleme beschrieben.
http://www.volvoclub.org.uk/faq/ElectricalInstruments.html#SpeedometerFluctuates

Hoffe Du kommst weiter.
Grüsse
Stephan

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Danke Stephan,
es scheint so als ob der Hinweis von Andi schon zum Erfolg geführt hat und ich nicht von dem ganz großen Desaster heimgesucht wurde. Aber deinen Link hebe ich mir auf jeden Fall mal auf, denn mit unserem Saab 900 II MJ 1996 hatte ich schon mal einen Tacho-Ausfall der nur durch einen gebrauchten Ersatztacho zu beheben war. Das alte Teil habe ich aufgehoben in der Hoffnung, dass ich noch mal eine Reparaturmöglichkeit finde. Ggf. ist die Kondensatorsache ja auch die Ursache beim Saab gewesen?
Zurück zum 944: ich habe die Rampen aus der Garage geholt und 944 rückwärts rauf.
Nach einigem Dreck-Bürsten konnte ich den Steckanschluß am Differential freilegen. Die beiden Drähte zum secker machten noch einen festen Eindruck. Nach weiterem Bürsten konnte ich eine Plombe freilegen, die ich mit einer Schere abschneiden konnte. Nachden die Drahtreste der Plombe aus den Löchern gepult waren versuchte ich den Stecker durch Stökern mit einem Schraubenzieher und Rumgewackel am Stecker rauszubekommen, was schließlich auch gelang.
Der Arbeitsbereich ist ohne Ausbau des Achs-Querlenkers ja nicht gerade üppig.
Die Buchsen des Steckers sahen noch ganz blank aus. Mit etwas Caramba 70 Multifunktionsspray in die Buchsen und das Steckergehäuse den Stecker so gut es ging wieder reingesteckt- die Haltenase des Steckers waren durch das Gefummel mit dem Schraubenzieher nicht mehr so ganz kantig und auch das Klickteil, das durch die Plombe gesichert war, war wohl nicht mehr so ganz o.k., aber ich hoffe, dass der Stecker trotz der fehlenden Plombe hält.
Nach dem Anlassen heulte der Motor kurz bis Vollgas auf und blieb dann normal auf Leerlauf, der Tacho zeigte Null! :D
Also damit scheint das Problem einstweilen wohl gelöst.
Runter von den Rampen und Motor aus.
Nach dem Wegräumen der Rampen erneutes Anlassen ganz normal, Tacho bleint auf Null und bei einer kurzen Proberunde zittert der Tacho auch nicht mehr und zeigt ruhig die aktuelle Geschwindigkeit!
Alles Gut!
Auf der Plombe war in Spiegelschrift "VPK" eingepresst, was immer das bedeuten mag-- jetzt ist sie ab!
Nochmals Dank für die Hinweise sagt
der wieder ruhigtachige Claas.

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Leider war die Spontanheilung nur von kurzer Dauer.
Schon am nächsten Tag fing der Tacho wieder zu spinnen an.
Jetzt bleibt er nach dem Starten manchmal zwar auf Null, nach dem Losfahren springt er dann aber auf 40 oder 50 km/h, was besonders in meiner anfänglichen 30 km/h Zone etwas stört.
Wenn der Motor später richtig warm ist, dann geht der Tacho plötzlich wieder richtig.
Andis Hinweis :: "Es gibt in selteneren Fällen auch Kontaktprobleme bei den elektrischen Steckleisten der Cockpit Instrumenten Einheit, welche auf die Folie gesteckt werden.
Dort ist Korrosion oft durch Innenraum Feuchtigkeit entstanden, merkbar an immer wieder beschlagenen Scheiben, immer verdächtig wenn das zusammenkommt." :: ist also möglicherweise zuständig für den nächsten Schritt.
Wenn der Motor richtig warm ist, dann schwindet wohl die Feuchtigkeit, die für die schlechten Kontakte zuständig ist.
Da sich das Differential nur geringfügig beim Fahren erwärmt, kann der Tachosensor am Differential ja wohl kaum für die Heilung durch Wärme zuständig sein.
"Also werde ich demnächst mal das Instrumenten-Panel inspizieren"
murmelt der Claas.

