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Volvo Amazon/P1800 – Torsionsspiel Hinterachse, Getriebe und Kupplung?

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So, ich habe die letzten zwei Wochen einiges an Kilometer runtergeschruppt.
Ich denke das ich bezüglich Beschleunigungsanreicherung und AFR Table gute Werte gefunden habe. Zum Teil habe ich Eingangswerte wie MAP und RPM gefiltert und eine Mittelwertbildung über mehrere Eingangssignale gebildet. Dadurch reagiert die Steuerung etwas träger.
Das Einspritzende habe ich jetzt auf 20° KW vor öffnen der Einlassventile gesetzt. Damit reagiert die Beschleunigungsanreicherung etwas besser auch wenn ich minimal mehr Einspritzen muss als wenn ich maximal vorlagere. Die MS berechnet den Einspritzbeginn so, dass das Ende des Einspritzvorgangs an dem gewünschten Punkt liegt. Alternativ kann natürlich auch der Start der Einspritzung vorgeben werden. Dadurch verschiebt sich dann aber das Ende je nach Last und Drehzahl.

Das Ruckeln ist etwas besser geworden. Inzwischen bin ich aber doch wieder der Meinung das es an der Hinterachse liegt. Ich habe es nochmals genau analysiert. Besonders schlimm ist es Berg ab von Schub nach Zug. Berg auf von Schub nach Zug ist es deutlich weniger. Wenn das Fahrzeug schon deutlich im Zugbetrieb ist habe ich überhaupt keine Probleme.
Auf dem Bild kann man sehen was passiert, wenn ich bei 2500 Rpm vom Gas gehe und wieder Gas gebe. Die Drehzahlschlenker kommen meiner Meinung nach vom Spiel im Antriebsstrang. Im ersten und zweiten Gang ist es schlimmer als in den höheren Gängen was sich mit dem Spiel im Antriebsstrang decken würde. Die hohe Übersetzung wirkt sich auf die Motordrehzahl stärker aus.

Tps Rpm.png


Ich fahr den Volvo jetzt erstmal so wie er ist. Im normalen Betrieb fährt sich das Fahrzeug auch sehr schön und nach Monaten des tunings reagiere ich auch auf jede Kleinigkeit die sonst nicht auffallen würde. Es ist eben nur wenn ich in den ersten zwei Gängen vom Schub mit max. Gaspedalbeschleunigung in Vollgas Wechsel.
Demnächst mache ich trotzdem von der Hinterachse den Deckel auf und überprüfe woher das Spiel kommt…..

Grüße
Thomas
Editiert am Mon 10. May. 2021, 8:07:42 von Ram99

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super, schau mal in deine Hinterachse und
berichte uns, was Du dort vorfindest...

momentan kann ich mir noch nicht so recht vorstellen,
wie sich das beklagte Ruckeln subjektiv anfühlt....

Grüsse Magnus

btw: ich fahre den B20E im Amazon seit über 20 Jahren
als Daily-Driver, und auch relativ hart am Gas,
aber mit Respekt für die Technik....
da werden regelmäßig die Gänge ausgedreht und zügig durchgeschaltet...

und das alles mit der serienmäßigen „kleinen Kardanwelle“
und der „alten Hinterachse“,
also etwas wovon allenthalben abgeraten wird,
„das geht auf die Dauer nicht gut“....
so what...bei mir gehts seit über 20 Jahren prima...

dabei habe ich durchaus das von Dir geschilderte Spiel im Differential,
wenn man unter dem Auto die Mechanik untersucht,
aber bei Fahren ist davon nichts zu bemerken;
und ich bin wirklich hochsensibel, was Sachen anbetrifft,
die nicht richtig sind, Stichwort Monk ;-)

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Quote:Volvomania 10. May., 20:01
super, schau mal in deine Hinterachse und
berichte uns, was Du dort vorfindest...

momentan kann ich mir noch nicht so recht vorstellen,
wie sich das beklagte Ruckeln subjektiv anfühlt....

