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Kühlwasserverlust und Motor überhitzt

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Forum Regular
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Guten Abend.

Heute habe ich den Amazon im Schwarzwald geholt.
Mit der Bahn hin, und dann auf eigener Achse zurück.
Erstmal 70km gemütlich durch den Schwarzwald. Dann Volltanken und auf die A5 Richtung Heimat.
Gefahren bin ich dann ca. 115 bis 125 nach Tacho.
Nach ca. 100km bemerkte ich, dass die Temperaturnadel nach rechts wandert. Nach 120 war dann endlich wieder ein Rastplatz da, die Nadel schon länger im Roten Bereich.
Motorhaube auf, und da suppte es schon durch den Ausgleichsbehälter den ganzen Motorraum zu.
Also erstmal warten. Der Verkäufer hat mir alles mögliche mitgegeben, unter anderem auch noch einen Rest Glysantin.
Den schüttete ich dann erstmal rein, zusammen mit ca.0,5l Mineralwasser, das ich von der Bahnfahrt noch über hatte. Dann war der Ausgleichsbehälter erstmal bis max gefüllt.
Die restlichen 120km bin ich dann nur ca. 100-105kmh schnell gefahren.
Die Anzeige blieb dann im grünen Mittelbereich.
Daheim habe ich dann erstmal ein paar kleinere Sachen erledigt um nach 2 Stunden Standzeit nochmal zu schauen, wie es im Motorraum jetzt ausschaut.
Und siehe da: Ausgleichsbehälter war unter min gefallen.

Auf dem Boden war aber keine Pfütze mit Wasser. Öl war auch in Ordnung und sah nicht verdünnt aus.

Die Anleitung zum Prüfen des Kühlsystems hat mich nach dem langen Tag auch erstmal überfordert.

Vielleicht hat jemand einen Tip wo ich anfangen sollte.

Ist da wirklich ein Hahn zum Ablassen, ich hab nämlich jetzt auf die schnelle erstmal destiliertes wasser reingekippt. Was wohl nicht so richtig war.

Ansonsten machte die Fahrt und der Wagen schon spass.

Manfred

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Hallo Manfred,

das der Wasserstand wieder unter min. fällt finde ich jetzt nicht schlimm. Du hast ja das heiße System geöffnet und Wasser nachgeschüttet. Ohne Druck (geschlossenes System) dehnt sich das Wasser mega aus. Die Frage ist natürlich weshalb dein Motor überhitzt.

- Kühler verkalkt
- Wasserpumpe vergammelt
- Thermostat defekt
- vielleicht viel zu magere Gemischeinstellung

Gib doch mal noch ein paar Infos zu dem Motor, Vergaser usw. durch. Irgendwelche Modifikationen?
Den kleinen Hahn zum ablasen findest du beim Ölfilter tichtung Kupplung.

Grüße
Thomas
Editiert am Sat 24. Apr. 2021, 23:37:51 von Ram99

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Hallo Thomas.
Klar , technische Angabe sollten schon da stehen:
B18A 75PS, Bj 67, Ein Vergaser, Standard, keinerlei Modifikationen, Kühler mit Ausgleichsbehälter.
Der Verkäufer hat den Kühler entkalkt, und mir noch ein paar Entkalker Tabs mitgegeben.

Und die letzten 120km bei gemütlichen 105kmh ist nix passiert......

Und zum Schluss noch eine saublöde Frage (Beim Käfer gibts halt kein Kühlerproblem, und bei meinem Alltagsauto schaut die Werkstatt danach).



Und macht es Sinn den 4-Blatt Propeller gegen einen mit 5 zu tauschen ?

Gruß Manfred
Editiert am Sun 25. Apr. 2021, 7:47:37 von Lahrgummikuh

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Hallo Manfred,
ich würde, neben was Thomas schon angeregt hat, sicherlich die Zündung mal kontrollieren, Wenn diese falsch steht (Zündwinkel, Zündzeitpunkt) kann der Motor auch heiß laufen. Es ist eher ungewöhnlich bei den heutigen Temperaturen bei schneller Fahrt ein heißer Motor zu bekommen, denn es gibt dann ja durch die Geschwindigkeit die meiste Luft die durch den Kühler gedrückt wird. Das der Verkäufer solche Tabs verwendet hat und mit gibt gibt ja schon an, dass er auch Hitzeprobleme hatte.
Es kann nicht schaden, den Propeller zu tauschen, aber ich erwarte keine Problemlösung dadurch, die allermeisten fahren schon seit den allermeisten Jahren problemlos ohne.
Am besten mal alles technische am Wagen von jemanden der sich damit auskennt kontrollieren lassen, dann macht das Fahren auch Spaß, anstatt immer mal wieder Einzelprobleme hintereinander während Fahrten zu entdecken.
Grüße,
Rudi

