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Metrischer Motor B20

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Moin,
ich bin jetzt gerade genau da bei.
Ich habe einen metrischen B20 aus einem späten 145er.
Den habe ich gerade vom aufbohren ( 92,5 mm ) zurück bekommen. Dazu habe ich den Kopf überholen lassen. Neue Führungen, neue Ventile, Sitzringe im Auslaß, Sitze fräsen, Kopf ein wenig geplant.
Eingebaut werden die 92,5 Mahle Kolben.
Wenn ich dann mal Zeit habe und es nicht mehr so kalt ist dann geht es weiter.
Es kommt eine K-Nocke rein, dazu die beiden SU HS6, ein wenig Kopf und Brennraumbearbeitung und gut ist. Mir kommt es in erster Linie auf das Drehmoment an , alles weitere wird sich finden.
Gruß
Roger

Bb22.jpg


Bbb222.jpg

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Hallo
Hab Kontakt wegen Kolben für Umbau zu einen der hat es schon oft gemacht.
Roger hat auch Teile von ihn.
Er sagte nur Hubraum bringt 5-8 Ps , aber Drehmoment merkt man schon.
Klingt nicht viel, aber er meinte, sind bis jetzt alle zufrieden mit Leistungszuwachs gewesen. Obwohl von den reinen Werten dann eher enttäuscht.
Aber wahrscheinlich ist mehr Drehmoment für viele spürbar.
Oft wird ja auch vom ausgelutschten B20 ausgegangen.
Bin auch dabei mir einen B21 aus meinen Restteilen zu bauen um dann etwas Ordnung in die Ersatzteile zu bekommen.
Gruß Jens

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Moin,
ich habe derzeit einen aufgebohrten B18 drin der etwa 2,05 ltr hat. Mit dem Motor schaffte der Wagen mit der kurzen Achse ( 4,56 ) nach GPS knapp 195km/h und stand bei annähernd 6000 U/min.
Irgendwann habe ich dann eine längere Achse 4,1 ( Dank Jens ) eingebaut und hiermit sind nicht mehr als 185 km/h drin bei deutlich weniger Umdrehungen. Er hat einfach nicht mehr die Kraft / Moment um höher zu drehen.
Das sollte sich mit dem 2,2 ändern.
Es geht nicht darum ob es nötig ist oder ob man das machen soll und dieses "Meßverfahren" ist auch sehr unprofessionell was die Leistung angeht. Aber ohne Leistungsprüfstand ist es meine einzige Richtlinie.
Gruß
Roger

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Hallo,
Höchstgeschwindigkeit war nicht mein Antrieb, bei 170 wird ein Buckel arg instabil bei irgendwelchen Bodenwellen, das klappt beim Amazon um Längen besser. Ich wollte lediglich genug Dampf haben, um die Kasseler Berge mit 120 zu erklimmen, das geht jetzt locker
Gruss Michael

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Hallo!

Ich möchte mir auch einen 2,2er Motor aufbauen, aber mit jedem Beitrag hier werden die Falten auf meiner Stirn etwas tiefer und ich werde immer unsicherer welchen Weg ich gehen soll!

Ich habe einen B20E Block aus einem 1971er 140GL mit nur ca. 100000km und einem schönen tiefen senkrechten Kratzer im dritten Zylinder. Einen B20F Kopf aus einem 73er 140er. Eine feingewuchtete Kurbelwelle aus einem 70er 145er mit B20B der weit über 200000km drauf hatte, aber bei der alle Maße der Haupt- und Pleuellager null Verschleiß haben, somit muss diese Welle nicht geschliffen sondern die Lager nur poliert werden. Ich hatte die Welle vor längerer Zeit selbst vermessen und gerade eben noch mal im Handbuch nachgeschaut. Die Kurbelwellenlagerzapfen haben ein Standardmaß von 63,451-63,464mm, also eine Toleranz von 0,013mm, die Pleuellagerzapfen ein Maß von 54,009-54,112mm, also ebenfalls eine Toleranz von 13 Tausendstel Millimeter. Ich habe nicht den geringsten Verschleiß gemessen, denn die Maße liegen mittig innerhalb der Toleranzen, was mich sehr erstaunt hatte, denn das Fahrzeug und somit auch der Motor hatten es bei seinem Besitzer alles andere als gut, aber anscheinend hatte der Motor immer genug Öl. Das verwenden der Welle so wie sie ist, hat nichts mit Geiz oder übertriebener Sparsamkeit meinerseits zu tun, sondern ist Gang und Gäbe in den Zylinderschleifereien, wenn die Maße einer Kurbelwelle innerhalb der Toleranzen liegen.

Weiterhin habe ich zur gleichen Zeit wie Roger vom gleichen Anbieter Teile gekauft, also Kolben von Mahle mit Durchmesser 92,5mm, Standard Lagerschalen, der passenden Kopfdichtung, Ventile, 24er Kolbenbolzenbuchsen und weiteres.


Ausgangslage ist also folgende!
Block, Zylinderkopf und Pleuel, also alles wichtige in Zoll.
Kolben in 92,5mm mit ebenem Kolbenboden.