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Moin Claas.

...Nach dem Anlassen heulte der Motor kurz bis Vollgas auf und blieb dann normal auf Leerlauf..
-- das dürfte ein anderes Problem sein, als ein mangelhaftes Tachosignal, neues Thema wenn weitere Störungen auftreten...

Nachdem du hinten am Geber gefummelt hast und erstmal alles funktionierte und sich dann neue Phänome einstellen mit der Tachoanzeige kann ich nur raten, die Stelle am Differential mit dem kleinen Kabelbaum nochmals genauesten zu untersuchen, ein Kabelbruch mit Teilzeit-Kontakt macht genau wie du das Neue beschreibst.

Dazu vielleicht den meist verhärteten kleinen Kabelbaum an den Knick-Rund-Stellen mal durchwalken, es werden Risse/Brüche der Aussenhülle sichtbar und meistens auch angefledderte Seelen der innenliegenden flexiblen Kabel.
Ein Teilstück des Kabelbaumes wird dann erneuert durch zwischen setzten passenden Kabels zum Stecker.
Der Stecker sitzt auch noch gut ohne Rastnase und Plombe, letztere ist technisch überflüssig.
Die Kontakthülsen des Steckers sollten nach dem Rauswürgen auf ihre Passenge geprüft werden, ggF. nachbiegen für strammen Sitz.

Wichtig ist eine gute Abdichtung des Steckers gegen Feuchtigkeit, ich nehme Karosserie Dichtmasse welche flexibel bleibt, sobald sich an dieser Stelle die Problemlösung erledigt hat.
Vorher nicht, macht beim lösen noch mehr dreckige Finger..

Das Kombi Instrument mit den Kontaktleisten ist bei dir vorläufig noch nicht verdächtig bezgl. Korrosion, die ist nämlich wenn vorhanden auch aktiv kontakthemmend bei Wärme und trockener Luft, denn wenn einmal korrodiert ist Kontaktärme programmiert.
Im Grenzbereich der Korrosion ist Luftfeuchtigkeit manchmal sogar noch kontaktfördernd -kurzfristig.

Also, nochmals viel Spaß beim drunterkriechen, mach es dir gemütlich mit Kissen und so Genauigkeit und Geduld beim Fummeln zahlt sich immer aus.

Schöne Herbsttage beim Schrauben wünsche ich und Grüße - Andi

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an kontaktprobleme glaub ich bei der erscheinung eigentlich nicht .speziell,weil die erscheinung erst auftritt,wenn der motor läuft.
probleme mit fehlfunktion von leitungen mit schwachen steuerströmen haten wir schon oft.
im prinzip bei allen gebern ,bei denen mit magnetgebern durch vorbeilaufen von ritzeln schwache steuerströme erzeugt werden .es wird dabei eine analog zur drehzahl des ritzels linear ansteigende spannung im millivoltbereich erzeugt.
dies gilt z.b .für ABs sensoren ,tachogeber hinterachse und auch drehzahlsensoren z.b bei der lh 2.4 .
das geheimnis heisst induktion .es wird von ner spannungsführenden leitung ein induktionsfeld erzeugt,das schwache werte beeinflusst.das ist auch der grund ,wieso die werte derartiger sensoren geschirmt sind .schirmung : masseleitung ,die induktion zur masse ableitet.

was oft für probleme gesorgt hat : das kabel 1 der zündspule .führt hochspannung und ist nicht geschirmt .und geht oben am tacho zum drehzahlmesser.wenn jetzt das kabel mit den tachowerten und das spannungsführende zum drehzahlmesser zu dicht beieinanderliegen ,kann induktion einen wert generieren .der tacho schlägt dann aus ,obwohl das fzg steht.