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Manfred;

Thomas hat schon einige typischen Ursachen angesprochen...dazu muss ich addieren, das dass Kuehlsystem Arbeitsdruck aufbauen muss...und wenn der Ausgleichbehaelter nicht original aber nachgeruetet worden ist, wird der Druck von der Kappe nun auf dem Ausgleichbehaelter, und nicht mehr auf dem Kuehkoerper, wie dafor, geregelt. Da kann einiges beim Umbau schief gegangen sein (siehe den zZ laufenden Thread: Wasserpumpen B18B Ersetzen), mit der Folge, das kein Arbeitsdruck aufgebaut wird...Resultat: Niedrigere Siedepunkt...und wenn das mit irgend einem Kreislaufproblem oder ein nicht volles (bzw. nicht entlueftetes) KSystem kombiniert wird, kann es zu Deinen Symptomen fuehren.

Waerend der Fehlersuche, koenntest Du die Heizungskontrolle auf Waerme stellen, sodas der Heizungswaermetauscher auch Waerme abgibt und mit dem Kuehlen hilft...wenn aber so keine Waerme in der Kabine zu spueren ist deutet das wieder auf ein unvolles KSystem, oder Kreislaufproblem (darunter auch ein nicht funktionierendes Heizungventil), was Dich nicht bei der Fehlersuche ablinken sollte...

Ich wuerde den KK ausbauen und auf Durchfluss Pruefen, und den Motorblock gruendlich ausspuelen (auch durch das Loch der entfernten hinteren Ablassschraube, neben dem Oelfilter).

...aber den Propeller auf ein Fuenfblatt zu wechseln wird zB bei 100kmh Fahrtgeswindikeit keinen Unterschied machen...bei der Fahrtluftgeschwindigkeit durch den KK braucht mann uberhaubt keinen!

Siehe auch: http://www.sw-em.com/temperature_gauge_notes.htm#overheating_vehicle___are_you_sure

Good Hunting!

Gets Around
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Hallo Manfred,

ein kleiner Tipp zur Zündung, da ich dieses Problem auch schon mal hatte. Kontrollier mal die Fliehkraftverstellung des Verteilers. Man kann normalerweise den Verteilerfinger leicht hin- und herbewegen und merkt wie man an die Mechanik der Fliehkraftgewichte mit der äußeren Welle "anstößt". Hat man nur das geringe Spiel zur Nockenwelle hin, ist vermutlich der Schmierfilz unter dem Verteilerfinger komplett trocken und die Fliehkraftregelung funktioniert nicht mehr richtig, da nicht ausreichen geschmiert. Bei höheren Drehzahlen zündet der Motor dauernd zu spät und kann heiß werden.

Man kann dann probieren die Verteilerwelle mit dünnflüssigem Öl wieder gangbar zu machen. Öl auf den Schmierfilz, Verteilerfinger aufstecken und per Hand leicht hin- und herbewegen und hoffen, dass man die wieder gängig bekommt.

Falls du eine Stroboskoplampe zum Zündzeitpunkt einstellen hast, kannst du natürlich alternativ auch damit die Fliehkraftverstellung des Zündzeitpunktes schnell überprüfen.

Viele Grüße
Dieter

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Hi,
ich würde auch wie Ronzo geschrieben hat den Kühler ausbauen und auf Durchfluss überprüfen. Ob man einen alten Kühler mit ein paar Entkalkungstabletten frei bekommt bezweifle ich.
Auf jeden Fall auch die Zündung (abblitzen) überprüfen. Das sollte eh regelmäßig gemacht werden.
Ich bin ne Zeit lang den B20B ohne Lüfter gefahren da ich noch einen E-Lüfter eingebaut habe. Bei Geschwindigkeit > 30 km/h war die Anzeige ohne Lüfter immer im grünen Bereich!