Grüsse Magnus

btw: ich fahre den B20E im Amazon seit über 20 Jahren
als Daily-Driver, und auch relativ hart am Gas,
aber mit Respekt für die Technik....
da werden regelmäßig die Gänge ausgedreht und zügig durchgeschaltet...

und das alles mit der serienmäßigen „kleinen Kardanwelle“
und der „alten Hinterachse“,
also etwas wovon allenthalben abgeraten wird,
„das geht auf die Dauer nicht gut“....
so what...bei mir gehts seit über 20 Jahren prima...

dabei habe ich durchaus das von Dir geschilderte Spiel im Differential,
wenn man unter dem Auto die Mechanik untersucht,
aber bei Fahren ist davon nichts zu bemerken;
und ich bin wirklich hochsensibel, was Sachen anbetrifft,
die nicht richtig sind, Stichwort Monk ;-)



Hi Magnus,

den Lastwechsel auf dem letzten Bild spürt man durch ein leichtes ruckeln. Im ersten und zweiten Gang hört man auch noch den Schlag vom Antriebsstrang. Gibt man normal Gas passiert nichts.
Das Beschleunigungsproblem kann man für 2s durch ein leichtes schaukeln spüren. Ist jetzt nicht so arg aber definitiv für jeden spürbar.

Ich bin mir ja auch nicht sicher ob es von der Achse kommt aber Spiel im Antriebsstrang war noch nie cool. Hast du bei dir überprüft ob deine Achse auch so viel Spiel hat?
Durch die MS2 ist der Motor sehr agil geworden und in keinster Weise vergleichbar mit den 2 HIF6 Vergaser. Wie die D-Jet ist kann ich leider nicht sagen.
Wie reagiert denn dein Amazon, wenn du im zweiten Gang im Schubbetrieb bei 1500 Rpm das Gas mit max. Beschleunigung durchtrittst?

Folgende Dinge habe ich noch versucht ohne irgendeinen Einfluss aufs schaukeln:
- fester Zündwinkel von 15°vOt bis 3000 Rpm
- Beschleunigungsanreicherung mega fett und ziemlich mager + Dauer verändert (Reaktion sehe ich an der Sonde)
- Motor mit AFR 13,5 und AFR 15 laufen lassen
- verschiedene KW Winkel für die Einspritzung versucht

Wie schon geschrieben. So bekloppt tritt man eigentlich auch nicht auf Gas weshalb ich mich jetzt nicht verrückt mache.

Ne Möglichkeit wäre natürlich noch das kippen vom Motor was Jürgen meinte. Das kann ich mal mit einer kleinen Kamera überprüfen.

Grüße
Thomas

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@Thomas,

hier noch ein paar Fragen Gedanken zum Thema Ruckeln und Rucken...

wie sieht Deine Drosselklappenanlenkung aus,
ich kann mich gerade nicht so recht erinnern,
ob ich das wissen müsste....
ist die Anlenkung linear oder dynamisch. ?!

wie hoch ist die Leerlaufdrehzahl ?!

welchen AFR streben Deinesgleichen
bei full acceleration an ?!

kann das eine Art Magerloch oder
Strömungsproblem in den Ansaugrohren sein. ?!


Grüsse Magnus

btw: nur als Beispiel - um das Magerloch oder
das Beschleunigungsrucken beim Reintreten zu minimieren
habe ich am Vergaser eines meiner Autos
eine dynamische Anlenkung für die Drosselklappe gebaut und
die Frühzündung geht von 3° bei 1000 rpm auf
27° bei 1500 rpm und dann auf 38° bei 4500 rpm...
(alles überprüft/überwacht mit Lamdaanzeige und Klopfmonitor)
Editiert am Wed 12. May. 2021, 0:14:37 von Volvomania

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Hallo Magnus,

das AFR ist 14,7 für eine störchiometrische Verbrennung (Benzin E0). Die Frage ist nur, wie bekommst du das im Brennraum, dort wo auch die Verbrennung stattfindet, hin. Etwas mehr Leistung bekommst du mit etwas Kraftstoffüberschuss so bei AFR 13,5 => unverbrannter Kraftstoff im Abgas (CO, HC), kühlere Verbrennung. Mit Luftüberschuss AFR 15-16 weniger Leistung, aber sparsamer, heißere Verbrennung Anstieg von NOx im Abgas.