warum die erscheinung weg ist ,wenn betriebstemperatur erreicht wird ?
die beiden kabel liegen zu dicht beieinander,wenn die warm werden sacken sie etwas runter und die induktion hat keinen einfluss mehr .sollabstand min .2 cm .wenn der erreicht ist ,ist die erscheinung weg .
empfehlung : tachoeinheit raus ,kontrollieren ,das kabel 1 von der spule (rot -weiss ) soweit wie möglich von dem strang ,der das sensorsignal führt ,weglegen.oder das kabel zum drehzahlmesser mal unten abklemmen .müsste (genau weiss ich es aber nicht mehr )ab zündendstufe abgehen .
an der zuleitung von zündendstufe zu spule angeklemmt.oder an der zündspule selber.
grüsse uli

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Es sind die Kondensatoren..!! Bin versucht, eine Tankfüllung zu wetten...

Versuche ein Ersatzinstrument zu bekommen, hatte meines von bildelsbasen.se. Zerlegen, die Elektronik des V-Meters instandsetzen, und einbauen.
Die oben beschriebenen Sachen hatte ich auch alle durch, weil ich mich vor der Löterei drücken wollte.

Die ganzen Signale sind nicht so sensitiv wie allgemein angenommen. Bei den Sensoren für Tacho, ABS und Drehzahl werden Rechtecksignale generiert mit steilen Flanken und rel. grosser Amplitude. Solche Signale sind für eine intackte Elektronik selten ein Problem und sehr störungssicher. Diese Signale kann man aber nicht mit einem Voltemeter prüfen. Dazu muss ein Oscyllograph verwendet werden, dann sieht man auch, ob irgend etwas einstreut.
Wenn die Drehzahlanzeige schwankt, weil der Bezugsmarkengeber defekt ist oder etwas einstreut, wird nicht zum richtigen Zeitpunkt gezünden und es werden evt. Fehler abgespeichert. Auch das hatte ich durch...

Meine Erfahrung und Tip: Elektronik im Instrument. Im speziellen die Kondensatoren. Das BJ 1992 ist wirklich ein Kandidat dafür (YAKAZI Instrumente).

Grüsse
Stephan

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Moin Uli, Moin Stephan,
dem geschilderten Fehler Szenario ist nur zuzustimmen, allerdings sollten die Schritte der Fehler Eingrenzung jeweils penibel erfolgen, bevor man sich an einer vielleicht nachgeordneten Stelle verzettelt.

Daher empfehle ich als erstes die Beschränkung bei der Suche auf Gewährleistung des einwandfreien Geberanschlusses als Schritt eins.

Der Instrumenteneinheit Ausbau ist dann Schritt zwei, eine Prüfung der Anschlüsse und die Untersuchung mit Versuch auf Induktionstörung.

Der Ausbau des eigentlichen Tachos ist, wenn vorher keine Besserung, Schritt drei.
Komfortablerweise sollte man vorher bereits ein anderes intaktes Instrument zum Austausch bereitliegen haben.
Dabei ist penibel auf die Teilenummer zu achten, da 9er Tachos nicht allesamt kompatibel untereinander sind.

Falls das Tachoinstrument kaputt ist kann man natürlich anstelle eines Tausches auch eine Reparatur andenken wie Stephan beschreibt, falls man dazu die Fähigkeiten und Kenntnisse hat.
Diese Lösung ist dem eingefleischtem Schrauber natürlich die liebste..

Soweit noch meine Anmerkungen zur Anfrage vom Claas, der uns ja sicherlich erzählt wie die Nummer dann ausgegangen ist.

