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gerissene Bremstrommel?!

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Gets Around
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Guten Abend!

Heute hat es ein leises "Knack" getan und ich habe von der linken Vorderradbremse leicht schlagende Geräusche vernommen. Die einstweilen verschwanden und wieder auftauchten.
Da der Tüv Parkplatz in der Nähe war, bin ich dort abgebogen, habe die Bremse grob optisch begutachtet, nix gefunden. Dann 2, 3 Bremsproben getan, einmal etwas schärfer gebremst, Bremse fubnktioniert einwandfrei und knackt nicht mehr. Komisch dachte ich mir da schon. Wieder Richtung Heimat gefahren. An der nächsten Ampel tuts dann einen zweiten diesmal etwas lauteren "knack"(im Stand) und jetzt schlägt die Bremse wie Hulle. Zu Hause Rad abmontiert, geguckt und siehe da: Trommel auf ganzer Länge gerissen. Habt Ihr sowas schonmal erlebt? Ich habe zwar als Berufsmechaniker noch nicht so eine große Erfahrung (5 Jahre) und arbeite auch gewöhnlich an Scheibenbremsen von Flugzeugen, aber von sowas hab ich noch nie gehört...
Ob das vielleicht sogar noch die erste Trommel war und einfach nach 60 Jahren einen Ermüdungsbruch bekam?

Naja sei es drum, Ich werde es zum Anlass nehmen die Bremsen komplett zu überholen, die Beläge sind ja wahrscheinlich durch das Bremsen "auf Klippe" (wenn's auch insgesamt nur 600m waren) eh schon beschädigt.

Nun zu Euch: Ich habe bei den üblichen Teilehändlern eine Vielzahl unterschiedlicher Trommeln passend für meinen Duett gefunden, die Frage ist nur, was ist sinnvoll und was nicht?

Originalität spielt für mich hierbei keine große Rolle, wenn ich den Preisunterschied zwischen Volvo Original = 250€ zu Nachgefertigt wie Original = 150€ sehe.

Aber es geht ja auch um meine Sicherheit. Was sind eure Erfahrungen, was könnt Ihr empfehlen, gibt es auch vorgedrehte Trommeln, die ich bloß noch "einbauen" muss? Kann ich bei der Aktion die offenen Radlager vielleicht auch direkt auf geschlossene modifizieren?
Wie schaut es mit den Belägen aus? Ratet Ihr zu genietet oder geklebt? Derzeit verbaut sind geklebte, aus der Luftfahrt kenne ich nur genietete, da die Kupfernieten frühzeitig anzeigen wann die Bremsen runter sind ohne die Scheibe zu beschädigen.(akustisch hörbar, Kupferablagerungen auf den Bremsflächen)

Ich würde mich sehr über euren Rat freuen,
Viele Grüße aus Neuss,
Georg Breuer

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Georg;

Ich habe schon von einer geplatzten (hinter)Trommel beim Amazombi gehoert, aber ich weiss nicht wie duenn die abgelutcht war, und ob sie ueberhaupt noch zugelassene ID hatte, aber dies ist sicherlich eine Raritaet bei Trommeln unter minimum zugelassene Dimension.

Ich moecht die Anzahl der thermischen Zyklusse, die eine 60Jahre alte Trommel, mit zigthausende km Laufleistung, schon hintersich hat wissen...aber normalerweise verkraftet so ein Gussteil, von der Ermuehdung betrachtet, dies gut!

