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Seltsames Gefühl beim Bremsen

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Forum Regular
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Guude Morsche ! (Pfälzisch: Guten Morgen)

Sorry schon wieder neuer Thread, aber es geht ja auch um ein anderes Bauteil.

Bremse, bzw. Bremswirkung. Bj 67, ohne BKV, kein Umbau auf 2-Kreis (wenn man dran gewöhnt ist bremsts auch so ganz gut).

Bei der Probefahrt ist mir folgendes gar nich aufgefallen, da war ich aber auch schauen und an den mazon gewöhnen beschäftigt.

Also: Wenn ich beim Abbremsen, das erst mal aufs Pedal trete, habe ich einen spürbar weiteren Leerweg, bis dann die Bremswirkung einsetzt. Lasse ich los, und bremse gleich wieder, ist der Druckpunkt früher da. Nach einiger Zeit Fahrt und wieder Bremsen, das Gleiche.
Wobei die Bremswirkung nicht nachgelassen hat. Ich bin ja 70km durch den Schwarzwald zurück, und da geht es definitiv nicht ohne ständiges Bremsen.

Schönen Sonntag Manfred

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Hallo Manfred,
soweit mir bekannt, müsste ein 1967er eigentlich ein BKV haben, aber zu deiner eigentlichen Frage: wahrscheinlich sind deine hintere Trommelbremsen nicht richtig, also fast anlaufend, eingestellt. Dann hebt man beim Treten der Bremse zuerst den Leerlauf dort auf bevor man Druck aufbaut. Einfacher Test: Handbremse soweit anziehen bis diese gerade nicht greift, wenn der Leerweg dann weg ist, hatte ich mit meiner Vermutung recht.
Grüße und ebenfalls einen schöner Sonntag gewünscht,
Rudi

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Danke Rudi,

Werde ich direkt mal testen.

Gruß Manfred

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Hallo.
Hab grad gefunden, dass dieses Problem beim Thema Bremsen hier aufegführt ist.
Aber laut dem Thema sind doch hinten selbstnachstellende verbaut ?!

Manfred

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Die 1967er Bremsen sind nicht selbstnachstellend, und ob die was es sein sollen sich noch nachstellen ist auch nicht immer gesagt (funktioniert nicht mehr immer), wenn die Originale überhaupt noch drin sind, ich kenne auch Rückrüstungen oder man hat man komplette Achsen oder Bremsen getauscht.
Übrigens: der erste Tritt wird noch den Leerlauf haben, danach müsste man aber jedes mal (fast) direkt Druck haben.
Viel Erfolg,
Rudi

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Morsche, Manfred.
Wenn sich herausstellen sollte dass die Ursache doch nicht an der Einstellung, bzw. der Nachstellvorrichtung liegen sollte, käme noch etwas anderes in Frage.
Da man ja nie wirklich weiss, wie technisch versiert der Vorbesitzer war und ob evtl. Reparaturen auch richtig durchgeführt wurden, würde ich mal die Bremsen entlüften und darauf achten, ob viel Luftblasen kommen.
Falls der Druck dann besser und konstanter werden sollte, heisst das trotzdem noch nicht, dass "de Kees gesse is" ( Kurpfälzisch für:
"dass nun wieder alles in Ordnung ist")
Wenn nach 1-2 Wochen Standzeit das Pedal WIEDER beim ersten Tritt einen weiteren Weg hat und beim zweiten Tritt wieder alles OK scheint, rate ich dir den Fehler am BREMSLICHTSCHALTER zu suchen.
Immer davon ausgehend, dass du in deiner Einkreisbremse auch - wie beim P1800 - einen hydraulisch bestätigten Bremslichtschalter verbaut hast.
Ich selbst hatte das Problem schon und bin nur aus Zufall darauf gekommen. Der Hydraulisch betätigte Bremslichtschalter kann Luft ziehen, ohne dass man eine Undichtigkeit nach aussen feststellen kann.
Ich bin darauf gekommen, weil mir ein nachfolgender Autofahrer sagte, dass mein Bremslicht nicht funktionieren würde.
In der Garage hab ich das kontrolliert und bemerkt, dass es erst leuchtet, wenn man das Pedal sehr feste tritt.
Es war eine Luftblase im System. Darauf entlüftet-scheinbar wieder ok.
Nach zwei Wochen Standzeit wieder das gleiche, Pedalweg war auch wie bei dir, beim ersten Tritt länger.
Bremslichtschalter bei üblichen Teilehändlern bestellt - nach ca. einem halben oder ganzen Jahr das selbe wieder. Nach dem dritten Bremslichtschalter hab ich mich auf die Suche nach einem NOS Volvo Teil gemacht und es dann auch irgendwann in Schweden gefunden.
Seither keine Probleme mehr mit zu langem Pedalweg, Luftblasen oder spät leuchtendem Bremslicht mehr.