=> Ziel ist immer unter Last bei 13,5 - 14,5 AFR zu verbrennen (E5 Sprit) => Lambdaregelung + Kat. Geregelt (beschleunigt) wird der Motor nicht über das AFR Verhältnis, sondern über den Füllgrad (Drosselung). Die Lambdasonde misst den Sauerstoffgehalt im Abgas. Aus dem lässt sich dann das Lamdbda oder AFR zurückrechnen. => Abgasanlage muss gasdicht sein bis zur Sonde, sonst ist jede Regelung für die Tonne. Das ist die Theorie.

Praktisch gibt es weitere Einflussfaktoren: Ethanol im Sprit (Reines Ethanol AFR 8,0, E10 AFR 14,0), Zersteubung, Wandfilm, Ladungswechsel (NW Ventilüberschneidung, Pulsation, Resonanzladung), Zündzeitpunkt, Flammenfront, Brennverfahren (DI) ...

Beim Vergaser kommen noch physikalische Effekte der Strömung hinzu, Venturi und Bernoulli lassen Grüßen.

Das Ganze endet dann in unzähligen Testreihen mit dem Ziel, den Motor bestmöglich fahrbar, sparsam und möglichst schadstoffarm abzustimmen. Das ist das was wir unter Tuning verstehen und der Grund warum die Vergaser in der Entwicklung immer komplexer geworden sind.
Ein Spagat, welchen die Motorenentwickler damals wie heute machen müssen, denn es ist immer ein Kompromis. Und den Kunden interessiert es nicht, ob es beim Entwickler Hochdruckwetter bei 30°C war, er möchte auch bei -20°C zuverlässig starten und seinen Wohnwagen den Berg hochziehen ohne das der Motor ruckelt.

Zurück zu Thomas.
Das Gasgestänge hat Thomas schon ausgeschlossen. Den vom Vergaser bekannten "Bonanza-Effekt" kommt durch das Kippen des Motors und dem damit verbundenen selbstständigen Öffnen und Schließen der Drosselklappe zustande. Seine DK steht aber fest und schwingt nicht.

Meint Jürgen

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Hi,

@Magnus, die Drosselklappe sehe ich ja als Sensor in meinen Datalogs. Dort macht die kein ungewollten Mucks. Die Leerlaufdrehzahl habe ich auf 900 Rpm eingestellt. Die Beschleunigungsanreicherung wird so eingestellt, dass es keine Abmagerung oder übertriebene Anfettung beim Gas geben gibt. Ziel ist es in allen Zuständen die Werte der AFR Table einzuhalten. Das funktioniert auch sehr gut. Wenn es sich von den Werten gut anfüllt sieht der AFR Wert meistens auch passend aus. Die Beschleunigungsanreicherung selbst geht in meinem Fall nur 200ms.

Ein Magerloch würde ich über den AFR Ist-Wert (Breitbandsonde LSU 4.9) sehen. Dieser sieht aber während der ganzen Zeit sehr gut aus. Ob ich fett oder mager fahre hat übrigens keinen Einfluss auf das Ruckeln.

Hier siehst du mein momentanes AFR Kennfeld. Die Lambdaregelung muss an allen Stützpunkten max. 2-3% nachregeln. Die VE Tabelle ist also sehr gut optimiert und ich könnte auch ohne Lambda/AFR Regelung fahren und die Werte wären Top.

AFR Table1.png


Was für einen Klopfmonitor hast du verwendet? Ich habe mich einiges mit dem Thema Klopferkennung beschäftigt und werde mir eventuell selbst etwas bauen. Ein Bandpass 4 Ordnung mit einer Mittelfrequenz von 6,4KHz und OP Verstärker für Kopfhörer sollte dazu ausreichend sein. Ich möchte nur einmal das Zündkennfeld auf 95 Oktan optimieren. Von einer aktiven Klopfregelung lasse ich die Finger obwohl die MS2 es unterstützen würde.

