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V70 I Bj'98 Ledertürverkleidungen hat sich gelöst

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Hej,

wir haben Zuwachs bekommen :-), einen V70, erstes Modell Baujahr 98, ich konnte einfach nicht dran vorbei gehen.
Der VOLVO ist sehr gut im Schuss, nur der Lederteil aller vier Türverkleidungen hat sich gelöst.
Ich denke (hoffe), dass das nicht nur ein Problem bei unserem "Neuwagen" ist und möchte fragen, ob hier jemand eine Idee hat, einen Trick weiß, wie mal die wieder in Form bringt und fest bekommt.

Vielen Dank und viele Grüße
Andreas

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Moin Andreas,

das schrabbelige Ablösen des Bezugsmaterials ist ein typisches Problem.
Es schrumpft und dehnt und löst sich besonders auf den waagerechten oberen Flächen der Türverkleidungen.

Es gibt keine einfache Lösung, das mal eben heile zu machen.
Dehnung und Verzug einhergehend erlauben kein einfach wieder festkleben, da muss das Skalpell mit sauber angesetzten Schnitten überschüssiges Material aus der Fläche schneiden für perfekt anschliessende Schnittstellen auf der Trägerfläche der Türpappe.

Eine Verklebung mit z.B. Pattex hält dann den angepassten Bezug.
Die Schnittstellen Ränder fallen je nach Präzision unterschiedlich auf, eine Nachfärbung mit schwarzem Edding und etwas Politur irgendwelcher Art entlastet das Betrachter Auge --
--also fällt nicht so auf, wenn du nicht hinkuckst dauernd  :D

Und Grüße - Andi

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Hallo Andreas!

Frage: Ist es echtes Leder, oder ist es Kunstleder?

Sich ablösende Verkleidungen an den Türpappen sind ja wohl eine Begleiterscheinung der 760/960er Reihen, bei meinem 7er habe ich es wieder geschafft eine abgelöste Verkleidung dran zu bekommen, allerdings war das eben kein echtes Leder.

Gruß, André.

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Beim V70I löst sich das speziell auch in der Vertiefung oberhalb der Fensterheber-Schaltertafel. Viele der ersten V70I (und ich meine auch die T5 und R bis zuletzt) hatten dort noch doppelt vernähtes Vinyl (Bezug ist übrigens kein echtes Leder !!!), was natürlich teuer ist und zumindest bei den günstigeren V70I-Modellen durch einen ganzflächigen Bezug aus billigstem Material ersetzt wurde. Wie man sowas richtig macht sieht man beim 7/8/9er, denn die hatten solche Probleme mit Abreißen des Bezuges durch Schrumpfen in den Vertiefungen nicht. Der gesunde Mittelweg aus Faltenbildung wie beim 960-II und Schrumpf-Abriss wie beim V70-I ist aber auch schwer zu finden wenn man plötzlich anfängt nur noch auf die Zahlen zu gucken und bereit ist um jedem Preis zu sparen... Deswegen sollte man auch keine S80I und V70II der ersten Modelljahre kaufen weil das der Zeitpunkt war wo bei Volvo der Sparfuchs an übelsten gewütet hat, mit der Konsequenz, dass an der Qualität gespart wurde - anderes (trauriges) Thema. Ab 2002 ging's dann wieder.

Das geschrumpfte Material bringst auch nicht mehr gedehnt und neu angeklebt, da hilft nur sauber einschneiden und einen Flicken drauf setzen, der sich optisch passend in das Gesamtbild einfügt. Im Prinzip geht auch ein "Einleger" mit Vinyl/Leder/Stoff bezogen so wie beim 7/8/9er, der mit Kuststoffclips in den Press-Span der Verkleidung gesteckt wird. Oder die ganze Verkleidung zum Sattler geben, wobei das halt auch mal schnell den Zeitwert des Wagens übersteigt.


Gruß ... Ingo
2005er V70R + '92er 960SE + '78er 262C ... denn das Leben ist zu kurz um langweilige Autos zu fahren http://www.networksvolvoniacs.org/extensions/awc/forums/images/emotions/default/biggrin.gi...