Grüße
Thomas
Editiert am Sun 25. Apr. 2021, 20:29:08 von Ram99

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Ich empfehle das Lesen im Wiki zu „ Wasserverlust alle Typen“ Z.B dass es normal ist; dass Kühlmittelstand kalt bei Min und warm fast Max - also nie mehr einfüllen als Min in kaltem Zustand. Da steht übrigens auch dass oft falsche Deckel montiert sind - wie bei mir ( das ist das was Ronzo meint)
Gruß Martin

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Uff. Erstmal vielen Dank für die vielen Hinweise. Nach 17 Jahren luftgekühlt ist das halt alles Neuland für mich.

Wir haben heute einen Ausflug gemacht. Nur Landstrasse. Blieb alles grün.
2 Stunden nach dem Abstellen habe ich nochmal nach dem Flüssigkeitsstand geschaut.
Im Behälter zwischen min und max.
Habe dann den Deckel am Kühler geöffnet, da stand die Flüssigkeit am obersten Rand.
Als ich den Deckel am Behälter öffnete floss es wieder zurück in den Behälter.....
Normal ?

Werde es mal weiter beobachten.

Es ist aber ein Kühler mit Halterung für den Ausgleichsbehälter.

Schönen Abend . Manfred

Forum Vet
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Gemoje Landsmann!

@
Der Verkäufer hat den Kühler entkalkt, und mir noch ein paar Entkalker Tabs mitgegeben.

Das heißt dass er Probleme mit dem Kühlsystem hatte, wurde es auch gelöst oder hat er das Problem jetzt weiter verkauft!

Du hast ja schon eine ganze Menge brauchbare Tipps bekommen, fang aber, um nicht unnötig Geld auszugeben, immer erst mal mit dem einfachsten an, mit dem was nichts oder fast nichts kostet. Mit weiter entkalken! Ob Entkalkertaps das richtige sind davon hab ich keine Ahnung und würde daher dieser flüssigen Zitronensäure die es ganz normal im Supermarkt zu kaufen gibt den Vorzug geben. Wasser ablassen, Mischung anmachen und einfüllen und den Motor mit offener Heizung laufen lassen und auch fahren. So einmal die B420 hoch nach Wörrstadt und zurück  ! Über das genaue Mischungsverhältnis wissen andere sicher mehr! Wasser über den Hahn hinten und über den unteren Kühlerschlauch ablassen und mit viel Wasser aus dem Schlauch druchspülen. Aber auch Hahn schließen und Schlauch drauf stecken und füllen ablassenen, füllen ablassen usw. Und bei Bedarf wiederholen!

Off topic, oder so!
Was wäre ich froh gewesen wenn es die modernen Dinge wie ein Forum schon 1981 gegeben hätte! Mein Amazon kochte Morgens im Stau auf dem Mainzer Ring immer mal wieder über und ich wusste keinen Rat. "Schatz kannst du mit dem Amazon zur Arbeit fahren?" Ich bin dann mit ihrem Käfer 1303S mit 50PS zur Arbeit gefahren und sie hat den Volvo für ihre 5km zur Arbeit genommen. Sie hat den Amazon gehaßt und schämte sich mit so einem alten hässlichen Karren zu fahren und parkte ihn immer in der hintersten Ecke vom Firmenparkplatz. Heute liebt sie ihn!

Gruß Bernhard
Editiert am Mon 26. Apr. 2021, 10:09:52 von Börnaut

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Hallo Bernhard !
Ich beobachte das jetzt erstmal. Heute morgen nach Frankenthal war alles gut.

Gruß Manfred

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Hallöle.

Nachdem die Temperatur nicht wieder in den Roten Bereich kletterte, dachte ich, hmm wohl gut.
Allerdings hatte ich mir nach der Fahrt auf die Arbeit am Ausgleichsbehälter markiert, wo die Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter nach dem Abkühlen steht.
Nach einer 30km Fahrt und abkühlen sieht es aber so aus, als ob irgendwo Flüssigkeit verloren geht.

Allerdings ohne dass auf dem Boden zu Hause Flecken sind.