Grüße
Thomas

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Hallo Thomas,

den gizzmo k-lite habe ich benutzt,
allerdings kann ich nicht sagen,
wann und wo ich den gekauft habe....

Grüsse Magnus

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Hallo,

das Diff. hat mir jetzt keine Ruhe gelassen und ich habe den Deckel abgenommen.
So wie Jürgen es vermutete, kommt das größte Spiel von der Ausgleichswelle im Diff. Ich habe wieder ein Video hochgeladen. Am Ende kann man es ganz gut erkennen.

Video vom Diff.

Mit einer Messuhr habe ich das Spiel (Backlash) zwischen Kegel und Tellerrad überprüft. Laut Spec. ist das Sollspiel 0,10 - 0,20mm. Ich habe bei mir 0,28mm gemessen. Blockiere ich das Tellerrad beträgt das Verdrehspiel an der Kardan nur noch 1/20 vom vorherigen Gesamtspiel. Da meine Achse keine Geräusche macht, denke ich, dass das Spiel noch vertretbar ist.
Vermutlich gibt es noch etwas Spiel von den zwei Ausgleichsräder zu den Steckachsen. Eventuell ist die Verzahnung dort etwas ausgeschlagen.

Die Ausgleichswelle gibt es bei Skandix für 37.- Euro. Bei Nordicar gibt es den Satz mit der mittleren Distanzhülse wo die Welle durchgesteckt wird für 117.- Euro. Das wäre jedenfalls ne Option und den Austausch würde ich mir zutrauen. Kegel und Tellerrad würden dann bleiben womit ich auch nichts neu abstimmen müsste.

Wie seht ihr das? Damit könnte ich wahrscheinlich das Spiel deutlich verringern.

Mein einziges Hindernis ist dieses Spreizwerkzeug für den Achsenkörper. Ohne das wird man das Diff. nur sehr schwer aus der Achse bekommen. Reinmachen geht dann wahrscheinlich überhaupt nicht mehr.
Gibt es Alternativen zu dem Werkzeug oder verleiht das sogar gegen Gebühr jemand? Selbst bauen wäre vielleicht auch noch eine Möglichkeit.

Hier gibt es noch ein Video von einem Engländer, der an einer Spicer Achse die Lager tauscht und mit Shims neu abstimmt.

Überholung Spicer Achse



@Magnus
Von dem Gizzmo K-lite hatte ich auch schon gehört. Wo hast du dein Klopfsensor montiert. Ich habe meinen auf der linken Seite zwischen dem ersten und zweiten Zylinder montiert. Dort gibt es eine Gewindebohrung. Hast du die Zündung solange verstellt bis der Gizzmo ein klingeln erkannt hat? 38°vOt ist einiges. Fährst du 95 oder 98 Oktan? Dein Motor ist ein B20F oder?
Das ist meine aktuelle IgnitionTable wobei diese noch überhaupt nicht optimiert ist. Den Motor fahre ich mit 95 Oktan.
IgnitionTable.png


