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Motorraum .Von Buckel bis 164.Optisches Tuning

Aus networksvolvoniacs.org

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Nach kompletter Restauration oder erstmal richtig putzen nach Kauf kommt bei den meisten auch der Wunsch auf ,einen optisch guten Motoraum zu haben .Denn Motor gucken ist ja usus auf diversen Treffen .

Nur ein Beispiel : Auf einem Treffen war ein wirlich schöner Iso Grifo.solange schön ,bis er die Haube aufgemacht hat .Es sah da drin aus wie in nem südfranzösichem Klo.Vor lauter Dreck und Ölschmier konnte mann den V8 kaum erkennen .da wendete sich jeder mit grausen .

Es gibt (neben der Optik ) zwei Vorteile bei sauberem Motor:

  • man machst sich die Finger nicht dreckig beim Arbeiten.
  • schnelle Diagnose auch bei kleinen Undichtheiten von Öl oder Kühlwasser


Was gibt es? den Originalzustand und den verbesserten Originalzustand . am Originalzustand (wie Werksauslieferung ) hat man mit Pinsel schon ganz schön zu tun . Die Originalfarben (motor rot bzw komponenten in schwarz )sollte mann beibehalten . Motor und Motoraumteile in allen Regenbogenfarben sieht doch schon etwas komisch aus ,da graust es nicht nur Gunvor . Motorfarbe (roed)bekommt man als motorfärg noch bei allen Versendern .die sollte man am besten nehmen .

Die Motorfarben

  • B4 B in olivgrün .Ventildeckel mitlackiert .RAL Ton nicht bekannt.
  • B14 - B 16 Volvo rot .Ventildeckel mitlackiert .
  • B18 - B20 Volvo rot, Ventildeckel glanzverzinkt und mit Klarlack lackiert ..
  • Volvo rot entspricht RAL 3002. das bekommt man aber auch als Motorfärg bei den Versender .

Motor neu pinseln .

  • Entscheidend für die Lackhaftung ist die Vorarbeit.
  • eingebaut zwar etwas mühsam ,aber machbar .
  • Zuerst motor komplett reinigen .mit Dampfstrahler ,Kaltreiniger bzw Hochdruckreiniger.
  • Achtung ! da ist ölabscheider nötig.

Dann entrosten .

Strahlen ist eingebaut nicht möglich.denn sonst ist überall Strahlgut drin .

  • Rostellen abschmirgeln bzw mit drahtbürste behandeln .
  • verbleibenden Rost mit Fertan neutralisieren .
  • mit Silikonentferner abwaschen
  • Motor dann pinseln .

Nicht grundieren (oder nur mit hitzefeste grundierung.)Die originale Motorfarbe ist hitzefest,löst sich mit ungeeigneter Grundierung dann wieder ab .


Bei verrostetem Ventildeckel :

  • B4 bis B 16 :entrosten (strahlen und neu in Motorfarbe lackieren) .

B18 - B20 :original Deckel ist glanzverzinkt.kann gestrahlt bzw chemisch entrostet und neu verzinkt werden .

  • damit die Verzinkung nicht im lauf der Zeit matt wird ,mit klarlack lackieren .
  • der Klarlack verfärbt sich allerdings auch im lauf der Zeit.

Besser : Ventildeckel und Öleinfülldeckel verchromen . bei etwas Pflege hält das wesentlich länger .

  • Nachteil: die Ölsabberei über die Deckeldichtung geht (da ungleich angepresst)weiter.
  • Lange Unterlagen unter den 4 Deckelschrauben verbessern die Auflage des Deckels .
  • Verchromte Ventildeckel gibts auch im Tausch.

Am besten (nicht original) ist die Montage eines Aluventildeckels . Gibts z.b von W & G oder auch aus Aktionen der Volvoniacs. Entweder teilweise schwarz oder glänzend poliert .

  • Vorteil:kein Ölsabbern mehr (der Deckel liegt plan auf)
  • gute Dämpfung des Ventilklapperns .

Nachteil : nicht original, sondern schöner als Original .

Achtung ! Bei Werks AT-Motoren B18 / 20 sind Ventildeckel und Stirndeckel original rot mitlackiert .