Verdächtig ist wohl in so einem Fall auch die Kopfdichtung. Würde auch zum Überhitzen bei fast Vollgasfahrt passen (jedenfalls laut dem Text hier im Forum).

Jetzt habe ich hier gelesen, dass man es mit einem CO Tester herausfindet.
Taugen dazu diese Sets für ca. 15 Euro ?

Gibt es noch andere Hinweise, die man so auf die schnelle zu Hause finden kann, die auf eine Undichtigkeit schliessen lassen ?

Bei einem früheren Fiat Punto fand sich im Öleinfülldeckel ein schleimiges Öl Wasser Gemisch.
Das konnte ich hier nicht finden.


Es grüßt ein doch etwas genervter Manfred, weil ich bisher bei meinen Oldtimerkäufen hinterher immer einige Sachen machen musste, die man bei der Probefahrt nicht erkannte.

Forum Vet
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Hallo Manfred,

nach mehreren Oldtimerkäufen sollte die die Grundproblematik also bekannt sein, also kein Grund emotional zu werden.
Nochmals der Hinweis: Komplette Wartung, Sichtprüfung, Funktionsprüfung
Die Strategie alle Fehlerlein im Zuge von Ausfahrten zu entdecken hat sicherlich auch Charme, ist allerdings nicht zielführend...

Zu deinem jetzigen Problem:
Kühlflüssigkeit verschwindet
a) in den Brennraum (Kopfdichtung/Kopf)
b) ins Öl (Kopfdichtung/Kopf)
c) als Flüssigkeit in die Umwelt (Leck rund ums Kühlsystem inkl. Heizung)
d) als Dampf in die Umwelt (Ausgleichsbehälter)

a/b/c ist mittels einer Druckprüfung des Systems inkl. des Deckels zu lokalisieren
a und b auch über eine Druckverlustprüfung des Brennraums
d kann ein undichter Verschlusseckel oder ein zu heiß werdender Motor sein.
Ursachen: Gemischbildung/Zündung/schlechte Wärmeableitung

Für den CO2-Tester (den ich wegen fehlendem Link und fehlender Zeit nache einem Artikel für 15€, den Du gemeint haben könntest, zu suchen nicht auf seine Tauglichkeit beurteilen kann) muss ein grundsätzlicher Hinweis reichen:
Bei der Verbrennung entsteht CO2.
Normalerweise hat der Brennraum keine Verbindung zum Kühlkreislauf.
Befindet sich CO2 im Kühlkreislauf darf auf eine Verbindung geschlossen werden.
In der Regel Kopfdichtung oder Zylinderkopf.

Wir verwenden diesen CO2-Tester.
Das Messprinzip ist bei ähnlichen Geräten aber gleich: Eine Prüfflüssigkeit, durch die Gas (in dem Fall aus dem Ausgleichsbehälter) gesaugt wird, ändert bei unterschiedlichen Sättigungsgraden mit CO2 seine Farbe.

Der weißlich gelbliche Rotz am Öleinfülldeckel des Fiat Punto ist normal und gewollt, es dient dem finanziell eher nicht potenten Durchschnittsgigolo als Pommadeersatz.
Bei anderen Fahrzeugen kann diese Emulsion zwei Gründe haben: Wasser im Öl durchdefekte ZKD oder Wasser im Öl durch Kondensation des in Blow-By-Gasen enthaltenen Wasserdampf aus der Verbrennung im Kurzstreckenbetrieb.

Grüße
Markus
Editiert am Thu 29. Apr. 2021, 13:14:10 von Ali Mente

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Danke Markus.
Kann sein, dass ich mich in Kleinigkeiten festrenne. Das krieg ich aber auch so schnell nicht mehr aus mir raus.

Druckverlust, a und b gehe ich jetzt davon aus, dass man einen einfachen Kompressionsprüfer dazu nimmt.

Das Öl am Peilstab sieht nämlich nicht irgendwie verdünnt aus, sondern ganz wie normal gebrauchtes Öl, die Kühlschläuche sind trocken, und es tropft auch keine Flüssigkeit auf den Boden.

Gruß Manfred

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...was mir dazu noch einfällt, hat der Verkäufer erst vorkurzem das Wasser gewechselt...?
Möglichweise war noch Luft im System und somit zu wenig Wasser und deshalb ist der Motor zu warm geworden.

Grüße

Kárdán


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