Viele Grüße

Thomas

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Hallo Thomas,
Ich hab mir dein letztes Video angesehen und möchte dir als jemand, der über 40 Jahre aktive Berufserfahrung als KFZ Mechaniker hat, in den letzten Jahren 5 Spicer/Dana M27/M30 Hinterachsen zerlegt,3 davon versucht hat zu überholen und dem zugegebermaßen etwas hohen Anspruch an sich selber aber leider nicht genügen konnte, etwas sagen : Das Backlash/ Zahnflankenspiel meiner bisherigen Achsen war bei Zerlegung zwischen 0,22 und 0,25 mm und diese Achsen waren schon laut.
Es ging hauptsächlich um dröhn,rumpel,Heulgeräusche und um Vibrationen.
Von Achse zu Achse hab ich dazugelernt und ich kann dir sagen, es hängt von unglaublich vielen Faktoren ab um eine Achse zu bauen,die NAHEZU ruhig läuft.
Meiner Meinung nach, sind diese Achsen viel zu schwach konstruiert um wirklich stabil die ( insbesondere erhöhte ) Motorleistung dauerhaft verkraften zu können.
Nun mögen viele von ihren Achsen behaupten, dass sie ruhig laufen, doch wenn ich dann mal mitgefahren bin und dargelegt hatte welche Geräusche ich höre, die einfach nicht da sein sollten kamen einige erst drauf, dass ihre Achsen Geräusche verursachen.
Wie schon erwähnt,bin ich als Kfz Mechaniker da natürlich hellhöriger und anspruchsvoller.
Es heisst auch nicht, dass eine Achse nicht mehr lange hält wenn sie heult oder rumpelt, das kann durchaus noch 100000 km halten.
Die Fehler die ich bisher an solchen Achsen festgestellt habe sind : durch zu hohe Leistung oder Überlastung verbogene Achsrohre, die Rohre liegen dadurch nicht mehr in einer Flucht.
Dadurch stimmen die Lagerspiele nie richtig bzw ändern sich wenn Betriebswarm.
Ich hab schon unrunde Lagersitze feststellen können, die unter anderem auch von den verbogenen Achsrohren herrühren können.
Natürlich verursachen oft abgenutzte Kegel / Tellerradsätze viele Geräusche.
Solche Tellerradsätze neu zu lagern und einzumessen, führt in den allermeisten Fällen nicht zu BEFRIEDIGENDEN Ergebnissen. Man kann aus Sch.... leider immer noch kein Gold machen.
Was sehr oft vorkommt, sind ausgeschlagene Lagersitze für die Ausgleichradwelle im Differentialkorb.
In deinem Video zeigst du die Ausgleichräder mit Welle . Wenn du jetzt den Diffkorb mal um 90 Grad drehst, so dass die Welle und ihr Sitz in der Draufsicht zu sehen ist, wirst du wahrscheinlich feststellen, dass die Welle in ihrem Sitz hin und her wackelt.
Es mag wohl auch die Welle abgenutzt sein, aber fast sicher auch der Differentialkorb, den man dann ersetzen müsste. DAS wiederum würde bedeuten dass du alles neu einmessen müsstest, auch wenn du die alte Tellerradkombination weiter benutzen würdest,was nicht ratsam wäre.
Es können auch die konvexen/konkaven Druckscheiben abgenutzt oder gebrochen sein, die unter den kleinen Ausgleichrädern liegen.
Auch Die Ausgleich bzw Wellscheiben - je nach Ausführung - können abgenutzt sein und somit Geräusche verursachen.
Wenn wir hier über eine Dana30 Achse reden, kann man Ersatzteile über Händler beziehen, die sich unter anderem mit JEEP Fahrzeugen beschäftigen.
Wenn ich mich noch richtig erinnere, ist in einem Jeep Cj5 bestimmten Baujahres, eine Dana 30 als Vorderachse verbaut. Keine Gewähr an dieser Stelle, das müsste ich erst nochmal nachsehen!
Leider sind mir noch keine Tellerradsätze als Nachfertigung bekannt, die etwas taugen, bzw an das Original heranreichen würden.
Ich selbst habe mich an bakaxel.se gewandt und gebeten mir einen original Spicer Dana Satz aufzutreiben ,was nach einigen Wochen tatsächlich gelang.
Da es fast aussichtslos ist, ohne fundierte Erfahrung und ohne spezifisches Werkzeug, die Trieblingshöhe zu ermitteln, das Zahnflankenspiel nebst richtiger Lagervorspannung zu ermitteln und einzustellen UND dann noch eventuell verzogene Achsgehäuse und verschlissene Lagersitze mit einzuberechnen,bleibt so eine Reparatur fast immer mit offenem Ende und ist auch ziemlich teuer.
Die letzte Achse mit ORIGINAL Spicer/Dana Teilen und Jeep Differentialkorb, habe ich in Essen bei einem Herren justieren lassen, der auch schon sehr lange seinen Beruf ausübt,allerdings nichts anderes tut, als Getriebe Overdrives und Differentiale zu reparieren und somit auch die nötige Erfahrung hat und die Kniffe kennt.
Volker Hermann ist sein Name. Meine Achse heult zwar jetzt auch noch IMMER etwas auf der Autobahn, wenn sie heiß gefahren ist, aber es ist bisher die beste die ich bisher zum justieren gegeben hatte und inzwischen unter meinem 1800S hängen habe. Die Geräuschentwicklung ist für mich inzwischen tolerierbar und sie ist um Welten besser als alle die ich vorher hatte.

