Kupplung
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Inhaltsverzeichnis
Die Kupplung
An jedem Fahrzeug (ausser Automatik) vorhanden ,meistens misshandelt und schlecht gewartet:die Reibungskupplung
Aufgabe der Kupplung
Sie dient beim Anfahren zum Angleichen des Motordrehmoments und beim Schalten zum Unterbrechen des Kraftflusses zwischen Motor und Getriebe.
Die Einzelteile:
Druckplatte
Es gibt heute nur noch sogenannte Segment-Druckplatten (auch tortenfedern genannt). Die Segmente erzeugen beim Anziehen der Druckplatte den zum Anpressen des Reibbelags der Mitnehmerscheibe nötigen Druck.
Mitnehmerscheibe
Beidseitig mit (asbestfreiem) Reibbelag versehen überträgt sie durch Anpressen auf die Mitnehmerscheibe beim Anfahren die Motorkraft stufenlos beim Anfahren auf den Triebling(Getriebeeinegangswelle. In der Mitnehmerscheibe sind auch Federn zur Dämpfung von Vibrationen integriert.
Ausrücklager
Normales Kugellager ,das bei Betätigung durch den Ausrückhebel auf die Segmente der Druckplatte drückt. Die Segmente werden nach unten gedrückt und geben die Reibfläche der Druckplatte frei. Bei Freigang (3-4 /10 mm ) rutscht die Mitnehmerscheibe nach hinten und trennt den Kraftfluss. Die Kupplung ist dann ausgerückt.
Pilot -oder Führungslager
Sitzt in der Kurbelwelle hinten mittig und führt den Triebling wenn die Kupplung ausgerückt ist.
Dies 4 Komponenten gehören immer zusammen und müssen auch zusammen ausgewechselt werden.
Am besten zur Kupplungerneuerung einen Satz eines Markenherstellers besorgen. DasPilotlager muss extra bestellt werden, es ist im Satz nicht enthalten.
Wartung der Kupplung
Die Wartung der Kupplung ist eigentlich ganz einfach. Regelmässig das Spiel kontrollieren und wenn nötig einstellen. Das Spiel ist der Weg von Ruhestellung Ausrücklager bis zum Anliegen des Lagers auf den Segmenten der Druckplatte. Das Spiel wird am Ausrückhebel (drücken des Hebels 2-4 mm gegen den Federdruck der Rückzugsfeder bis zum Wiederstand ) oder am Pedal (drücken des pedals 1-2 cm zum ersten Wiederstand )eingestellt. Bei hydraulisch betätigten Kupplungen durch verstellen der Länge des Stössels. Bei Seilzugkupplungen wird die Seillänge vergrössert bzw verkleinert. Das ist alles an Wartung.
Haltbarkeit der Kupplung
Wenn die Kupplung ordnungsgemäß eingebaut wurde, hält sie, bis sie durch Verschleiss bis auf die Nieten durchrutscht. Bei den heutigen asbestfreien Belägen sind das normal 20.000-25.0000 km.
Fehler
Durchrutschen
Wenn sie anfängt durchzurutschen (Hochdrehen des Motors in den oberen Gängen bei Belastung ohne Betätigung der Kupplung)ist die Kupplung schnellstens zuerneuern. So kann mann meistens wenigstens die Schwungscheibe noch retten.
Krachen
Wenn die Kupplung nicht trennt (Krachen beim Schalten und es lässt sich nicht oder nur schwer schalten ) muss sie (auch um Schäden am Getriebe zu vermeiden) erneuert werden. Dies gilt jedoch nur mit einwandfreiem kupplungsspiel.
Falsches Spiel
Zu wenig bis gar kein Spiel: die Kupplung ist schon entlastet und kann durchrutschen. Zu viel Spiel : der Weg des Ausrücklagers ist zu gering, die Mitnehmerscheibe wird nicht freigegeben und nimmt noch mit. In beiden Fällen das Spiel ricxhtig einstellen.
