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Wartung: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. Oktober 2010, 12:01 Uhr

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Baustelle sign.png ACHTUNG!!! Dieser Artikel ist noch in der Entstehungsphase, bitte noch nichts daran verändern.

Bedenke bitte, dass weder Inhalt noch Formatierung dem endgültigen Artikel entsprechen. Bitte bearbeite den Artikel zu diesem Zeitpunkt auf keinen Fall, da es sonst zu Konflikten beim Speichern kommen kann.

Wartung

Als Grundlage kann die Inspektionsliste aus dem 'alten' Volvoniacs-Forum dienen.


Die Volvoniacs Inspektionsliste

Liste Ölfilter: Aus dem Volvoniacs Info-Pool

Laut VOLVO-Vorschrift soll alle 10000km eine Inspektion durchgeführt werden. Nachstehend einmal alles, was zu dieser Inspektion gehört.

Modelle ab mj 90 haben 15000 km Intervalle . Siehe auch Wartung für 2er,7er und 9er im modernen Wiki.

Diese Beschreibung gilt für alle Modelle, von 444 bis frühe 240er.

Besonderheiten sind extra ausgewiesen.

Motor

Gilt für alle OHV-Motoren, OHC-Motoren sind gesondert ausgewiesen.

  • Alle 10000 km Motorölwechsel mit Filter
    • Bei weniger Kilometern einmal jährlich
  • an Motoröl für alle NUR Mehrbereichs HD öl mineralisch.
*Viscositäten : 10 W 40 im winter , 15 -W 40 ganzjährig ,20 W 50 im Sommer 
  • Kompression prüfen
  • Kerzen erneuern (damals alle 10000km ); mit bleifrei ist jedoch ein Wechselintervall von 20000km vertretbar
  • Ventile einstellen
  • Kontakte erneuern (wenn noch vorhanden)
  • Gängigkeit der Fliehgewichte im Verteiler prüfen
  • Filz im Verteiler schmieren
  • Verteilerkappe und -Finger einer Sichtprüfung auf Abbrand unterziehen
  • Zündung einstellen
  • Vergaser einstellen
  • Leerlauf einstellen, CO einstellen
  • bei Zweivergaser synchronisieren und Gestänge nachstellen
  • bei SU HS 6 Choke-Einstellung kontrollieren
    • Bei Einspritzanlagen (D- oder K-Jetronic) Leerlauf und CO einstellen
  • Kraftstoffanlage auf Dichtigkeit und Schläuche auf Anrisse prüfen
    • bei B20 bzw. mit D-Jetronic speziell auf die Schläuche an den Düsen achten, als Ersatz nur die neuen dreilagigen Schläuche nehmen
  • Leitungsfilter (wenn vorhanden) erneuern
  • Kalibrierten Nippel der Kurbelgehäusentlüftung im Ansaugkrümmer (letzte B18, B20 und B30) reinigen
  • Keilriemenspannung prüfen, wenn nötig, nachstellen.

Kühlsystem

  • Frostschutzgehalt prüfen
  • Dichtigkeitskontrolle
  • Alle Kühlwasserschläuche auf Anrisse, Verhärtungen oder Aufweichen durch Öl überprüfen, defekte Schläuche erneuern.
  • Stopfbuchse an Wasserpumpe ( 444, wenn vorhanden) nachstellen.

Auspuff

  • Auspuffanlage auf Dichtigkeit und Durchrostungen prüfen
  • Auspuffaufhängung (Gummis)auf einwandfreien Zustand prüfen, angerissene Aufhängungen erneuern
  • Auspuffhalter auf Anrisse und festen Sitz prüfen

Bremsen

  • bei Scheibenbremsen Kontrolle der Belagstärke und Gängigkeit der Kolben.
  • Dichtigkeitsprüfung der Anlage
  • bei Trommelbremsen Trommel demontieren und Belagstärke, Dichtigkeit und Gängigkeit der Radbremszylinder prüfen

Handbremsseil auf Freigängigkeit prüfen.

  • Fußbremse (Trommel) und Handbremse einstellen
  • Scheibenbremsen sind selbstnachstellend, sie können nicht eingestellt werden.

