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Karosserieinstandsetzung

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Da viele Autodidakten (neudeutsch learning by doing)sind und das nicht gelernt haben ,nachstehend mal ein paar Tips für sachgerechte Karosserieinstandsetzung.

Bitte zuerst den Artikel Weichlöten ,Verzinnen und Schweissen im Oldie -Wiki lesen . da sind die Grundlagen und vor allem die benötigte Werkzeuge beschrieben .

Grundsätzlich gilt :durch Instandsetzungen im Bereich tragender Teile soll zumindestens die vorherige Festigkeit wiederhergestellt werden .

Denkt daran ,das der TÜV bei der Abnahme alles ziemlich kritisch mustern wird . Es gibt nämlich bestimmte Vorschriften für Karosserieinstandsetzungen .

Generell gilt ,das Karosseriebleche durch zu grosse hitzeinbringung verspröden und an Festigkeit verlieren .

Vollnähte dürfen deshalb nur dann geschweisst werden ,wenn auch da ab Werk ne Vollnaht geschweisst wurde .

Es soll deshalb durch die Reparaturschweissung zumindestens die vorherige Festigkeit widerhergestellt werden .

Achtung !mit Autogenschweissung dürfen NIE tragende teile geschweisst werden .durch die zu grosse hitze dann versprödung des materials . Autogenschweissen nur an nichtragenden teilen (türen ,kotflügel) .

Ansonsten bleibt nur Lochpunktschweissen bzw. Wiederstandspunktschweissen .

Da nur wenige eine Wiederstandspunktschweisszange haben werden ,geh ich hier von schweissen mit normalem MAG Schutzgasschweissgerät(MAG:Metall -Aktiv -Gaschweissen )aus. zum Schweissen wird da als Schutzgas CO² Mischgas (z.b Corgon 18 ) genommen .

NIE zum schweissen (billiges )reines CO² nehmen .die Naht wird damit zu hoch und zu hart (aufkohlung). und spröde dazu .besser immer Gasgemische (CO² mit Argon und Edelgasen )nehmen .

Benötigte Werkzeuge

  • Schutzgasschweissgerät .bis 170 A .wenn möglich mit 380 Volt.
  • Lochpunktdüse .Wird unbedingt zum andrücken des Oberblechs beim lochpunktschweissen benötigt.
  • schweissdraht (rolle )mit 0,8 mm
  • Tafelblech .mit 1 bzw 1,5 mm .Ich verwende immer verzinktes blech.
  • gute Blechschere
  • Absetzzange(breit und klein für Rundungen .
  • Lochpunktzange für 6 mm löcher .
  • Kupferblech zum unterlegem (Hitzeableitung)
  • Karosseriewerkzeug (siehe weichlöten usw )im oldie wiki.
  • FEUERLÖSCHER .sollte mann immer dabei haben .
  • es können sonst Reste von Konservierung in Hohlräumen anfangen zu brennen .

Die Schweissarten

Vollnähte

Dürfen nur da geschweisst werden ,wo auch ab Werk Vollnähte geschweisst wurden .

  • oder wenn ausreichende materialstärke (ab 2 mm ) vorhanden ist.

beispiel : querrohr (kühlerträger ) buckel.

Pilgerschrittschweissen

  • Pilgerschritt ? wie bei der Prozession .3 schritt vor ,2 zurück.

Beispiel : Einschweissen eines Blechs mitten in Bauteil (Bodenbelch nur teilweise durchrostung).

  • rost komplett raustrennen (quadratisch).Neues Blech passgenau anfertigen (möglichst kein spalt).

Anhalten und jeweils an den Ecken punkten (zur wärme ableitung mit kupferblech unterlegen ). jetzt jeweils versetzt beide bleche solange punkten ,bis die Naht ringsrum voll ist.nach beischleifen und grundieren sieht es wieder original aus. Damit wesentlich geringere wärmeeinbringung als bei Vollnaht .

Schweissen mit Lasche

Wird vor allem bei Teilersatz schweller verwendet .

  • Schweller soweit abtrennen ,bis nur noch gesundes material steht.
  • die Punkte müssen abgebohrt werden .mitte vertikal durchschneiden .
  • neues teil anpassen (mitte ca .1 mm spalt).
  • lasche ( blechstreifen ,der jeweils 2-3 cm pro seite übersteht anfertigen,anpassen,lochen und in altes schwellerteil einpunkten.ersatzteil lochen ,aufsetzen .an lasche anpunkten (rest muss mit zangen fixiert werden ), dann erst den Rest des Schwellers horizontal mit lochpunkten anpunkten .

Vorsicht ! NIE nebeneinander punkten .wenn das Blech zu heiss wird ,gibt es verzug.

Abstand fürs Lochpunkten :materialstärke mal 20 .bei 1mm blech als alle 2 cm einen punkt.


Lochpunktschweissen





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