Gruesse

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Hallo Georg,

wenn Du keinen Wert auf Originalität legst, wäre doch ein Umbau auf vorne Scheibe zu überlegen. Mein Amazon hatte ursprünglich auch ringsrum Trommel, mit allen Nachteilen. Ich wohne etwas gebirgig und gerade die vorderen Trommeln lassen sich gar nicht so genau einstellen, dass sie nicht unterschiedlich stark bremsen. Dies führt, besonders bei langen Abfahrten zu unterschiedlich rauen Reibeflächen an rechter und linker Trommel. Und nein, ich gehöre nicht zu den Leuten, bei denen bei überschreiten des Passes die Bremslichter angehen und dann ununterbrochen leuchten, bis die Talsohle erreicht ist!. Da sich durch den Reibewert der Trommel der Belag in die Trommel rein saugt und sich die Bremskraft so selbst verstärkt, ist bei unterschiedlich rauen Reibeflächen beim Bremsen immer ein Schiefziehen zu beobachten. Auch die von Dir angesprochenen Radlager müssen dann bei der Bremsenwartung nicht mehr geöffnet werden.
Wenn Dich ein Scheibenbremsenumbau interessiert, kann ich Dich gerne consalten.

Viele Grüße,
Moritz

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Hallo Georg,

ich habe meinen 67er Duett kürzlich auf Scheiben vorne umgerüstet (was ich im Übrigen verzögerungsmäßig empfehlen kann, gerade wenn man auch mit Anhänger fahren möchte). Aber falls Du bei den Trommeln vorne bleibst, habe ich meine ausgebauten (und funktionstüchtigen) Bremsteile noch hier liegen...

Grüße, Andreas

Gets Around
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Hallo zusammen!

Vielen Dank für eure schnellen Rückmeldungen!
Ja über den Umbau auf Scheibenbremse hatte ich tatsächlich nachgedacht, jedoch habe ich mich dann doch zugunsten der Originalität entschieden. Zwar habe ich nicht den Anspruch wie beispielsweise Gunvor und habe keine Scheu davor mein Auto individuell auf meine Bedürfnisse anzupassen und gewisse Alltagsmodifizierungen vorzunehmen (Kopfstützen, moderne Gurte, 12V Anlage...), möchte aber von größeren Modernisierungen dann doch weitesgehend absehen. Das macht für mich gerade den Charme eines Oldies aus, das zum Beispiel beim Gas geben das Licht heller wird, oder beim Bremsen das Auto Verhaltensweisen eines Pferdes zeigt In den Bergen bin ich eher selten unterwegs, der Ausflug zur Wasserkuppe in diesem Jahr war eher eine Ausnahme :-)

Na jedenfalls habe ich erstmal 2 neue Trommeln bei Buttkereit bestellt.
Andreas, deinen Post hatte ich leider zu spät gelesen...
Was wäre denn alles dabei? Schreib mir gern eine PN.

Viele Grüße
Georg

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Hallo Georg,

kannst Du mal ein Bild von der gerissenen Trommel posten, würde mich interessieren.

Und dann wollte ich mal noch sagen, dass eine funktionierende Bremstrommel vorne für den normalen Straßenverkehr auch in den Bergen vollkommen ausreichend ist. Es muss auch nicht sein, dass die beim Bremsen ungleich zieht! Ja, sie ist anfälliger und im Hängerbetrieb oder bei sportlicher Fahrweise kommt es zum Brems-Fading. Aber damit kann man ja umgehen.

VG, Jürgen
der öfters mit Bremstrommeln in die Berge fährt.

Gets Around
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Hallo Leute!

Am Freitag sind die neuen Trommeln angekommen.
Nachdem ich diese montiert habe, ging es zunächst zum Bremsenprüfstand..
Die genauen Werte habe ich jetzt gerade nicht zur Hand, kann ich später mal raussuchen. Auf jeden Fall wurde festgestellt, das die Bremskraft insgesamt auf allen 4 Rädern zu gering sei und
die Räder unterschiedlich stark bremsen. Zu geringe Bremskraft insgesamt: Was bedeutet das konkret? gibt es ja für den Volvo PV Werte, an denen man sich orientieren kann? Müssen Oldtimer wirklich die gleichen Bremskräfte erreichen können wie neuzeitliche Autos mit Bremskraftverstärker?