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Infos liefern und habe dich jetzf nicht vollkommen desillusioniert.
Es grüßt
ROY

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Hallo Roy,

vielen Dank für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht.

Es handelt sich um eine DANA M30 mit 4,1 Übersetzung.

Tatsächlich macht meine Achse ja unter bestimmten Betriebszuständen Geräusche. Diese sind aber so gering, dass es mich bisher überhaupt nicht gestört hat. Meine Sorge ist mehr das Verdrehspiel der Achse. Es geht mir darum, dass ich seit 1,5 Jahre den Motor auf die MS2 Einspritzung umbaue. Der Motor läuft toll, die Leistung fühlt sich gut und agiler an nur habe ich eben beim Lastwechsel und starken Beschleunigen ab und zu dieses schaukeln. Ich würde gerne einfach das ein Projekt abschließen und mir sicher sein das dieses Phänomen von der Achse kommt.
Ich habe mir die Sitze der Ausgleichsradwellen im Korb angeschaut. Auf der Seite mit dem Spannstift bewegt sich überhaupt nichts. Dort sitzt die Welle fest in ihrem Sitz. Auf der anderen Seite sehe ich, dass beim ruckartigen verdrehen minimal Öl aus der Passung gedrückt wird. Bei genauem hinschauen bewegt sich die Welle minimal im Sitz. Gesehen habe ich das aber erst mit einer besseren Beleuchtung und dem fünften Mal hinschauen. Trotzdem ist Spiel vorhanden das sich die nächsten Kilometer vergrößern wird.
Die Hoffnung wäre halt, mit einer neuen Ausgleichsradwelle und dieser dickeren Buchse/Welle in der Mitte das Spiel deutlich zu verringern. Der Austausch sollte eigentlich problemfrei zu machen sein (mit den richtigen Werkzeugen!) und kostet auch nicht so viel. Beim zerlegen könnte ich die Druckscheiben kontrollieren und gegebenenfalls austauschen, wenn Ersatz noch vorhanden ist.
Mein Diff. wird in den nächsten Jahren sicher noch lauter werden. Da ich mit Sicherheit nicht anfangen werde das Kegel und Tellerrad zu tauschen gibt es nur eine Maßnahme gegen die Geräusche. Die funktioniert schon seit meinem ersten Auto. Der Trick dazu liegt in der Auslegung von Radio, Verstärker und passenden Lautsprecher.

Viele Grüße
Thomas

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Wenn man ohne das Spreizwerkzeug für den Achsenkörper das Differential aus- und einbauen kann, ist sicherlich die benötigte Vorspannung nicht mehr vorhanden und der Verschleiß also zu weit.
Ich habe zwar dieses Werkzeug (sehr schweres Teil), aber nicht griffbereit liegen. Also wenn es keine Eile hat (und ich es sicherlich zurück bekommen würde) könnte ich es, mit etwas darauf warten, ausleihen. Das Spreizen ist übrigens nur minimal, aber man benötigt das wenige Spiel das man damit erzeugt. Es greift in den zwei großen Löchern im Achskörper und wird ansonsten nur mit zwei kleine Schrauben an seiner Stelle gehalten.
Mit etwas Glück hat sich nur die Ausgleichswelle selber etwas abgenutzt, aber sicherlich wird man dann das Spiel der Abnutzung der Ausgleichswelle selber weg bekommen. Was der Austausch des Mittelstücks für das Spiel bringen soll ist mir unklar, es wird doch das Wellenstück gemeint wo die Halbwellen sich in der Mitte gegen abstützen?
Grüße,
Rudi

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sehe ich auch so. Alte Autos machen Geräusche. Dürfen sie auch.

Viele Grüße,
Jürgen

20190202 125733.jpg










Quote:Ram99 17. May., 8:53

...
Der Trick dazu liegt in der Auslegung von Radio, Verstärker und passenden Lautsprecher.