Jetzt hört man oder hörte man immer wieder mal, dass das aufarbeiten der Kolbenbolzenaugen von 22 auf 24mm an alten Pleuel diese zu sehr schwächen soll? Weiterhin sagt die Gerüchteküche oder wird in Sagen und Märchen weiter gegeben, dass die späten metrischen Pleuel zu weich wären und bei Motoren mit hoher Leistung zum längen, zum abreisen neigen??

Kolbenbolzen sitzen mit einem sogenannten Schiebesitz im Kolben, d.h. dass der Bolzen ungeölt mit festem Daumendruck in den Kolben gedrückt/geschoben werden muss. Auf gar keinen Fall leichter! Der Bolzen muss also relativ fest im Kolben sitzen, während das Pleuel beim auf und ab sich auf dem Bolzen bewegt. So geben es die Motorenbauer vor?
Buttkereit wiederum, so hört man, geht bei seinen Motoren den umgekehrten Weg! Der Bolzen sitzt eingeschrumpft fest im Pleuel und der Bolzen bewegt sich im Kolben!?
Was ist dran an diesen Sagen, Märchen und Gerüchten?

Ich möchte nicht noch einen metrischen B20 suchen und sonstige Dinge kaufen, sondern mit dem arbeiten, siehe oben, was ich habe! Ich habe schon ein gewisses Maß an Erfahrung mit Standardmotoren, Ziel meiner Basteleien sollen aber nicht nur etwas mehr Drehmoment und ein paar PS mehr sein, sondern ich strebe 130PS an, für jedes weitere mehr freue ich mich.

Ich bitte um Erleuchtung was das umarbeiten von alten Pleuel betrifft, also auf 24mm Bolzen, Haltbarkeit dieser oder besser Pleuel aus einem metrischen B20 suchen oder vom B21 nehmen usw.

Jürgen hattest du nicht kurz nachdem dein Amazon fertig war ein Problem mit einem defekten Pleuel, was war die Ursache?

Jetzt schon vielen Dank für eure Antworten und Tipps

Bernhard
Editiert am Thu 18. Feb. 2021, 6:52:35 von Börnaut

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Hallo
Verstehe nur nicht warum Buttkereit z.B den Weg über aufgerieben 22 Pleuele geht ,wenn es Kolben mit 22 und 92,5 gibt.
Höhe soll gleich sein.
Auch habe ich schon für meinen Tatra 57 Mahle Kolben als Rohlinge bekommen.
Musste nur Alten hinschicken.
Rohling wurde dann vom Zylinderschleifer abgedreht und Ringe eingearbeitet.
Sollte das beim B22 nicht gehen.
Mfg Jens

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Hallo Bernhard,
du brauchst dir keine Sorgen machen, alles wird gut.
Von schwachen Pleueln in den metrischen Motoren weiss ich nichts, meine sehen jedenfalls noch ganz gut aus
Da Buttkereit seit Jahren die Pleuel von 22 auf 24 mm weitet und er einen doch sehr guten Ruf zu verlieren hat, sage ich mal, so geht es auch. Mein Freund Jürg hatte jahrelang einen B22 von Buttkereit in seiner Amazone drin, mit dem gab es nie Probleme.
Ich habe wie du einfach das genommen was seit Jahren herumlag und damit etwas neu aufgebaut, dein Ansatz ist völlig korrekt.
Viel Erfolg jedenfalls
Gruss Michael

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Hallo Bernhard,

die Standardpleuel sind sicher kein Problem, solange Du nicht über 6500 UPM drehen möchtest. Pleuel sind auf Druck belastet. Auf Zug nur wenn der Kolben im Saugtakt nach unten geht. Glaube nicht, dass die da gelängt werden.

Von den aufgebohrten Pleuel von Buttkereit habe ich auch gehört. Da hätte ich Bauchschmerzen, besonders bezüglich der Standzeit. Aber offensichtlich funktioniert es.

Mein Pleuel (-lager) Schaden war ein diletantischer Fehler. Mein Motorenbauer hat die Ölspritzdüse vergessen einzubauen. Interessant war nur, dass der Motor trotzdem ganz brauchbaren Öldruck hatte. Nur der erste Zylinder nicht...

Ich hab in 2 Wochen einen Termin bei IOZ mit der Amma und der 2. B22 ist noch bei mir auf dem Bock. Der kommt dann in den Jensen. Aber das dauert noch. Wir können dann bei der Alpentour am laufenden Objekt darüber fachsimpeln.

VG, Jürgen

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Hallo "Runde",


das doch schön wie solche Forenpost immer wieder ein Eigenleben entwickeln! Und dies ist durchweg positiv gemeint!

Da lernt man ja immer wieder fleißig dazu. Dann mal schauen, ob der B20 irgendwann ein B22 wird - der Motor ist ja nicht meiner, sondern vom Freund meiner Mutter.

Danke auf jeden Fall nochmals für das ganze Lehrreiche hier!


Beste Grüße

Marius

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Hallo und besten Dank für eure Beiträge!

@Kart9
Verstehe nur nicht warum Buttkereit z.B den Weg über aufgerieben 22 Pleuele geht ,wenn es Kolben mit 22 und 92,5 gibt. Höhe soll gleich sein.

