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Interesse an kleine Fotodoku zu Zenith VN36 Vergaserüberholung?

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Forum Regular
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Hallo zusammen,
Meine Amazone hatte gestern Weihnachten. Ich habe ihr eine Überholung des Zenith VN36 Vergasers, der den B18A beatmet, geschenkt, also alles zerlegt und alle Dichtungen erneuert . Dabei habe ich ausführlich fotografiert. Meine Frage: Besteht Interesse im Forum, das ich das mal zusammenschreibe und dokumentiere?

Wenn Interesse besteht, wäre es bestimmt auch gut, wenn jemand von den erfahrenen Profis hier Korrektur liest.

Aber jetzt erst mal Frohe Weihnachten!
Wer schraubt, der lebt. Wer fährt, genießt. Also schraube um Fahren zu genießen!

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20171222 153926.jpg

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Guten Tag Dyassailor!

Ich werde Deinen Beitrag gerne Korrektur lesen und u.U. redigieren.

Als Sindbad verfolgst du sicher auch den Tracker zu VOLVO Ocean Race?

https://www.volvooceanrace.com/en/tracker.html

Besten Jahreswechsel!

jean
1800E (1971) - 122S (1964) - PV 54408 (1960) - 780 (1988, 1991)

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Quote:Jean 24. Dec., 13:22

...Als Sindbad verfolgst du sicher auch den Tracker zu VOLVO Ocean Race?

...


Ich tue es zumindest

Wirklich Benchmark ist die Berichterstattung mit den Onboard Reportern und Drohnen, die Bilder liefern, die es zuvor bei solchen Regatten nie gab

Das Boots-Design der VOR 65 ist aber so dermassen sch..., dass man die Organisatoren eigentlich Kiel holen muss. Einheitsklasse kann man gut oder schlecht sehen (hat eben Vor- und Nachteile), aber wenn dann baut man nicht solche Tupperdosen, die weder schnell sind (langsamer als mit den VOR 70 also das Vorgängerboot), noch wirklich Southern Ocean geeignet (vergleiche mal wie die durch die Welle gehen oder ein Imoca 60) und halten tuen sie auch nicht (Mastschiene bei Akzo und Neigekiel-Zylinder bei Dongfeng). Ich glaube die Mannschaften fluchen....

Dann kommt noch eine super Race-Orga, die Melbourne nur als Zwischenstop definiert, bei dem nur im Hafen/im Wasser mit der Mannschaft und mitgeführten Teilen repariert werden kann ...und das nach der eigentlich heftigsten Etappe der ganzen Regatta und eben diesen Weg-Werf-Eimern.

Spannung wird eliminiert durch extrem defensive Icegates oder nach Start der Etappe veränderter virtueller Wendemarken (Leg 2) mit der Konsequenz, dass die Jungs eigentlich nur hinterher segeln und es dominant auf Bootsspeed und Beherrschung ankommt (wenn man mal von solchen Deppen-Fehlern wie bei Dongfeng auf Leg 2 und 3 absieht), kaum aber echte Taktik und Strategie. Das Volvo Ocean Race war mal eine echte "Männer-Regatta" als es noch Whitbread Round the World hiess....oder in den Anfängen, in denen auch mal die Illbruck gewann.....

...Mittlerweile finde ich die Vendee deutlich interessanter oder wie jetzt ab Übermorgen aktuell Sydney-Hobart oder die Mini-Transat kürzlich. Taktisch deutlich raffinierter oder eben eine reine Speedveranstaltung


Mast und Schotbruch
Oliver

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Quote:Jean 24. Dec., 13:22
Guten Tag Dyassailor!

Ich werde Deinen Beitrag gerne Korrektur lesen und u.U. redigieren.

Als Sindbad verfolgst du sicher auch den Tracker zu VOLVO Ocean Race?

https://www.volvooceanrace.com/en/tracker.html

Besten Jahreswechsel!

jean


Hallo Jean,
das freut mich! Ich stelle mal die Bilder und die einzelnen Schritte in einem Word-Dokument zusammen. Schicke Dir das dann per PM.wird aber noch 1-2 Wochen dauern.

Und ja, das VOR (volvo ocean race) schaue ich mir auch manchmal an.

Wünsche euch allen Frohe Weihnachten!
Ansgar

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Hallo und Frohe Weihnachten euch allen!