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Grüßt Euch!

Dass das geschrumpfte Material nicht wieder in Form gebracht werden kann möchte ich so nicht stehen lassen. Bei meinem 764 II war die Vinyl - Verkleidung entlang der Fensterschachtleiste komplett abgelöst, geschrumpft sowieso.

[img]http://666kb.com/i/clp3o64yyqb9r2juu.jpg[/img]

[img]http://666kb.com/i/clp3oitxmo8a720w6.jpg[/img]

[img]http://666kb.com/i/clp3ountu3x206jgm.jpg[/img]

[img]http://666kb.com/i/clp3p871syovmgxl2.jpg[/img]

[img]http://666kb.com/i/clp3pjkr64r796wp2.jpg[/img]

So gut es ging habe ich Klebstoffreste entfernt und mittels Holzleisten eine Konstruktion aufgebaut damit die Schmalseite der Pappe gut unterstützt ist.

Als Klebstoff habe ich Pattex Classic genommen und das Nassklebeverfahren angewandt. Im Gegensatz zum Kontaktklebeverfahren reicht einmaliges Einstreichen, dadurch gibt es einen kleinen Spielraum. Allerdings muß man schnell, schneller, noch schneller arbeiten, sobald der Klebefilm auch nur leicht angetrocknet ist, ist es auch schon zu spät.

Also konnte ich nur in kleinen Schritten arbeiten, so um die 15 cm am Stück.

Mittels eines Heißluftfönes habe ich stückweise die Verkleidung gut angewärmt, dann läßt sie sich auch schön überdehnen. Das Ganze habe ich übrigens im Hochsommer gemacht, Wärme ist das Um und Auf.

Klebstoff einbringen, schön satt, überwärmte Verkleidung ausdehnen und ganz knapp am Pappenrand mit der Staple-Gun in die Holzleiste darunter anschiessen. Mit einer lederüberzogenen Hartholzwalze habe ich den Vinyl mit viel Druck angerollt um den Leim zu verteilen sowie um das Ganze schön glatt zu bekommen. Ausquellender Leim läßt sich, solange er noch feucht ist, recht einfach mit Aceton weg waschen.

Über Nacht aushärten lassen, tags drauf die Klammern wieder gezogen. Hält seit zwei Jahren. An einer Stelle allerdings hat sich über drei cm das Vinyl wieder gelöst, da war der Pattex schon zu lange offen gewesen.

Und ein paar Klammern habe ich zu weit weg vom Pappenrand gesetzt, ergo sind nun ein paar winzige Löcher zu sehen, das Meiste wird allerdings von der Gummileiste abgedeckt.

In Summe also nicht 100% perfekt, besser wäre zu zweit zu arbeiten. Einer spannt, Einer bedient die Staple-Gun.

Besser als im abgelösten Zustand ist es nun allemal.

Gruß, André.
Editiert am Sun 9. Feb. 2014, 15:28:11 von Gleiter

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760II ist ein völlig anderer Fall, anderes Material und anderer Ort.

Beim V70I schrumpft das Material in der "Mulde", d.h. Du müsstest es mit einer Negativform wieder rein drücken. Ich gehe mal davon aus, dass es dabei einreißen wird, wenn es beim Schrumpfen schon soviel Kraft aufbringt sich vom Kleber zu lösen und dann glatt über die Mulde spannt.

Beim 760-II kannst ziehen und den verbleibenden Spalt bis zur Gummileiste mit einer Holzleiste abdecken, so habe ich es damals gemacht:
[img]http://ingoft.lima-city.de/765TD/765_12.jpg[/img]


Gruß ... Ingo
Editiert am Sun 9. Feb. 2014, 17:16:15 von Ingo

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Jetzt, wo Du es schreibst, Ingo, richtig!

So einen Fall hatte ich auch mal - Ablösung in der Mulde.