Die unterschiedliche Bremswirkung pro Rad habe ich auf eine schlechte Einstellung der Beläge zurückgeführt und später nach Gefühl ungefähr nachgestellt. Soweit so gut.

Am Sonntag sollte es eigentlich früh morgens nach Aachen gehen - Aber irgendwie ist zur Zeit der Wurm drin.. Die Spritpumpe förderte nicht, also wurde Sie zerlegt gereinigt, repariert und wieder zusammengebaut, siehe später folgender neuer Thread...

Die große Tour nach Aachen und zurück hat dann am Nachmittag stattgefunden und einige Probleme an der Bremse offenbart: Auf der Autobahn, so ab Tempo 70 zeigte sich eine ungeheures Schütteln beim Bremsen, was aber wieder verschwindet,wenn man "kräftig reinlangt" also scharf bremst.Gleichzeitig kann sich das Auto nicht entscheiden zu welcher Seite es zieht, mal nach rechts, mal nach links - auch provisorische Nachstellversuche öänderten daran nichts. Manchmal zieht er auch gar nicht und bremst schnurgerade. sehr merkwürdig.

Habt Ihr dazu spontan ein paar Einfälle? Meine Erfahrungen beziehen sich ja nur auf Scheibenbremsen, eine Idee war unter anderem vielleicht verölte Beläge, wobei ich bei der Montage eigentlich sehr sorgfältig vorgegangen bin...

Viele Grüße
aus dem Rheinland,
Georg

P.S.:
Nachfolgend das Bild der alten gerissenen Trommel :-)

Riss Bremstrommel.jpeg
Editiert am Mon 1. Mar. 2021, 9:50:37 von Georg 95

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Hallo Georg,
ich kenne das nur vom Käfer. Mit neuen Belägen zum TÜV hat nie geklappt. Wir haben die immer ordentlich "eingebremst", also 2 Wochen täglich gefahren und viel intensiv gebremst. Dann gingen die Käfer übern TÜV. Erklärung VW damals: "Alle Trommeln und Beläge haben Fertigungsrückstände, die erst abgerieben werden."
Mit meiner Zone hatte ich mit neuen Belägen kein Problem. Musste nur einmal nach etwa 800 km leicht nachstellen. Seit dem ca. 10.000 km ohne ein Problem und mit guter Bremsleistung.

Grüße
Ansgar
Wer schraubt, der lebt. Wer fährt, genießt. Also schraube um Fahren zu genießen!

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Hallo an Alle :-)

Also, ich hatte den Fehler gemacht, die alten Beläge weiter zu nutzen weil "sind ja noch gut"
keine Riefen, keine Glasschicht, genügend Material und doch:
Durch die unterschiedlichen Durchmesser zwischen alten Belägen und neuer Trommel, lagen die Beläge nicht vernünftig an und sind infolgedessen durch Durchbiegung gebrochen.

Da die Bremsen ja sicherheitsrelevant sind, habe ich mir dann gesagt, bevor ich weiter am falschen Ende spare, wird dann doch alles neu gemacht, also Trommeln hinten, alle Beläge, alle Bremszylinder, alle Federn inklusive dem ganzen Kleinkram.War zwar nicht gerade günstig, auch weil ich es mit ner Werkstatt gemacht habe (mir fehlten noch Werkzeuge zum Entlüften, einbauen der neuen Federn und vorallem ne Hebebühne die ich länger als 1-2 Stunden in Beschlag nehmen konnte)

Aber, siehe da, jetzt bremst es schnurgeradeaus und mit vollem Bremsdruck auf dem Prüfstand.

Und gerade weil jetzt bis auf die Bremsleitungen und den Hauptbremszylinder alles gemacht ist, kann ich jetzt auch ruhigen Gewissens davon ausgehen, dass ich hiermit für ein paar Jahre Ruhe habe, abgesehen von dem Bremsbelagverschleiss natürlich... :-)

Viele Grüße
Georg
Editiert am Mon 15. Mar. 2021, 14:10:29 von Georg 95


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