Die Alternative wäre gewesen, auf mechanischen Schalter umzubauen und den hydraulisch betätigten rauszuwerfen. Den selben Fehler hatte ich auch bei einem frühen P1800 Kundenfahrzeug. Der Kunde legte keinen Wert auf Originalität, so baute ich auf mechanisch um.

Wie bereits erwähnt, das alles käme nur zum tragen, wenn die Bremslichtbetätigung bei deiner Einkreisbremse, die selbe ist, wie beim frühen P1800, wovon ich jetzt einfach mal ausgehe. Ich bin mit dem Amazon nicht so vertraut, aber technisch ist sehr vieles Baugleich mit
P 1800.

Zuerst solltest du aber Rudis Rat befolgen und die Bremseneinstellung kontrollieren.

Schönen Sonntag wünscht
Roy

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Guten Tag Manfred!

"Da man ja nie wirklich weiss, wie technisch versiert der Vorbesitzer war ..."

und welchen Wartungsstau er Dir verkauft hat, so ist es kein Fehler, z.B. alle Flüssigkeiten stehenden Fusses zu ersetzen:

Kühlanlage und Wärmetauscher der Heizung spülen, neues Kühlmittel einfüllen

Bremsflüssigkeit erneuern

Getriebeöl Motor und Hinterachse

Öl im Lenkgetriebe wieder nachfüllen

...

Gruss
jean
1800E (1971) - 122S (1964) - PV 54408 (1960) - 780 (1988, 1991)

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Manfred; Ich stimme Rudi voll zu...Deine Bremssymptome deuten auf Leerweg der hinteren Bremsschuhe, der nachgestellt werden muss...hoffentlich ist der 1/4Zoll Einsteller (der hinter der Bremsplatte raus schaut) frei zum drehen, und nicht fest korrodiert (Wieder ein Meisterarbeit der Briten, die den Einteller aus mit Stahlgewinde im Alugussgehaeuse konstruiert haben)...wenn die galvanisch fest korrodiert sind, und sich nicht nachstellen lassen, muessen die Trommeln ab um an die Einsteller zu kommen zum ueberholen, aber in der Zwischenzeit kann mann den Leerweg mit ein Paar Klicks der Handbremse mindern...

Roy; Bei der '67 Zone kann oder auch nicht ein hydraulischer BLSchalter mehr verbaut gewesen sein (Uebergangsjahr) und die von Dir geschilderten Symptome sind eigentlich fuer den alten hydraulischen Druckschalter typisch, aber die nichtfunktion wuerde ich durch die Verkohlung der Kontakte erklaeren (siehe: http://www.sw-em.com/hydraulic%20brake%20light%20switches%20notes.htm ), und Deine Erklaerung das er Luft eingelassen hat finde ich auch interessant und merkwuerdig, typischerweise wuerde ich nicht erwarten, das Luft dort in das Bremaslystem eindringt...immerhin besteht, sowie ich mir das vorstellen kann, nie ein Druckdifferenz in der Richtung...