Schönen Schrauber Herbst allseits und Grüße - Andi
Editiert am Wed 23. Oct. 2013, 1:22:01 von Andi760

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die einfachste art der fehlersuche ist,den drehzahlmesser unten versuchsweise abklemmen .
grüsse uli

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Vielen Dank Stephan, Andi und Uli für die zahlreichen Hinweise und Anregungen.
Momentan bin ich fast geneigt, die zwischenzeitlich auftretende Spontanheilung des Tachozuckens meinen telepathischen Drohungen zuzuschreiben, mich demnächst an den Ausbau und die Inspektion der Tachoeinheit zu machen. Es ist allerdings wahrscheinlich so, dass durch das tägliche Fahren mit dem sich schnell erwärmenden Motor dafür gesorgt hat, dass die Feuchtigkeit in der Tachoenheit so langsam weg ist. Bevor ich den 944 kaufte hat er wohl einige Zeit beim Vorbesitzer im offenen Carport gestanden. Falls sich der Tachozustand dauerhaft bessern sollte muss ich auf jeden Fall den Sensor am Differential samt der Kabelzuführung (die beiden isolierten Drähte liegen bis zum Steckereingang ca.8 cm frei) reichlich mit Tape und danach mit Karosseriedichtmasse versorgen (guter Tip!).
Eine komplette Tachoeinheit in Reserve zu haben ist sicher empfehlenswert und komfortabel  :D . Ich werde die Augen dafür offen halten (am besten Dauersuche). Falls ich den Tacho doch noch aufmachen muss werde ich jedenfalls die Typnummer oder so notieren - rein vorsorglich.
Wie es weiter geht wird Claas berichten.

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Status-Bericht 2015-08-12
Nach langer Pause habe ich mich im Juli 2015 aufgerafft und die Instrumenten Konsole ausgebaut.
Eine unverzichtbare Hilfe war dabei die Empfehlung von Stephan:
Link 1:
http://www.volvoclub.org.uk/faq/ElectricalInstruments.html#SpeedometerFluctuates
und die ebenfalls dort zu findenden Seiten:
Link 2:
http://www.volvoclub.org.uk/faq/ElectricalSpeedometerRepair.htm
Dem Volvoclub.org.uk sei Dank dafür!

Der Ausbau der Instrumenten-Abdeckung erforderte wegen der sehr stramm sitzenden Klammern
(siehe Foto Seite 5/31 von Link 1) erhebliche Kraftaufwand und Gezerre.
Man kommt auch nach dem Entfernen der linken unteren Fußraum-Abdeckung an die linke Klammer ran
(auf dem Rücken im linken Fußraum liegend und nach oben relativ schlechte Sicht)
und kann so die zu fest sitzende Klemmung der Instrumenten-Abdeckung mit einem langen
Schraubenzieher lösen.
Die Klammern habe ich nach dem Ausbau dann auf geringere Anpressung verbogen.
Der Ausbau der Tachoeinheit war dann Dank der auf den Fotos von Link 1 und 2 gekennzeichneten
Schraubverbindungen mit etwas Geduld und Vorsicht ohne Beschädigung der Teile möglich.

Der in meinem 944 eingebaute Tacho ist ein Yazaki Instrument, der 1991 08 23 gebaut wurde.
Um an die schadhaften Kondensatoren zu gelangen muss die Leiterplatine von der Tacho/Kilometerzähler
Einheit abgebaut werden. In Link 2 sind dazu zwei Methoden beschrieben.
Ich habe die "Method 2:Needle Method" mit weniger Lötarbeit gewählt. Dazu muss die Tach-Nadel
vorsichtig vom Drehsulinstrument abgezogen werden. Das habe ich mit zwei Küchenmessern gemacht:
rechts und links der Tachonadel Mitte vorsichtig abgehebelt. Zur Schonung des Zifferblattes zwei
Tempotuch Teile untergelegt. Der Zeiger löst sich plötzlich und wird weggeschleudert. Vorsicht beim
Suchen wenn der Zeiger auf dem Fußboden gelandet ist.
Ich habe die Methode 2 etwas modifiziert. Eigentlich wird dort vorgeschlagen, den Zeiger vorsichtig
über den Anschlag zu heben um die Nullstellung des Drehspulinstrumentes zu markieren (für das
spätere wieder Aufsetzen des Zeigers). Das scheint mir ohne Verbiegen der Achse des
Drehspulinstrumentes kaum möglich. Deshalb habe ich den Anschlag mit dem Seitenschneider
an der Unterkante des Zeigers abgeschnitten. Den Anschlag habe ich dann beim Zusammenbau durch ein
kleines Stück auf den Anschlag-Stumpf aufgeschobene CU-Draht-Isolierung wieder hergestellt.