Ausbau der Kupplung
Den Ausbau müsste ja jeder beherrschen (hoffentlich).
- immer zuerst das Getriebe an den vier Inbusschrauben abschrauben - Langer Inbusschlüssel 3/8 Zoll. Ein M40 Getriebe kann mann alleine ausbauen.
Bei einem M41 IMMER nur mit zwei Mann (sauschwer).
- Danach erst die Glocke abschrauben und die Kupplung demontieren
Wichtig: vor Demontage der Kupplung die Abdrücke des Ausrücklagers auf den Segmenten prüfen. Es muss GENAU mittig gesessen haben, wenn es ausser der Mitte ist gab es einen Zentrierfehler In der Schwungscheibe müssen drei Passtifte zur genauen Zentrierung der Kupplung sitzen. In der Planfläche des Motors zur Aufnahme der Glocke müssen auch zwei Passtifte zur genauen Zentrierung der Glocke sitzen. Wenn die Zentrierung fehlt, sitzt das Ausrücklager ausser der Mitte und kann sogar die Segmente teilweise durchschleifen .
- Nach der Demontage der Kupplung die Reibfläche der Schwungscheibe genau prüfen,wenn sie riefig ist ,abschmirgeln. Wenn sie Risse oder blaue Flecke (sog .Hot Spots )hat, die Schwungscheibe erneuern. Denn die wird sonst immer zum ruckeln beim anfahren neigen.
- Zum Abziehen des Pilotlagers entweder Spezialabzieher oder Schlagabzieher benutzen. Zur Not den Innenraum der Kurbelwelle mit Fett füllen und mit einem Dorn durch Hydraulischen Druck austreiben. Das Pilotlager muss mit einem Drahtring gesichert sein.
- Der Ausrückmechanismus und der Triebling müssen vor der Montage geschmiert werden. Dazu jedoch NIE Kupferpaste benutzen, sondern immer ein gutes Heisslagerfett nehmen. Kupferpaste wird hart und schmiert nicht mehr wenn sie staub aufnimmt.
- Geschmiert werden:
- Nuten des Trieblings (und die Nuten der Mitnehmerscheibe) mit ETWAS Fett, damit der Triebling gut auf der Verzahnung rutscht.
- Ausrücklager innen (etwas Fett in die Nute der Innenbohrung der Führung )
- Etwas fett in die Aussennute der Aufnahme des Ausrückhebels
- Die Lagerung des Ausrückhebels auch mit Fett schmieren
Achtung!! bei den Kupplungen mit dem Blechpressausrückhebel (auf der rechten Seite gelagert): Diese Hebel können ohne Bund brechen. Sie sind meistens schon angerissen. Entweder verstärken (Bund anpunkten) oder die neue Version mit Bund nehmen. Der Hebel wurde zum MJ 72 mit Bund verstärkt.
- Zur Montage sollte man den passenden Kupplungsdorn zum genauen Zentrieren der Mitnehmerscheibe haben. Entweder ein Spezialwerkzeug oder einen alten Triebling abschneiden
oder einen Besenstiel auf Drechselbank zurechtdrechseln.
- Wenn das Getriebe nicht leicht reingeht, die Zentrierung über prüfen. Da NIE mit Gewalt arbeiten, das verzieht die Mitnehmerscheibe.
Zum Getriebe Einbau die Rückzugsfeder von Ausrückhebel nach vorne einhängen und unter Belastung das Ausrücklager in die Mitte setzen. Das fixiert das Ausrücklager mittig und das Getriebe geht wesentlich besser rein.
Diagnosen
Diagnosen bei ausgebautem Getriebe:
- Abdruck des Ausrücklagers ausser der Mitte: Zentrierung Glocke und Druckplatte überprüfen
- Dämpffedern der Mitnehmerscheibe lose: Fast immer zu untertourige Fahrweise
- Schwungscheibe und Reibfläche der Druckplatte blau bzw. gerissen und Belag verbrannt: Fehlbedienung oder Überlastung (Wohnwagen. Da dann Kupplung komplett mit Schwungscheibe erneuern .