Viele Grüße
Thomas

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Hej Thomas,
über folgende Stolpersteine könntest du bei deinem Vorhaben fallen: sicherlich kannst du versuchen nur die Welle, die vermutlich auch abgenutzt ist,auszutauschen, um das Spiel in den Ausgleichrädern zu verringern.
Leider musste ich MEHRMALS die Erfahrung machen, dass die bei verschiedensten Händlern bestellten Ausgleichradwellen im Durchmesser ein paar Hundertstel DÜNNER waren, als die alte Originalwelle mal war. Du bräuchtest aber jedes Hundertstel um den vermutlich auch ausgeschlagen Lagersitz im Differentialkorb "wieder auszufüllen"
Eine Welle die ich bestellte, war sogar so schlecht, die war leicht KONISCH hergestellt. Leider in der falschen Richtung konisch, so dass das dickere Ende im ausgeschlagen Teil des Differentialkorbes eingebaut gewesen wäre. Ein gutes, maßhaltiges Teil bekam ich von der bereits erwähnten schwedischen Firma.
Zudem musst du beachten dass, um die Ausgleichradwelle zu ersetzen, das Tellerrad runter muss, sonst kannst du die Welle nicht dran vorbei schieben. Zumindest war das bei der 4.56 Übersetzung so.
Ich vermute, dass ist bei der 4.10 ebenso. Du brauchst dann auch 10 neue Schrauben für das Tellerrad, die alten keinesfalls wieder benutzen.
Das Druckstück,was ich bei den Händlern mitbestellt hatte war in einem Fall so mies gearbeitet, dass es sich nich vollständig hin und und her schieben liess, wenn die Welle durchgesteckt war....Hab ich dann nachbearbeitet.
Das Druckstück ist aber eher nicht wichtig für dein Vorhaben, wie Rudi schon sagte, stützen sich da die Antriebswellen gegeneinander ab, um das Radlagerspiel gewährleisten zu können.
Leider sind Geräusche und Vibrationen, Ruckeln und Dröhnen als Ferndiagnose schwer zu beurteilen, man kann dir da nur schwer weiter helfen. Ein Fehler wird es auf JEDEN Fall nicht sein, die Welle und die Druckscheiben zu erneuern. Du wirst den Differentialkorb auch ohne das Spreizwerkzeug SVO 2394 recht gut mit zwei Hammerstielen heraushebeln können und beim Einbau mit einem Kunstoffhammer nachhelfen können, um den Korb wieder reinzukriegen. Die Lagervorspannung ist nicht mehr die selbe, wie sie bei Neueinbau war und damit würden wir schon wieder zur nächsten potentiellen Fehler/Geräuschequelle kommen......
Probiers aus und achte auf ordentliche Ersatzteile und erzähl uns am Ende davon.
Lycka till, good Luck und gutes Gelingen wünscht dir
Roy
Editiert am Mon 17. May. 2021, 19:30:09 von Sstrayy

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Hallo zusammen,

vielen Dank erst mal für die ganzen Tipps und Angebot das Werkzeug ausleihen zu können.
Es ist super cool wie jeder hier sein KnowHow teilt und hilft.

Ihr habt recht mit dem Mittelstück/Druckstück. Die Ausgleichsräderwelle wackelt so in diesem Mittelstück umher, dass ich meinen Fokus drauf gesetzt hatte. Die spielt aber überhaupt keine Rolle bei dem Gesamtspiel der Achse.
Ich habe gestern Abend nochmals eine Zeit lang in die Achse geschaut und mit der Messuhr gemessen.
Flankenspiel Kegel/Teller = 0.28mm
Gesamtspiel Achse = 2.2mm (gemessen mit der Uhr am Tellerrad, Handbremse angezogen und Eingangsflansch verdreht)

