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Handbremse 1800ES

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Hallo zusammen,

diesen Monat steht wieder bei meinem 1800ES, 1973, B20F, die HU an, und wie immer bisher
habe ich Bammel vor der Bremsprüfung der Handbremse. Die rechte Seite hatte immer
grottenschlechte Werte. Der Prüfer schickte mich dann immer eine Runde um den Block, zwischenzeitlich die Handbremse während der Fahrt zu ziehen, wonach sich die Werte leicht verbessert haben.
Nun will ich die Angelegenheit in die Hand nehmen und die Reparatur durchführen. Die Sättel
sind nun gelöst und es stellt sich die Frage, wie bekommt man die Bremsscheiben ab: durch
beherzte Fäustelschläge wie bei einer üblichen Bremstrommel oder welche Tricks gibt es da?
Vielen Dank schon mal vorab.
Dieter

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Hallo Dieter,

die Trommeln sollten mit einer Kreuzschlitz- Schraube fixiert sein. Zu dem würde ich die Handbremsbacken mit dem Versteller ganz entlasten, damit die Federn die Backen möglichst weit zusammenziehen. Wenn die Beläge in die Trommeln eingelaufen sind, wird es sonst schwer ;-). Der Versteller sitz oben mittig zwischen den Backen und da gibt es ein Zahnrad, welches man durch das Loch in der Trommel mit einem breiten Schlitzschraubendreher verstellen kann. Wenn beide Seiten korrekt eingebaut sind, musst du die eine Seite nach oben drehen zum entspannen, die andere nach unten. welche jetzt in welche Richtung, hab ich gerade nicht parat. Ist etwas mühselig, weil es immer nur Zahn für Zahn geht. Die Grundeinstellung der Handbremse machst du ebenfalls über diese Versteller.

Eigentlich gehen die Scheiben/Trommeln dann relativ leicht runter, auch ohne Abzieher.

Grüße, Tim

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Dieter;

Tim hat es richtig...diese Kreuzschlitzschraube sollte das Disk-Trommel abziehbar machen...bitte kein Abzieher anlegen...hoechstens ein Paar leichte Schlaege durch einen "Weichen Hammer" sollten das Disk-Trommel von den Radbolzen loesen...und wenn Du die Handbremsenanlenkung vor Dir hast, rate ich besonders die blaue Verbindung mit Graphitfett zu behandeln sodas sie schoen freigaengig bleibt.

Siehe: https://www.sw-em.com/140_1800E_ES_E_Brake_piot_linkage_detail.jpg
Quelle: https://www.sw-em.com/anti_seize.htm#140_Emergency_Brake_Pivot_Linkage

Ich wuerde dazu auch den Einsteller damit behandeln...

Gruesse
Editiert am Fri 6. Aug. 2021, 23:11:15 von Ronzo

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Vielen Dank, Ihr Lieben,

habe die Trommel nach tagelangem Einsprühen mit Rostlöser und fast brutalen
Schlägen mit Setzhammer und Fäustel losbekommen.
Ich glaube auch die Ursache des einseitigen Ziehens erkannt zu haben: kann es sein,
dass das Zahnrad des Einstellers in die Windung der oberen Feder eingreift? Doch mit
Sicherheit nicht. Klarheit wird die Offenlegung der linken Seite zeigen. Aber erst
nächste Woche, übers Wochenende will ich die Nerven der Nachbarn mit den wohl wieder
erforderlichen Hammerschlägen nicht weiter strapazieren.
Schönes Wochenende allen

Dieter

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Hallo Dieter,

das Zahnrad des Einstellers wird durch die gespannte Feder in Position gehalten. Das ist korrekt so. Die Feder läuft über das Zahnrad und verhindert, dass sich der Einsteller verstellt. Hier liegt der Grund für eine Einseitige Wirkung nicht.
Wichtig bei der Handbremse ist die korrekte Grundeinstellung. Die Anlenkung der Handbremse muss zuerst eingestellt werden. Beide Anlenknocken müssen in gleicher Position stehen (die Anlenknocken sind jeweils unten an der Handbremse). Nach Montage der Trommel wird die Grundeinstellung über die Versteller an der Oberseite vorgenommen. Ich drehe die Einsteller immer soweit, biss die Beläge anliegen und spürbar bremsen, danach drehe ich die Einsteller 2-3 Zähne zurück.

Grüße, Tim
Editiert am Sun 8. Aug. 2021, 9:12:24 von TimP1800E

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Hallo Tim,
vielen Dank für den Hinweis, so kannte ich die Funktion Einsteller/Feder bisher noch nicht.
Werde wie schon geschrieben die Sache die nächsten Tage in Angriff nehmen und dann hoffentlich
erfolgreich berichten können.
Grüße, Dieter


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