Den Kilometer-Zähler-Motor habe ich von dem Instrumenten-Träger abgeschraubt und am Anschlußband
baumeln lassen.
Größte Vorsicht bei der nakten Drehspul-Achse und deren hauchdünnen Anschluß-Drähtchen!!!
Ich habe mir entsprechend der Empfehlung in Link 2 eine kleine Schaumstoff-Konsole gebaut,
auf der die Drehspul-Achse geschützt liegt wenn man die Platine von der Unterseite betrachtet,
siehe Bilder 1 und 2. ***********
Tach-offen 1.jpeg

Tach-offen 2

An der Oberseite der Platine war beim Kondensator C7 (22myF) deutlich Korrosion am daneben liegenden
IC zu sehen. Siehe auch das entsprechende Bild von Link 2 Seite 16/19.

Ich habe C7 durch einen neuen ersetzt und die Korrosion mit einem Bürstchen
(Durchmesser 3mm so dass ich auch unter den IC bürsten konnte) und reichlich Elektro Kontakt
Reiniger so gut es ging beseitigt.
Nach dem Einbau des Tachos traurige Feststellung: funktioniert nicht, nur die km-Zählung geht
manchmal.
Von einem Schrottplatz in der Nähe baute ich mir ein Instrumenten-Panel aus,
944, gebaut am 21.05.1990 mit Kilometerstand 258.563km, ebenfalls ein Yazaki Instrument.
Vor dem Einbau gründliche Reinigung des gebrauchten Tachos, insbesondere im Bereich des C7 und
der beiden IC´s.
Ergebnis : nach dem losfahren Anzeige 60km/h , dann bei schnellerer Fahrt ca 100km/h.
Nach einiger Zeit wieder normale richtige Anzeige der Geschwindigkeit,wobei die km-Zählung
von Anfang an richtig funktionierte.
In den folgenden Tagen entsprechendes Verhalten: nach einigen km wieder richtige Anzeige.

Das reicht mir zwar für den Moment ist aber nicht wirklich befriedigend .
Ich will jetzt bei meinem Original-Instrument noch C12, C6 und C16 erneuern
und die IC´s noch einmal gründlich reinigen.

Vor dem Einbau würde ich aber sehr gern in ausgebautem Zustand prüfen, ob der Tacho
richtig funktioniert.
Hier noch mal Bild 2 **********
Tach-offen 2

oben sind folgende Anschlüsse zu sehen:
ganz oben : Schraubanschluß 1 und daneben Steckanschluß 2 (2Stecker die elektrisch verbunden sind)
darunter am rechten Rand : Schraubanschluß 3 und rechts daneben Schraubanschluß 4
und unter Schraubanschluß 3 der Schraubanschluß 5.

Meine Frage (hoffentlich weiß jemand die Antwort ???) :
an welche Anschlüsse sind welche Spannungen / Signale zu legen um die Funktion zu prüfen???

Mit hoffnungsvollem Gruß an alle,
Claas.
Ergänzung:ich habe noch Fotos von den Anschlüssen gemacht und auf einem Foto vom eingebauten Zustand beschriftet.
Leider kann ich nicht zuordnen, was tatsächlich an den Anschlüssen 1 bis 5 an Spannung / Signalen angelegt werden sollte.
S+ / PULSE wird vermutlich eine der beiden Leitungen von dem Hall-Geber im Differential sein.
GND ist wohl Ground, also Batterie Minus/Chassis.
Welche Bedeutung haben aber die anderen Anschlüsse?

Leider klappt das mit den Fotos heute nicht  :The file you submitted was empty  ???

Leider klappt das Hochladen immer noch nicht. Vermutlich bin ich zu doof,
Editiert am Mon 17. Aug. 2015, 13:06:03 von Gamazon


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