Vorder- und Hinterachse

Vorderachse:

  • Lenkergummis und Kugelköpfe auf einwandfreien Zustand prüfen
  • Radlagerspiel prüfen bzw wenn nötig einstellen
  • Lenkungspiel prüfen, wenn nötig einstellen
  • Lenkungsöl kontrollieren, nachfüllen mit Hypoid 90
  • Lenkung Sichtprüfung auf Undichtheiten, speziell der untere Simmering ist gerne undicht
  • Spiel Idlerarm (Lenkzwischenhebel)prüfen. Wenn nötig, Gummibuchse erneuern bzw. neu ausbuchsen
  • Spurstangenköpfe auf Spiel und Zustand Gummis überprüfen
  • Stoßdämpfer Sichtprüfung auf Undichtheit, undichte Dämpfer NUR paarweise erneuern


Hinterachse

  • Alle Gummis an der Hinterachse auf Verschleiß bzw: Anrisse prüfen
  • Stoßdämpfer auf Undichtheit prüfen

Kraftübertragung

  • Kupplungsspiel prüfen, wenn nötig einstellen
  • Ölstand Getriebe und Hinterachse prüfen
  • Dichtigkeitsprüfung Motor, Getriebe und Hinterachse
  • Kardangelenke auf Spiel prüfen
  • Mittellagergummi auf Anrisse prüfen
  • Motorböcke und Getriebebock auf Anrisse bzw. Aufweichen (Getriebebock) prüfen
  • Angerissene bzw. aufgeweichte Böcke erneuern

Elektrik

  • Beleuchtung durchprüfen
    • bei Buckel und Amazon mit Sicherungskasten im Motorraum die Sicherungen mit Kontaktspray einsprühen und drehen
  • Batteriewasser kontrollieren und die Pole mit Polfett schmieren
  • Ladespannung messen
  • Bei Gleichstrom-Lichtmaschinen, je nach Ladezustand der Batterie und Drehzahl, Soll:
    • 6 Volt Lichtmaschine bei 3000 U/min: 7 bis 7,5 Volt
    • 12 Volt Lichtmaschine: 12,5 bis 13,8 Volt
    • Drehstrom-Lichtmaschine: 13,5 bis 14,3 Volt, je nach Ladezustand der Batterie

Schmierdienst

  • Alle Schmiernippel nach Schmierplan mit der Fettpresse abschmieren. Wenn vorhanden, den Nippel an der Wasserpumpe nicht vergessen.

empfehlenswert : abschmieren alle 5000 km .

Mit der Ölkanne schmieren:

  • Haubenscharniere
  • Haubenfanghaken
  • Türscharniere
  • Kofferdeckelscharniere bzw. Hecktürscharniere
  • Gasgestänge, Kugelköpfe und vor allem die Plastikbuchse an der Spritzwand


Mit Fett schmieren:

  • Haubenschloss
  • Schlossfallen an den Türen

Saisonbetrieb

Wenn Oldies im Winter stillgelegt werden, sollte man ein paar Vorsichtsmaßnahmen treffen.

  • Vor der letzten Fahrt waschen und danach trockenfahren. Dabei den Motor auf Öltemperatur bringen, damit Feuchtigkeit usw. ausdampft.
  • Volltanken oder ganz entleeren, wegen Kondenswasserbildung im Tank. Die Beigabe von Benzinstabilisatoren wird empfohlen, denn Bleifrei-Kraftstoff bildet speziell bei Düsenvergasern (Zenith) Rückstände, die die Düsen zusetzen können. Die Kraftstoffzufuhr abklemmen und den Motor so lange laufen lassen, bis er stehen bleibt, dann ist der Vergaser trocken.
  • Die Reifen zur Vermeidung von Standplatten auf 3 BAR aufpumpen.
  • Den Lack polieren und, wenn nötig einwachsen.
  • Die Chromteile einwachsen.
  • Fenster offen lassen (zur Belüftung) und das Fahrzeug mit einer Staubschutzplane abdecken.
  • Die Batterie ausbauen und an ein Ladegerät oder Erhaltungladegerät anschließen.

Weitere Maßnahmen sind nur nötig, wenn das Fahrzeug länger stillgelegt wird.

Für ca. 6 bis maximal 8 Monate sind die beschriebenen Maßnahmen vollkommen ausreichend.

Erweiterte Intervalle

Die alten Intervalle beziehen sich auf die damals gebräuchlichen Schmierstoffe.

Für die Inspektionsvorschriften wurde damals normaler Alltagsbetrieb mit mindestens 10000km Jahreslaufleistung vorausgesetzt.

Bei der heutigen Betriebsart als Oldie werden die 10000km jedoch fast nie erreicht. Normal ist ca. 3000 bis 5000km Laufleistung. Das komplette Inspektionsprogramn kann deshalb modifiziert werden.

