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Bleifrei und OHV-Motoren: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 17. August 2009, 09:43 Uhr

uli

Zuerst etwas über Blei .Ab Mitte der 50er jahre stiegen motorleistung und verdichtung gravierend an . die motore bekamen dabei zunehmend probleme mit klopfen und klingeln . es wurde also ne kraftstoffkomponente gesucht,die den kraftstoff unempfindlicher gegen selbstentzündung machen sollte .federführend war da in den USA Charles Kettering.

das war vor allem durch die US V8 motore bedingt .kettering fand ,das zusätze von bleitetraäthyl bzw . bleitetramethyl die klopffestigkeit eines kraftstoffs wesentlich erhöhten .

oktanzahl : klopffestigkeit in nem prüfmotor mit variabler verdichtung im verhälnis zu isooktan . isooktan hat die oktanzahl 100 . als angenehmen nebeneffekt fand mann ,das bleiverbindungen sowohl auslassventile thermisch isolieren als auch als bleifluid ventile und sitze schmieren .der verschleiss von in den guss des kopfs gefrästen weichen ventilsitzen bleibt damit in grenzen .

der bleigehalt des kraftstoffs wurde dann im lauf der zeit reduziert ,da blei als umweltgift festgestellt wurde . mit einführung der katalysatortechnik ab 1985 wurde verbleiter kraftstoff abgeschafft.

grund dafür ist ,das bleirückstände die kats zusetzen und den kat damit wirkungslos machen . zusäzlich setzt es auch die lambdasonde zu. an die alten motore ,die eigentlich bleiderivate zur odnungsgemäßen funktion brauchen ,hat dabei keiner gedacht. als bleiersatzmittel wurden bromide eingeführt .

bei abschaffung des bleis gabs damals riesendikussionen .mit mehr oder minder schwachsinnigen aussagen . bleifrei ja ,aber ventil einstellintervall halbieren . durch den memoryeffekt (blei lagert sich in den ventilsitzen ab)sind zusatzmittel nicht nötig . absolute technischer blödsinn . nur jeden dritten tank vebleit tanken (geht ja heute nicht mehr .) volvo sagt klipp und klar :die alten OHV-motore dürfen nicht bleifrei ohne bleiersatzmittel betrieben werden .dies gilt für alle bis zum B14 mj 84 . dies gilt für alle ohne bleifreiumbau.

ich fahre bleifrei ohne zusatzmittel und es ist noch nichts passiert . den spruch habe ich schon oft gehört .kann bei geringer belastung des motors durchaus hinhauen . doch wehe ,er wird mal höher belastet .die auslassventile vertragen eine bestimmte wärmebelastung . wenn die wärmeaufnahme zu hoch wird ,überhitzt das ventil und zieht sich .wenn man dann kein ventilspiel mehr hat ,ist es passiert .ventile gezogen .

die bleiersatzmittel überziehen die auslassventile mit ner thermischen isolierschicht. gleichzeitig wirkt das ersatzmittel als schmiermittel für die ventile auf dem sitz und verhindert damit mikroverschweissungen ,die sonst im lauf der zeit zu löchern auf dem sitz führen .

B18 / B20 und Co.haben alle original die ventilsitze in den guss des kopfs gefräst.

Ich empfehle deshalb dringend , IMMER bleiersatzmittel nach maßgabe des herstellers des bleiersatzmittels (mischungsverhältnis ) zu fahren .

und bitte bildet euch nicht ein ,das bleiersatzmittel die oktanzahl erhöht.da ändert sich nichts dran .das funktioniert nur mit blei.

bleifreiumbau besteht aus auffräsen des kopfs und einschrumpefen von gehärteten sitzringen . empfehlenswert dabei ,bei B20 die höherwertigen hochlegierten auslassventile des B20 e zu verwenden . nach dem umbau kann mann dann bleifrei fahren . die einstellintervalle der ventile werden davon nicht betroffen . wie üblich alle 10000 km .

ne beschreibung des umbaus ist auch bei motor B20 im wiki. empfehlenswert ist umbau auf bleifrei bei motorüberholung oder undichten ventilen .

grüsse uli. .

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