- Belag der Mitnehmerscheibe abgerissen: Fliehkraft-Schaden (verschaltet), schon das Andrücken des Synchronrings des 2. Gangs kann ausreichen, bei hoher Geschwindigkeit die unbelastete Mitnehmerscheibe auf ca 8000-9000 rpm zu beschleunigen ,die Beläge reissen dann durch Fliehkraft ab
Diagnose im Fahrzeug
- Die Kupplung braucht auch bei einwandfreiem Zustand nach dem Auskuppeln 2-3 Sekunden, um zum Stillstand zu kommen: Im Leerlauf laufen Mitnehmerscheibe, Triebling, Vorgelegewelle und die Gangräder mit. Wenn jetzt ausgekuppelt wird, braucht es einen Moment, bis diese Masse zum Stillstand gekommen ist. Abgebremst wird nur durch Lagerreibung und dem Wiederstand der Zahnräder im Öl
- Schwergängiger erster bzw. krachender Rückwärtsgang: Wenn das Spiel in Ordnung ist, muss die Kupplung raus. Entweder rutscht die Mitnehmerscheibe nicht, die Druckplatte hebt schräg aus oder das Pilotlager ist fest.
- Jaulendes Geräusch bei Betätigung der Kupplung zum Druckpunkt: Das Ausrücklager ist defekt.
- Mahlendes Geräusch nach dem Auskuppeln: Das Pilotlager ist defekt,das läuft ja erst mit, wenn Motor und Getriebe getrennt sind.
- Durchrutschen der Kupplung bei Belastung (kommt zuerst bei hohem gang z.b .am berg): Die Kupplung ist auf den Nieten (verschlissen ) oder verölt durch undichten Filzring oder Getriebeingangssimmering. Beim Wechsel der Kupplung empfiehlt sich sowieso, den Filzring zu erneuern bzw. den besseren Simmerring mit neuem halter einzubauen. Dabei nicht vergessen: die Schwungscheibenschrauben sind zu ereueurn ,lt. Volvo sind diese nur einmal zu verwenden.
und zu guter letzt noch ein tip : NIE mit getrtener kupplung und eingelegtem gang mehrere minuten an der ampel warten .immer in leerlauf schalten udn kupplungspedal entlasten . grund dafür ? zwei gründe . zum einen läuft das aurücklager dann immer mit motordrehzahl und hat erhöhten verschleiss . zuimm anderen wird die kurbelwelle dabei mit ca 40 kilo pedalkraft belastet (sie wird ja über ausrücklager udn kupplung nach vorne geschoben .das axialführungslager der kurbewelle hat dabei vershcleiss .das kann soweit gehen ,bis die kurbelwelle beim treten der kupplung infolge verschlissener lagerung mehrere millimeter dann nach vorne wandert .verschlissene axiallager an kurbelwellen oder hoher ausrücklagerverschleiss haben deshalb immer nur einen grund .immer die kupplung im stand getreten .
was auch auftreten kann : nach längerem stehen geht kein gang mehr rein .die mitnehmerscheibe ist dann festgerostet da gibt es zwei methoden . die korrekte : kupplung erneuern .
die russische :motor warmlaufen lassen .fahrzeug aus der garage schieben .mit ca 10 m platz davor . gang einlegen ,kupplung durchtreten und mit gas starten .nach dem anspringen mit gas und getretener kupplung weiterfahren .es macht dann peng und die kupplung ist wieder gangbar.dann erst mal fahren bzw ein paarmal ein und auskuppeln ,damit sich der rost abschleift. nachteilige folgen der russischen methode sind nicht bekannt.an neuwagen ,die länger gestanden haben ,früher schon oft ausprobiert .
grüsse uli
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