Tue 9. Jun. 2020, 14:12:09 |
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Keine Angst vor Verdichtung
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Servus Thomas,
hab vor mehr als 30 Jahren genaus wie Du einen B20F-Kopf erstanden und wollte - wie die Meisten - etwas mehr Leistung aus dem B20B herausholen. Damals schon hatte der Volvo-Tuner Albert aus Wörgl in Tirol bereits B20-Zylinderköpfe mit bis zu 11,5:1-Verdichtung gefertigt und in Rennnen erfolgreich gefahren. Ich hatte dann meinen Kopf auf 84,9 mm geplant und somit 10,5:1 Verdichtung (schon ausgelitert berechnet). Mittlerweile durch den Einbau einer neuen F-Nockenwelle nochmals um 0,4 mm geplant, so dass er jetzt 84,5 mm Höhe hat und eine Verdichtung von rd. 10,7:1. Ich fahr das derzeit mit der programmierbaren 123-Zündung auf 40 Grad Vorzündung ab 3.000 U/min mit 100 ROZ Shell. 98 ROZ geht auch. Wird mit Klopfsensor überwacht, war auch schon auf 43 Grad VZ ohne Hochdrehzahlklingeln, aber auch ohne Mehrleistung. Also: KEINE Angst vor Verdichtung! Der Motor entwickelt damit einen höheren Mitteldruck und somit einfach Mehrleistung, ohne dass Du ihn schädigst. Ich denke, da stimme ich mit den meisten meiner Vorredner überein. Was meiner Erfahrung nach der B20E-Kopf benötigt, ist eine ausreichende Frischgasversorgung. Übersieh nicht, dass der Ansaugkanaldurchmesser im Kopf jetzt 41mm und nicht mehr 35mm beträgt. Würg ihn also nicht über den Ansaugkrümmer ab. Kannst über SU, vielleicht etwas besser, über Weber 45 DCOE herstellen. Viel Spaß beim Projekt wünschend verbleibe ich
herzlichst - Erich.
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