Ich hab sehr großes Interesse an einer Beschreibung wie man den Zenith überarbeitet.
Mit vielen Bildern ist das immer gut.

Vielen Dank schon jetzt.
VG Mark

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Hallo,
tolle Idee, ich hätte auch grosses Interesse. Habe einen Vergaser in Essenheim gekauft und würde ihn gerne überholen.
Danke im Voraus
Uwe

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Forum;

Mein Vorschlag bei solchen Arbeiten waer immer die Actionen in mindestens Bild fest zu halten...das diehnt dem Nachsten, der diese Arbeiten (obwohl bei Ihm zum ersten mal) machen muss, Ihm von dem steilsten Teil der Lernkurve zu halten...den da rutscht mal oefters aus!

Weihnachtsgruesse aus dem Schneeweissen Hartford (und mit einem Erdinger Schneeweiss im Glas )!

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Hallo alle zusammen und noch schöne, weitere Tage "zwischen den Jahren".

Das ist eine gute Idee, Dyassailor. Der Zenith ist wohl ein einfacher Vergaser, aber ich glaube, daß man trotzdem Mist bauen kann bzw. Fehler nicht gleich findet.

Grüße, Olaf
Az Bj.1963

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Hallo Volvoniacs,

ich hänge mich mal hier dran, mit meinem Erfolgserlebnis von heute. Nach geschätzten 200.000 km braucht mein Zenith auch mal eine Überholung. Dank der super Anleitung hier im Wiki war die Demontage schon mal kein Problem.



Zenith 36 vor Demontage.jpeg

Zenith 36 nach Demontage.jpeg

Morgen erfolgt dann die Inventur und Bestellung. Ich werde weiter berichten ...



Grüße
Mike
Editiert am Sat 30. Jun. 2018, 23:55:56 von Zulumike

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Quote:Zulumike 30. Jun., 23:50
Hallo Volvoniacs,

ich hänge mich mal hier dran, mit meinem Erfolgserlebnis von heute. Nach geschätzten 200.000 km braucht mein Zenith auch mal eine Überholung. Dank der super Anleitung hier im Wiki war die Demontage schon mal kein Problem.


Hi Mike, wenn du Verbesserungen hast, lass es mich wissen, dann ergänze ich die Anleitung gerne!
Grüße
Ansgar

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Hi Ansgar,
ja, werde ich machen.

Jetzt mal noch ne Frage an alle, die mit der Überholung in Zusammenhang steht:

Im Wiki wird ja auch irgendwo beschrieben, dass es gut wäre den Vergaser mit Isoflansch und Blech gegen die Krümmerwärme zu isolieren. Und dass es keine Original-Teile dafür gibt. Die Info ist ja schon älter, und bei ClassicVolvoResoration habe ich immerhin schon ein Blech gefunden.( Vertan, ist für den Stromberg.)

Kennt jemand Quellen, wo man einen Isolierflansch, längere Stehbolzen und ein Hitzschutzblech für den VN 36 bekommt?

Danke und Grüße
Mike
Editiert am Tue 3. Jul. 2018, 12:20:35 von Zulumike

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So, nach mehreren Wochen - durch anderweitige Unterbrechungen - ist er nun endlich überholt.
Was ich noch zusätzlich zur super Anleitung gemacht habe:

Ich habe alles wirklich bis zur letzten Schraube zerlegt. Auch Drosselklappe und Chokeklappe ausgebaut. Die Schrauben habe ich später mit LocTite 601 wieder eingeklebt.

Dichtflächen kontrollieren: Die Dichtfläche am Vergaser war bei mir total verzogen, die am Krümmer noch top. Also

Dichtfläche plan fräsen:


IMG 20180706 172146568.jpg


Dann war natürlich nicht nur die Drosselklappenwelle eingelaufen, sondern auch die Führungen im Vergasergehäuse. Deswegen

Lager neu ausbuchsen:


IMG 20180802 215341659 HDR.jpg
IMG 20180802 215415210 HDR.jpg

Dazu habe ich Handreibahlen verwendet, um das Ganze fluchtend hinzukriegen. Da mir das aufgrund eines blöden Fehlers trotzdem nicht ganz gelungen ist, habe ich die Buchsen ebenfalls mit LocTite 601 eingeklebt.