Originale Farben der restlichen Bauteile

  • Kühler (alle )mattschwarz .möglichst mit Hitzeleitlack lackieren.
  • Heizung (bis Zone )im Motorraum . schwarz .
  • erste Version Zone hellgrau
  • letzte Version Zone schwarz.
  • Lüfter (B18- B20) alte version(zweiteilig )gelb ,neue version(einteilig) orange .
  • Lichtmaschine Gleichstrom Gehäuse schwarz.
  • Drehstromlima alu natur
  • Anlasser (Bosch ) schwarz .
  • Bremskraftverstärker und HBZ schwarz.
  • Quer - und Längslenker Vorder und Hinterachse schwarz
  • Achsträger vorne mittelgrau (alle)
  • Hinterachse schwarz .
  • Bremssättel silber (früh)- oder gelb chromatiert (spät).
  • Kardanwelle schwarz.
  • Luftfilter (blech )schwarz. B30 E silber.

Elektrik

Sehr oft ist speziell die Elektrik im Motorraum ein wüstes Gewirr von durcheinander laufenden Kabeln .

  • auch Stromdiebe und LÜSTERKLEMMEN sind mir da schon aufgefallen .
  • Und die bunten Baumarktstecker sehen nicht nur hässlich aus ,sondern sorgen auch für schlechten *Kontakt .So etwas gehört in keinen gepflegten Motorraum .

Siehe Elektrikoptimierung 1 und 2 .da habe ich eingehend beschrieben ,was im Motorraum verwendet werden sollte .

  • Nämlich NUR die originalen gecrimpten Stecker (mit oder ohne rastnase )männlich und weiblich.
  • diese Stecker haben sich bis heute bewährt und gehören einfach zu nem Oldie .
  • mit überzug von schrumpfschlauch an der gecrimpten stelle sehen diese stecker dann absolut *original aus .
  • Moderne Mini-timer Stecker oder Sicherungskästen mit Stecksicherungen gehören in Oldie Motorräume einfach nicht rein .
  • Da es die alten schwarzen Sicherungskästen für 4 ,6 ,8 oder 10 Torpedosicherungen immer noch gibt, bereitet Ersatz eines verpilzten Sicherungskastens kein Problem .
  • bei defekt von alten Steckgehäusen (siehe am Vorbau die Achtfachverbindung) ist Ersatz auch heute noch möglich.
  • Originale Sicherungskästen ,Stecker und Steckgehäuse bekommt man auch heute noch problemlos im guten Autozubehör bzw .Werkstattbedarf.

Kabelstränge oder Zusatzkabel werden original in schwarzem Bougierrohr verlegt. Aufarbeiten :mit Nitro abwaschen (oft mitlackiert) und mit Armor All behandeln . sprödes oder gebrochenes Bougierrohr kann auch teilweise ersetzt werden .Mit Heisskleber in den bestehenden Strang einkleben . Bougierrohr gibts in verschiedenen Durchmessern auch heute noch bei den üblichen Quellen auf Rollen mit ca 10 meter Länge .

Relais . Ein Sonderfall .Die alten grossen runden Relais gibts heute kaum noch. Ein Ersatz durch die (besseren )Würfelrelais ist deshalb sinn voll. Denn die alten sind innen oft absolut korrodiert und haben Spannungsabfall .

Für Originaltätsfreaks :es ist problemlos möglich ,ein modernes Würfelrelais in ein altes rundes Relais zu pfriemeln .Alte Optik und moderne Funktion .nur aufpassen beim öffnen der Bördelung des gehäuses .sieht sonst nicht schön aus ,wenn die Bördelung krumm und wellig ist...

Dabei zu beachten :die alten dreipoligen Relais haben innen den anschluss 30 auf 85. beim einbau von immer vierpoligen neuen Relais muss ne brücke von 30 auf 85 mit verlegt werden .

Schlauchschellen

Original sind die schweren verzinkten Schlauchschellen oder Schlauchklemmen von ABA mit rot oder blau lackiertem Gehäuse. Heute noch lieferbar, deshalb wäre aufarbeiten (neuverzinken) sinnlos bis teuer. Auch verwendbar: GUTE Edelstahlschlauchschellen (V2A), ebenfalls im Lieferprogramm von ABA.