Jens es gibt unterschiedliche B21 Kolben. Mit ebenem Kolbenboden oder mit Mulden je nach Verdichtung und Bauzeit, mit 22 und 24mm Kolbenbolzen. Fachleute mögen mich bitte berichtigen wenn ich Mist schreibe!

@Michael Basel
du brauchst dir keine Sorgen machen, alles wird gut.
Ich habe wie du einfach das genommen was seit Jahren herumlag und damit etwas neu aufgebaut, dein Ansatz ist völlig korrekt.
Viel Erfolg jedenfalls

Tröstende Worte, vielen Dank Michael und entschuldige dass ich dein Thema missbrauche! Sollen wir besser einen „Ich baue mir einen B22“ Thread aufmachen?

@Schrauber MUC
die Standardpleuel sind sicher kein Problem, solange Du nicht über 6500 UPM drehen möchtest. Pleuel sind auf Druck belastet. Auf Zug nur wenn der Kolben im Saugtakt nach unten geht. Glaube nicht, dass die da gelängt werden.
Von den aufgebohrten Pleuel von Buttkereit habe ich auch gehört. Da hätte ich Bauchschmerzen, besonders bezüglich der Standzeit. Aber offensichtlich funktioniert es.
Ich hab in 2 Wochen einen Termin bei IOZ mit der Amma und der 2. B22 ist noch bei mir auf dem Bock. Wir können dann bei der Alpentour am laufenden Objekt darüber fachsimpeln.

Jürgen bis 6500U/min soll er, brauch er nicht drehen oder nur mal kurz während einer Leistungsprüfung. Ich bin ja schon lange mit den Volvooldis zu Gange, in den Achtzigern als Volvo-Deutschland noch in Dietzenbach residierte kamen auch Amazon fahrende Volvo-Mitarbeiter zu unserem Stammtisch, da konnte man was von Pleuel hören die nicht so gut wie die alten in Zoll und gerissen wären. Vermutlich ist zwei dreimal was passiert und der Ruf der metrischen Motoren war geschädigt?

Und Buttkereit presst nicht die alten Buchsen aus und lässt auf das Außenmaß der 24er Bolzen aufarbeiten, sondern arbeitet den Pleuel selbst auf die 24mm, somit sind sie kaum geschwächt. Also keine Bronzebuchsen mehr, deshalb werden/sind die Kolbenbolzen fest ins Pleuel eingeschrumpft und statt der Drehbewegung des Pleuels auf dem Bolzen, kommt es zur Pendelbewegung des Pleuels im Kolben. Während es normal Lagerbronze (Buchse im Pleuel) und gehärteter Stahl sind, sind es bei den Buttkereitmotoren die Alulegierung des Kolbens und gehärteter Stahl die aufeinander laufen. Was ich von dieser Verbindung halte, wenn es denn so ist, gar nix! Buttkereit lässt Informationen nur sehr spärlich raus und recht haben sie, warum sollen sie aus dem Nähkästchen plaudern ihre Ideen usw. Preis geben. Würde jeder so machen! Der Anbieter der uns die B22 Teile verkauft hat fährt auch einen Amazon und hat die 24er Buchsen in den alten Pleuel verwendet. Ich werde alles mit der Zylinderschleiferei besprechen wenn es so weit ist und dann sehen wir weiter.

Es geht bei mir also nicht um die Ausführung, sondern ob ich richtigen Teile und Komponenten zusammen habe. Ich möchte die Arbeit nur einmal machen und dass mir nichts um die Ohren fliegt.

Beste Grüße Bernhard
Editiert am Mon 22. Feb. 2021, 8:41:49 von Börnaut

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Hallo Bernhard,
Eine Korrektur hätte ich zu deinen Ausführungen, B21 Kolben mit 22mm Pleueln gibt es von Volvo nicht, die hatten alle 24mm. Was es an Nachfertigungen gibt weiss ich nicht, ein Kolbenbauer kann dir ja jeden Wunsch erfüllen, als B21 flach mit 22mm Bolzen, keine Ahnung was das kosten würde
Gruss Michael

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Servus Michael und Jens,


die Frage dabei ist sicher - wie Michael schon angedeutet hat - ob es die "original von Volvo" so gibt.
Der Motorenbauer der sich um meinen Motor derzeit kümmert ist ne riesen Bude.
Die nehmen von allen Motoren die die zerlegen jede Schraube, jeden Kolben, jedes Teil penibel in eine Datenbank auf. Wenn dann einer kommt und die und die Kolben braucht oder Bolzen oder was auch immer braucht, dann wird in der Datenbank geschaut, was passt (nicht nur maßlich, sondern auch von den übrigen "Werten") . Denn bei vielen Motoren gibt es ja keine passenden Teile mehr, oder nur über Umwege.
Und zumal man ja auch ehrlich sagen muss, dass alles was Kolben angeht eh zu 90% (gefühlt) von Mahle kommt. Ob da jetzt Volvo oder Porsche drauf steht - Mahle.


Beste Grüße und einen schönen Wochenstart

Marius


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