  • Ventileinstellung, Kerzen- und Kontaktwechsel kann nach gefahrenen Kilometern durchgeführt werden.
  • Bei Saisonbetrieb ist eine Durchsicht mit Einstellung von Zündung und Vergasern im Frühjahr empfehlenswert.
  • Dazu Schmierdienst (abschmieren) und alles fetten bzw. ölen.
  • Ölwechsel dann jährlich, wobei es Geschmackssache ist, ob vor der Ruhephase im Herbst oder im Frühjahr vor der Saison Ölwechsel gemacht wird.


Was regelmäßig nach im Zeitintervall gemacht werden sollte:

Alle 3 bis 4 Jahre

  • Frostschutzwechsel
  • Bremsflüssigkeitswechsel
  • Wer eine hydraulisch betätigte Kupplung hat, sollte in jedem Fall die Kupplungsflüssigkeit *mitwechseln.
  • Hohlraumnachkonservierung: Die alte originale Konservierung (ab Modelljahr 64) löst sich im Laufe der jahre auf. Ein Nachkonservieren ist etwa alle 3 bis 4 Jahre die beste Möglichkeit, Rost auf Dauer zu vermeiden. Nach Schweißarbeiten ist Konservieren Pflicht, da sonst die innen ungeschützte Schweißstelle gleich wieder anfängt zu rosten.


Etwa alle 4-6 Jahre

  • Lenkungsölwechsel, geht einfach durch Absaugen.
  • Getriebe- und Achsölwechsel, denn Öle altern auch durch die Zeit, die Additive (speziell beim Hypoid-Öl) lösen sich dann nämlich auf.

Etwa alle 10 Jahre

Gummi altert und wird hart, porös und rissig oder löst sich durch Öl auf.

  • Reifen, auch mit noch genügend Profil, sollten alle 10 Jahre erneuert werden.

Der Grund ist, dass das Gummi aushärtet und hartes Gummi hat eine schlechte Strassenhaftung. Wenn der Reifen kleine Risse an der Seitenwand hat, kann Wasser eindringen und der Stahlgürtel rosten. Wer mit 12 bis 14 Jahre alten Reifen rumfährt, hat eine Zeitbombe montiert.

Auch Wasserschläuche werden hart und neigen dann dazu (speziell der obere wasserschlauch zum Kühler), Vibrationen zu übertragen. Der Kühlerstutzen reißt dann aus.

  • Alle wasserschläuche regelmässig erneuern. Das verhindert auch ein Platzen bei höherer Belastung. Die Heizungsschläuche dabei nicht vergessen.
  • Kraftstoffschläuche altern auch. Sobald sich die ersten kleinen Risse aussen zeigen, erneuern.
    • Dies gilt speziell für die Einspritzer, die mit 2 BAR und mehr Druck fahren.
    • Dabei auch die kurzen Schläuche der Düsen bei der D-Jetronic nicht vergessen.

Als Ersatz bei Kraftstoffschläuchen IMMER nur die neuesten dreilagigen Schläuche nehmen. Nie die alten Gewebeschläuche, sie taugen gar nichts.


15 bis 20 Jahre und mehr

  • Die Radlager vorne und die Achswellenlager hinten wurden mit Fett ab Werk dauergeschmiert. Ein Wechsel war da nie vorgesehen, weil in diesen Vorschriften kein Mensch daran gedacht hat, dass die Autos einmal Oldtimer mit 30, 40 oder mehr Jahren Lebensdauer werden. Deshalb ist es sinnvoll (die meisten fahren sicher noch mit der originalen Fettfüllung herum), da auch mal das Fett zu wechseln.

Radlager ausbauen, altes Fett auswaschen, Lager kontrollieren, neu fetten und wieder einbauen. Man sollte dazu ein gutes Wälzlagerfett verwenden.

  • Die Simmerringe vorne müssen dabei erneuert werden, denn sehr viele Vorderradlagerschäden durch Wassereintritt hätten durch neues Fetten verhindert werden können. Wenn die Rollen der Lager jedoch schon braun sind, ist es zu spät, dann hilft nur noch erneuern.
  • Den Zustand der Bremsbeläge bzw Bremsklötze prüfen. Auch wenn sie noch genügend Stärke haben, kann sich das Belagmaterial im Laufe der Zeit verändert haben. Der Fachmann spricht dabei von 'Verglasen'. Ein Wechsel etwa max. alle 10 Jahre ist empfehlenswert und verbessert die Bremsleistung erheblich.

So, jetzt habt ihr mal eine Marschrichtung. Es kann jetzt jeder selbst entscheiden, ob er regelmäßige Wartung nach Kilometern oder Zeit macht oder nur im Bedarfsfall repariert. Wobei nur Fahren und Reparieren die teuerste Art ist, Oldtimer zu fahren.

Viele Schäden können durch Wartung verhindert werden.


grüsse uli





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