Gruesse
Editiert am Sun 25. Apr. 2021, 16:42:52 von Ronzo

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Und bevor man irgend etwas mit einem "Baujahr" erklären möchte, es gibt das:
- Baujahr, also das Jahr in dem der Wagen gebaut wurde
- Zulassungsjahr, also das Jahr der ersten Zulassung, kan auch Jahre nach dem Baujahr sein.
- Modelljahr, bei Volvo z.B. Modelljahr 1967 ist von August 1966 bis zum August 1967.
Für die Ausstattungsvarianten ist nur das Modelljahr heranzuziehen (für die Suche im Teilekatalog die Rahmennummer), soweit der Wagen noch überhaupt die Originale Ausstattung hat. Ein Amazon mit Modelljahr 1967 kann also z.B. in September 1966 gebaut sein und im Februar 1968 zuerst zugelassen.
Grüße,
Rudi

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Rudi;

Deswegen meinte ich ja "kann oder auch nicht ein hydraulischer BLSchalter mehr verbaut gewesen sein"...am besten durch eine Inspektion bestaetigen...

Gruesse

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Auch hier danke an Euch.
Der Test mit der Handbremse war erfolgreich, allerdings scheint die etwas stramm zu sein.
Kurz vor zu ist nicht so ganz. Aber bei zu, und treten des Pedals blieb der Druck danach stabil, und der Druckpunkt war dauern recht früh.

Gruß Manfred

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Spezialwerkzeug ?
Moin.

Nochmal eine Frage,
im Werkstatthandbuch ist ein Spezialwerkzeug abgebildet, um hinten die Trommel nachzustellen.
Kann mir aber nicht vorstellen, dass das hier jeder hat......

Reicht da ein normaler Schraubendreher ?

Und welchen Trommelabzieher nimmt man. Oder gehts auch mit vorsichtigen Hammerschlägen ?

Gruß Manfred
Editiert am Tue 27. Apr. 2021, 6:07:46 von Lahrgummikuh

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Hallo Manfred,
ohne den richtigen Bremstrommelabzieher (mit Feingewinde für diejenigen die ihn selber machen) geht gar nichts. Diese Investition muss sein
Gruss Michael

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Hallo Manfred,

das Bremsennachstellspezialwerkzeug braucht man bei Nachsteller die nicht festgegammelt sind nicht, da reicht ein (wenn ich es mir recht erinnere 1/4 Zoll) Maulschlüssel, oder eine gute und vernünftig angesetzte Zange (Vierkant nicht rundnudeln).

Die Trommeln abzubekommen kann oft sehr schwer sein, aber mit den richtigen (am besten einen von Volvo) Abzieher hat es bei mir immer geklappt. NIE versuchen dort irgendein Abzieher mit Dorn anzuwenden, dann kann man danach neue Halbwellen suchen gehen. Die Spindel des Abziehers muss ein größeres flaches Ende haben womit sie aufsetzt, am besten eine gelagerte wie beim Volvo-Abzieher. Und dann außerdem die Mutter nur soweit lose machen dass sie gerade nicht das Gewinde der Halbwelle verlässt und als Schutz drauf lassen. Wenn die Trommel ohne Abzieher leicht abzunehmen ist war sie nie gut genug fest und wird der Konus der Halbwelle kaum noch gut sein. Mit ein Hammer wird man an der Trommel nur Schäden verursachen können.

Grüße,
Rudi

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Manfred;

Michael und Rudi haben das Thema schon angesprochen...ohne dem richtige Abzieher (sprich Volvo oder gleichwertigen nachgebauten) war es bei schon manchen Besitzer/Schrauber die miserableste Arbeit die Trommeln abzubekommen...von gerbrochene (flasch)Abzieher, tageslangen Enttäuschung...Trommelschaden...Axenschaden ist alles schon berichtet worden...wenn Du nicht Deine eigene Horrostory dazu erzaehlen moechtest, rate ich ein Blick hier: http://www.sw-em.com/Brake_Drum_Notes.htm ...wo ich vieles zutreffendes gesammelt habe.

...und wenn die Trommel dan ab ist und Du and die Bremmsen kommst, und die Einsteller befreit und mit Graphitfett ueberholt has sodas sie sich geschmeidig wieder bewegen lassen, wirst Du sie mit einem einfachen 1/4" (richtig Rudi!) Maulschluessel einstellen koennen. Ich baue mir auch dafuer immer dieses "Sonderwerkzeug" aus vorhandenen Ratchenkastenteile zusammen:
http://www.sw-em.com/drumbrake_adjuster_lores.jpg

Gruesse


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