Ich habe nochmals ein Video hochgeladen:
Diff. Spiel Kegelräder

Dort sieht man, wie sich die zwei Kegelräder welche auf den Steckachsen sitzen mitdrehen. Es ist aber die Handbremse angezogen und außen an der Steckachse/Bremstrommel bewegt sich auch nichts. Das würde also bedeuten, dass die Kegelräder extrem viel Spiel auf der Verzahnung zur Steckachse haben. Das mitdrehen der zwei Kegelräder macht min. die Hälfte vom Gesamtspiel aus. So sieht es zu mindestens optisch für mich aus. Erst danach verdrückt es die Ausgleichswelle. Leider habe ich vergessen mit der Messuhr an den Rädern zu messen. Das kann ich am WE nachholen.
Die zwei Ausgleichsräder kann ich mit Schraubenzieher ungefähr 0.2mm gegen die Kegelräder drücken. Dadurch wird das Spiel auch weniger. Ich habe allerdings keine Ahnung wie straff die Räder gegeneinander montiert sein müssen. Die zwei Ausgleichsräder sitzen jedenfalls recht locker auf der Welle. Sind dort die Druckscheiben defekt?

So. wenn allerdings die Verzahnungen der Steckachsen hinüber sind muss ich nicht anfangen die kleine Ausgleichswelle zu tauschen. Dann ist die Achse einfach ausgelutscht. Die Steckachsen kosten 250.- Euro das Stück. Die Kegelräder sind dann wahrscheinlich auch hin.
Habt ihr schon verschlissene Verzahnung gehabt?

Danke
Thomas

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Namend, Thomas.
Die Druckscheiben sitzen normalerweise stramm - seehr stramm zwischen kleinem Ausgleichrad und Differentialkorb. Es ist auch nicht leicht, die einzubauen, weil sie so stramm reingehen.
Hinzu kommt, dass die Wellscheiben, die normalerweise auch noch Federdruck zwischen grossen Ausgleichrädern und Differentialkorb aufbauen, dazu beitragen, die grossen Ausgleichräder gegen die kleinen zu drücken.
Das macht das ganze nochmal strammer und schwergängig, soll aber so sein. Bei älteren Achsen können anstatt Wellscheiben, einfache Ausgleichscheiben ohne Federdruck verbaut sein, welche Werksseitig irgendwann gegen Wellscheiben ersetzt wurden. Ich hab verschiedene Antriebswellen zu Hause,
( ich glaube es sind 7-8 Stück ),an denen ich die Keilnutenverzahnung so genau wie möglich geprüft habe. Ich konnte an allen keinen wirklich nennenswerten Verschleiß an den Keilnuten feststellen, was nicht heisst, dass das nie vorkommen könnte.
Auch konnte ich nur wenig Unterschied an "Luft" feststellen, wenn ich gebrauchte und neue Ausgleichräder auf die Keilnuten der Antriebswellen steckte.
Alle hatten immer etwas Luft/Spiel.
Allerdings habe ich das ganze nie mit den Nachgefertigten "neuen" Antriebswellen ausprobiert, die seit etwa 2 Jahren auf dem Markt sind. Ich wollte mir keine ordern, weil ich den Hersteller/Vertreiber der Wellen kenne und deswegen an der Qualität der Teile zweifle.
Originalteile sind mir selbst bisher leider nirgendwo übern Weg gelaufen.
An deiner Stelle würde ich die Achsen ziehen und das Diff ausbauen und zerlegen, ansonsten wirst du nie genau feststellen können, was genau ausgeschlagen bzw. verschlissen ist.
Das ganze ist kein Hexenwerk, solange du nicht Kegelrad,Tellerrad oder Differentialkorb gegen andere/neue Teile ersetzen willst. Selbst die Lager könnte man theoretisch ohne Neujustierung ersetzen, solange du die Shims wieder an der selben Stelle einlegt, an der sie vorher waren.
Ich persönlich hätte da aber schon wieder Angst, dass die eigentlich genormten Lager, 1-2 Hundertstel voneinander abweichen ( selbst schon nachgemessen ) und das, das Tragbild wieder geringfügig verändert, was dann die ganze Reparatur abwerten kann oder gar hinfällig machen könnte.
Ausgleichräder und Welle aus und wieder einbauen, ist aber
"gefahrlos" möglich.
Gruß
Roy


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