Das Gasgestänge war natürlich auch ausgeschlagen, daher


Kugelkopf erneuern:


IMG 20180810 215029549.jpg
IMG 20180810 215634167.jpg

Dazu musste ich das Gaspedalgestänge komplett ausbauen (vier Schrauben im Fußraum) und den Kugelkopf absägen und mit Helicoils den neuen einbauen.


Und fertig

Zentih 36 VN.jpg

Läuft wieder wie Schnüffchen, und das mit der Einstellung, die ich mir vor Ausbau notiert hatte. Nächste Woche noch zur Werkstatt zum Einstellen, aber das kann fast nur schlechter werden.

@ Ansgar: ich habe noch einen ganzen Haufen mehr Bilder. Wenn dir noch was fehlt, sag einfach Bescheid.

Grüße
Mike

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das freut mich, das es so gut geklappt hat! Wenn ich mal wieder etwas Zeit habe, dann ergänze ich die Anleitung gerne. Falls jemand anderes das tun möchte, ich stelle gerne auch das Word Dokument zur Verfügung.
Im Moment muss ich nur beim TR6 meiner Frau die Bremsen machen Der kommt aus USA und die haben doch echt die Bremsen komplett ohne Rückholfedern montiert!
Grüße
Ansgar

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So, wie angekündigt noch mal ein Nachtrag:

Nach leider nur 120 km hatte die neue Drosselklappenwelle in den neuen Buchsen gefressen.

Ich bin mir sicher, dass die Buchsen sehr gut fluchten, da ich die Bohrungen im Vergaser etwas zu groß aufgerieben hatte und die Buchsen bei eingesteckter Welle mit LocTite festgeklebt hatte. Die Klappe lief einwandfrei.

Als ich die Welle nach dem Fressen nochmals demontiert habe, habe ich festgestellt, dass sie zum einen krumm war, und zum anderen meiner Meinung nach "gewachsen". Auch wenn ich nicht weiß, ob das bei Messing geht. Das Messing ist aber definitif schlechtere Qualität als die originale Welle.

Die Welle passte nämlich auch nicht mehr mit der Spitze durch nur die erste Buchse. Außerdem musste ich das Loch im neuen Anlenkhebel, der auf die flachgefräste Stelle am Gewinde geschoben wird, nochmals größer feilen. Das hatte ich auch schon bei der ersten Montage gemacht.

Da mein Händler das bis jetzt noch nicht als Reklamation anerkannt hat , habe ich die Welle dann so gut es ging gerichtet, die Grate entfernt und ca. 0,05 mm dünner geschliffen. Anschließend Welle und Buchsen von innen poliert. Alles wieder montiert und jetzt habe ich 320 km ohne Probleme geschafft. Mal schauen, ob's weiterhin hält.

Macht echt Spaß jetzt, der Buckel geht ab wie eine Rakete. Keine Aussetzer, Löcher oder sonstige Schwierigkeiten. Und ich hatte vorher nie das Gefühl, dass Leistung fehlen würde, aber gerade in den hohen Drehzahlen fehlten dann doch ein paar PS.

Grüße
Mike

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Hallo Mike!

@Mike
Nach leider nur 120 km hatte die neue Drosselklappenwelle in den neuen Buchsen gefressen.
Als ich die Welle nach dem Fressen nochmals demontiert habe, habe ich festgestellt, dass sie zum einen krumm war, und zum anderen meiner Meinung nach "gewachsen".

Ja Mike, das kenn ich mit dem wachsen, das kommt davon wenn man einen B18A mit Super plus fährt. Mit V-Power von Shell oder Ultimate von Aral, also 100 Oktansprit, solls noch schlimmer sein  ! Wenn wir zu viel fressen wachsen wir auch, nehmen zu, werden krumm und unförmig, warum soll es den Drosselklappenwellen besser gehen als uns Menschen  ?