  • Darauf achten, dass die Ränder etwas hochgebogen sind. Scharfe Ränder können bei zu festem anziehen die Schläuche durchschneiden.

Schlauchschellen sollte man immer beim Industriebedarf holen. Auf miese Baumarktqualität nur aus Kostengründen kann man verzichten .

Schrauben und Muttern

Verwendung der Originalschrauben nach aufarbeitung(neuverzinken ) ist sicher schön . Nur ,neuverzinkte Schrauben und Muttern mit vermackten Köpfen und beschädigten gewinden würde ich trotzdem nicht mehr nehmen .Da es alle nötigen Schrauben und Muttern in der gleichen Dimension und Zugfestigkeit gibt, ist das wohl unnötig.

Karosserie

Alle Schrauben der vorderen Kotflügel sind ab Werk lackiert .denn die Karosserie wird mit montierten Kotflügeln lackiert .Bei Restaurierungen werden die Kotflügel afst immer vordermonatge lackiert . deshalb nach der Montage die oft gelb chromatierten Blechschrauben mit Scheiben in wagenfarbe nachstreichen .sieht einfach besser aus.

Nicht original ,aber empfehlenswert : alle Schrauben ,die unsichtbar zur Montage von Kotflügeln oder Vorbau genommen werden ,sollten aus Edelstahl sein .speziell die unteren Kotflügelschrauben beim 144 .wer schonmal versucht hat ,die eingerosteten originalen Schrauben in 5 /16 UNC nach etlichen jahren zu lösen ,versteht warum .

Zusätzlich sollten ALLE schrauben im Feuchtigkeitsbereich(Vorderachse ) mit etwas Konservierung auf dem Gewinde eingesetzt werden .erleichtert das spätere lösen .

Edelstahl

Bestimmte Schrauben oder Muttern können auch durch Edelstahl ersetzt werden . praktisch korrossionsfrei (die Verzinkung wird im Lauf der Jahre wieder matt).

Dabei beachten : Handelsübliche Edelstahlschrauben haben einen geringere Zugfestigkeit als verzinkte . Entweder in Edelstahl hochzugfest nehmen (sauteuer )oder besser doch normale verzinkte .das gilt z.b für die Schrauben der Motorbockhalter oder Schrauben zwischen Glocke und Motor .

Motorteile polieren

Da gibts ein reiches Betätigungsfeld . Üblicherweise werden Aluansaugkrümmer , die Vergaserglocken und das Thermostatgehäuse poliert . Auch Strahlen ist möglich.Dabei wegen der Rauhigkeit immer besser mit Glasmehl anstatt Glasperlen strahlen . Strahlen mit Glasperlen gibt eine rauhe Oberfläche .

Beachten !Innenteile von Vergasern (Kolben) und die Laufbahn der Kolben in der Glocke dürfen 'NICHTgetrahlt werden . Die werden dadurch derart rauh,das die Kolben klemmen .Dann ein Fall für die Schrottkiste .

Wie polieren ?

Da ich auch ein bekennender Motorglanzfetischist bin ,hier mal ein paar Tips.

Gebraucht wird: Bohrmaschine oder Schleifbock.dazu Dremel .Schwingschleifer oder Dreiecksschleifer.

  • Sisalscheibe ,Filzscheibe und Flanellscheibe
  • Aufnahme für die Scheiben (konischer Dorn mit linksgewinde ,der in die Bohrmaschine gespannt *werden kann .
  • Filzpolierstifte(gibts im Zubehör für Dremel
  • Polierwachse :weiss (grob ) grün (mittel )und rosa (fein für hochglanz).

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten : 1. das zu polierende teil im Originalzustand belassen (Sandguss porig mit Nähten) 2.oder vorher planschleifen und Nähte auch abschleifen . Erste version bringt weniger Glanz ,ist aber auch weniger Arbeit.

so geht es : zuerst die Oberfläche feinschleifen .mit immer feiner werdendem Schleifpapier .