Es hat nicht mehr sein sollen, der Wagen wurde verkauft. THEORETISCH hatte ich folgendes Szenario ausgehirnt: Alldieweil sich die Bespannung ja doch relativ einfach wieder in Form drücken ließ war angedacht die Pappe mit ein paar Schnitten rückseitig zu öffnen, Klebstoff einbringen, das Ganze auf einen Sandsack legen, zweiten Sandsack drauf, Brett drauf und mit Zwingen vorsichtig zusammen pressen. Und wieder mit gut Wärme damit sich das Vinyl wieder dehnen kann.

Schwachpunkt ist ja wohl der originale Klebstoff, und nicht die Bespannung.

Wie geschrieben, theoretisch! Schade, dass es dann doch nichts draus geworden ist.

Gruß, André.

P.S.: Mit Sandsäcken arbeite ich übrigens wenn ich einen Dachhimmel im 7er neu bespanne, da reicht der Eigendruck völlig aus um den Stoff schön in die Mulden zu pressen...

...dass sich das nicht 1:1 vergleichen läßt ich auch klar, dennoch, das geht erstaunlich gut.

P.P.S.: Elegante Lösung bei Dir, mit der Holzleiste. Mein 7er hat leider keine Holzapplikationen, also scheidet das aus. Das ist ein Vierzylinder oder Diesel 760er, richtig?
Editiert am Sun 9. Feb. 2014, 17:45:43 von Gleiter

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Mein 760II war ein Diesel und der Grund für den Verkauf nachdem es den Motor verjagt hatte. Als Vierzylinder hätte ich den heute noch, einen besser verarbeiteten Volvo hatte ich danach nie wieder.

Man hätte die Holzleiste jetzt auch mit Vinyl beziehen können, ich habe halt Walnussoptikfolie genommen weil ich sowieso schon Holzoptik im Innenraum hatte. Ein etwas größeres Stück Holz zurecht schneiden und Feilen, dann mit Vinyl/Leder beziehen und in der Mulde fixieren ginge beim V70I auch.

Die Sandsackmethode ist eigentlich keine schlechte Idee. ich habe zwar keinen Sandsack, aber etwas das dem in seiner Konsistenz und Dynamik sehr nahe kommt und somit endlich mal einen praktischen Nutzen mit sich bringen würde:
http://ingoft.lima-city.de/Images/Kater.JPG


Gruß ... Ingo

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O.T.: Vergiß die Flohschleuder. Zum Einen ist sie in Relation viel zu leicht, drei bis vier Sandsäcke sind volumensmäßig vergleichbar mit Deiner Katze, bringen allerdings deutlich mehr Gewicht auf die Waage.

Zum Anderen wird sich das Vieh kaum mit Schraubzwingen fixieren lassen.

Oder doch?

O.T. Ende.

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Also beim Gewicht muss ich widersprechen, Schraubzwingen habe ich bisher nicht probiert weil Dynamik = Sandsack, einfach irgendwo drauf legen und gut is'  :D

Ich habe übrigens damals kleine Holzleisten gegen den Fensterrahmen verspannt. Türverkleidung ist zum Ankleben vom Kunstleder montiert geblieben. Eine schmale aber dicke Holzleiste auf die frisch verklebte Fläche gelegt und im Abstand von 10cm nach oben hin verspannt. Über Nacht so stehen lassen. Damals hatte ich noch keinen schweren, faulen Kater
Eine Seitenscheibe hinten im Kombi habe ich ähnlich fixiert damit sie nicht abrutscht, einfach in der Garage gegen die Seitenwand mit Holzstielen verkeilt. Über Nacht stehen lassen bis der Kleber trocken ist.


Gruß ... Ingo

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Das ist ein ganz bekanntes Problem beim V 70 I.
Einzig wirklich gute Lösung ist sich gut erhaltene Verkleidungen vom V 70 I ab ende 98 bis Modellbau ende.

Ich habe in meinen 97er AWD die vom 98er R verbaut und mir 2 komplette sätze aus Bj 99 zur Seite gelegt :D


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