Nix für ungut lieber Mike, sei nicht sauer, etwas Spott muss sein! Metalle dehnen sich aus bei Erwärmung, aber gerade Messing nimmt beim erkalten immer wieder seine Form an.
Du bist dir sicher, dass die Buchsen sehr gut fluchteten, da du die Bohrungen im Vergaser etwas zu groß aufgerieben und die Buchsen bei eingesteckter Welle mit LocTite festgeklebt hattest und die Welle einwandfrei lief. Du hast an der Welle nach dem Fressen festgestellt, dass sie zum einen krumm und zum anderen deiner Meinung nach "gewachsen" war.
Das kann ich mir alles nicht vorstellen, es gibt auch kein schlechtes oder gutes Messing, es gibt nur unterschiedliche Legierungen und ich bin mir sicher, dass die Leute die so was herstellen wissen welches sie nehmen müssen. Dem Händler braucht man keinen Daumen nach unten zu geben, er hat bestimmt schon mehr als eine Welle verkauft!

Schau dir mal so ein Wellchen an, sie ist aus Messing, also alles andere als ein harter Werkstoff, hat glaube ich auch einen Durchmesser von 5/16 Zoll = 7,94mm wie die SU, wird geschwächt durch einen von zwei Seiten gesägten Schlitz, eine angefräste Fläche und zwei Bohrungen bzw. Gewinde. Das ist alles andere als sehr stabil, reicht aber und da ist, so denke ich, irgendetwas schief gelaufen. „Die Welle passte nämlich nicht mehr mit der Spitze durch nur die erste Buchse“! Eine kleine Stauchung, eine winzige Beschädigung bei der Montage nachdem die Welle durch geschoben war genügt schon. „Außerdem musste ich das Loch im neuen Anlenkhebel, der auf die flachgefräste Stelle am Gewinde geschoben wird, nochmals größer feilen“. Zu festes anziehen der Mutter reicht da schon um den Anfang des Durchmessers etwas anzustauchen!
Während die Schräubchen die die Drosselklappe mit der Welle verbinden bei den SU geschlitzt sind und man die Schraubenenden zur Sicherung etwas auseinander biegt, sind sie bei den Zenith verstemmt, also die Enden angestaucht. Wie hast du die Schräubchen gesichert? Bei der Fertigung wird das mit einem Werkzeug gemacht bei dem die Welle gestützt wurde. Ein Hammer mit dem Stiel nach oben in den Schraubstock gespannt und die Welle beim festziehen der Schrauben auf diesen aufgestützt verhindert so was. Zu festes drücken mit dem Schraubenzieher beim verschrauben genügt schon um die Welle etwas krumm zu biegen.

Die Welle hatte vorher schon ein paar Hundertstel Millimeter Spiel, jetzt hast du sie noch mal 0,05mm dünner geschliffen? Das heißt sie hat schon wieder fast 1/10mm Luft und so zieht sich der Motor schon wieder einen Teil der Ansaugluft über die Drosselklappenwelle rein. Aber mach dir keine Gedanken, wenn du z.B. 5000km im Jahr fährst hast du trotzdem min. 20 Jahre Ruhe.

Keine Ahnung was du von Beruf bist, aber ich finde es gut, dass du dich dran getraut hast!
Aber schau dir mal die Fotos an! Links siehst du die Originalwerkzeuge von Volvo zum überholen der SU-Vergaser. Mit langen Führungen vorne und hinten und relativ kurzem Schneidenteil. Während der Senker (ganz links) die Bohrung bearbeitet führt die Führung das Werkzeug in der gegenüber liegenden Bohrung. Es wird von beiden Seiten gearbeitet, jede Bohrung für sich und nur so tief wie die neue Buchse lang ist, der Rest wird gebraucht um das Werkzeug zu führen. Bei der Reibahle (zweite von links) wird nur in eine Richtung gearbeitet, so führt die vordere Führung das Werkzeug in der neuen noch unbearbeiteten Buchse, während der Schneidenteil die gegenüber liegende Buchse bearbeitet. Wird die zweite Buchse bearbeitet führt die hintere Führung die das Maß der fertig bearbeiteten Buchse hat. Nur so ist gewährleistet dass die Bohrungen exakt fluchten! Aber die schönsten Werkzeuge nützten nichts, wenn sie von den Schlossern nicht richtig angewendet wurden. So hat etwa jede dritte Anlage die ich in Hände bekomme durch bearbeitete Bohrungen, sind somit wertlos und taugen nur noch zum ausschlachten.

CIMG0889.JPG

CIMG0891.JPG

CIMG0892.JPG

Ach ja, rechts die Werkzeuge die ich mir fürs überholen der SU´s angefertigt habe, lange Führung und kurzer Schneidenteil.

Gruß Bernhard


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