  • Wenn die Fläche plan ist
  • zuerst mit Sisalscheibe und weissem Wachs vorpolieren .
  • dann mit Filzscheibe und grünem Wachs polieren .
  • mit Flanell oder feiner Filzscheibe und rosa Wachs fertigpolieren(hochglanz).
  • Ecken und Kanten können nur mit Filzschleifstiften (Dremel)poliert werden .

Zu beachten ! Schutzbrille tragen .

  • Nicht zu viel Wachs auf die Scheibe auftragen .
  • Viel hilft nicht viel ,sondern schmiert nur Werkstück und Scheibe zu.
  • und Achtung mit der Scheibendrehzahl ,je schneller ,desto weiter fliegt das Werkstück ,wenn

es euch aus der Hand rutscht. empfehlenswet : max 1000 rpm .

Auspuffkrümmer

Sehr oft rostig bis unansehnlich.Der Auspuffkrümmer . Auch da gibts Abhilfe .gilt für alle Graugusskrümmer (auch für den kombinierten Ansaug -Auspuffkrümmer des B20 B .

zuerst : Sandstrahlen .Gussnähte können beigeschliffen werden . dann mit Hitzefestem Lack (schwarz o.dunkelgrau ,bis 800 ° )lackieren .Gibts in Sprühdosen .

  • auch möglich :mit schwarzem Ofenrohremaillack (schwarzer peter )streichen .
  • von Mike &Frank gibts übrigens einen sehr guten Gusskrümmerlack .empfehlenswert .

Auch möglich : Auspuffanlagen vor der Montage und mit hitzefestem Alulack (bis 600 °)lackieren . vermindert Korossion . Das gleiche gilt für Fächerkrümmer .

Motorteile verchromen

Bei den üblichen sogenannten Tuningschauen sieht man ja einiges. Von total verchromten bis zu vergoldeten Motoren. Sowas passt natürlich nicht zum Oldie, hier sollte man Maß halten .

Was gut aussieht: Ventildeckel und öleinfülldeckel verchromt, mehr nicht.

Hinweis: Vom verchromen von Riemenscheiben ,Ventilatoren oder Motorträgern sollte man absehen, denn bei der chemischen Vorarbeit kann dabei eine Schwächung (Versprödung )des Materials eintreten. Dadurch sind Brüche, speziell bei Riemenscheiben, durch Biegeschwingungen möglich.

Dies gilt auch speziell für nachträglich verchromte Felgen .Der TÜV verlangt eine Bescheinigung , das ohne Säureeinfluss entmetallisiert wurde .

So, das waren einige Tipps ,die jeder nach seinem Gusto(Glanzfetischist bis Originalitätsfreak) auslegen kann. Viel Spass mit schöneren Motorräumen.

grüsse uli

Motorräume von Volvo 444 bis Volvo 164

Bilder von Motorräumen der verschieden Volvo Modelle. Wer möchte, kann gerne weitere Bilder einfügen, am besten mit einem Hinweis auf Besonderheiten.

Motorraum PV 444 ES (1953)

Besonderheit: Vergaser Zenith 30 VIG-9/C 1412 B mit Hitzeschild


Motorraum 122 S (1964)

Motorraum P121
B 20 B (19??)

Motorraum P121
B 18 (19??)



Motorraum Volvo 1800 E
B 20 E (1971)

Nicht original: Elektrolüfter (Bläser) von SPAL, Ventildeckel aus Aluminium von IPD.


Motorraum Volvo 1800 ES
B 20 E (6/1973)

Schwedenhammer zeigt die US-Version, die serienmässig mit Klimanalage ausgestattet war.

Motorraum Volvo 164
B 30 (19??)

Diese Ansicht stellt uns ventilo zur Verfügung.

Motorraum Volvo 164 E
B 30 E (19??)

So lief der Volvo 164 E mit D-Jetronic vom Band.

Motorraum Volvo 164 E
B 30 E (1971)

Nach Angabe von gurten-schorsch: "Ganz ohne Glanz und ohne spezielle Reinigung". Wir kommentieren dies als klassisches Beispiel von understatement!

Motorraum Volvo 164 SC
B 30 (19??)

Wenn erfahrene Spezialisten Hand anlegen und einiges aus dem Regal in den Motorraum packen, dann arbeitet ein B 30 SC "SuperCarburettor" unter der Motorhaube.





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