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Die Wirkung von Fertan... ?

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Forum Vet
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Tue 1. Feb. 2011, 22:10:27
Hallo zusammen,
ich bin doch etwas erstaunt über die Wirkung von Fertan, nachdem das Zeug so oft als Wundermittel gegen Rost angepriesen wurde. Es heißt immer das sei ein Rostumwandler, aber wenn die schwarze Schicht mal abblättert, dann kommt darunter die braune Pest wieder zum Vorschein. Und so falsch kann man es doch eigentlich nicht anwenden ... oder doch?!

Gruß ... Ingo
2005er V70R + '92er 960SE + '78er 262C ... denn das Leben ist zu kurz um langweilige Autos zu fahren http://www.networksvolvoniacs.org/extensions/awc/forums/images/emotions/default/biggrin.gi...

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Tue 1. Feb. 2011, 23:32:41
Vertan?
Hallo,
Fertan nutzt Phosphorsäure, um Eisenoxid wieder zurück in Eisen (Ferrum) umzuwandeln.
Ist eigentlich ein alter Hut, Cola hat den gleichen Effekt.
Nach gebrauch mit Wasser abspülen und versiegeln ( und hoffen , das es auch so bleibt)
meint
Em Pee

..mit fertanisiertem PV 544 seit Jahren unterwegs....

Forum Vet
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Wed 2. Feb. 2011, 10:13:22
Hallo Ingo,

das ganze kommt immer drauf an...wie tief der Rost sitzt. Hab früher auch Fertan benutzt und nutze es ab und zu. Zur Zeit arbeite ich mit einem Zeug das auch aus Phosphorsäure besteht und immer wider angewendet wird. Dazwischen immer wider abwaschen. Das ist dann wie Sandstraheln...der Rost wird ausgelöst und am Ende bleibt das blanke Blech übrig.
Vorteil...beim Bodenblech lässt es sich zu hause schlecht strahlen....weil die Kreislaufpistole da nicht funktioniert. Bei stehenden Blechen nehme ich die Pistole.

Wenn beim letzten vorgang nichts mehr schwar wird....bist du sicher das der Rost weg ist. Es kann aber auch sein....das du nach der Anwendung ein kleines Loch im Blech hast....dann war der Rost schon tiefer.

Das ganze funktioniert natürlich nur da wo man hin kommt. Bei Falzen hab ich gute erfahrung mit Ofwatrol gemacht.

Bei dem Bild siehst du das schon ein großer Teil des Rost weg gelöst wurde...jedoch ein paar kleine schwarze Punkte noch da sind...
Rost lösen.jpg

Grüße Daniel
Editiert am Wed 2. Feb. 2011, 10:17:12 von Volvo-boy
Volvo V40; Volvo 240 Klassik Bj 1993; Volvo 123GT Bj 1968; VW T2B Westfalia "Helsinki" Bj 1975

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Wed 2. Feb. 2011, 11:26:38
fertan rentiert sich nur ,wenn oberflächliche anrostungen (rostporen ) sind .
abschleifen ,einpinseln ,abwaschen und noch dem trocknen grundieren und lackieren .
wenn richtige geschwüre sind ,ist fertan sinnlos .das geht nicht in die tiefe .
da nützt nur strahlen oder rausschneiden und neu einschweissen .
grüsse uli

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Thu 3. Feb. 2011, 0:09:30
Die Geschwüre habe ich immer mit Hammer und breiter Schraubendreherklinge relativ rabiat entfernt. Auch mit dem Ergebnis manchmal Löcher zu produzieren - aber naja, was nutzt mir zugekleisterter Gammel?! Wenn größerer Handlungsbedarf da ist und bisher nur nicht sichbar war, dann muss die Arbeit eben trotzdem gemcht werden.
Falze biege ich auch relativ rabiat auf um da rein zu kommen. Anders wirst Du den Rostnestern darin ja nicht Herr. Die kleinen Bürstenaufsätze vom Dremel eignen sich gut für sowas um den Rost darin weg zu schleifen.

D.h. nach Euren Erfahrungen werde ich der schwarzen Fläche nun mit dem Schleifer zu Leibe rücken und danach wieder pinseln ... und wieder schleifen, wieder pnseln ... bis irgendwann nichts mehr schwarz wird.

Verträgt sich das Zeug eigentlich mit Zinn-Primer? Denn einige Stellen wo es Rostnarben hat werde ich überzinnen müssen um das Blech wieder glatt zu bekommen...


Gruß ... Ingo

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Thu 3. Feb. 2011, 11:51:56
hallo ingo,wenn du fertan verwendet hast ,kanst du darauf nicht mehr zinnen .keine haftung.
zinnen geht NUR blechrein.
zinnen ,um rostnarben zu kaschieren ?ich werf solche bleche ohne kommentar raus .und schweiss es auf stoss verzinkt im pilgerschritt ein .nach etwas naht abschleifen sieht es wieder original aus .
grüsse uli

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Thu 3. Feb. 2011, 15:11:56
Hej Ingo,

ich hatte zum Entrosten von Kleinteilen bisher mit Pelox Rostentferner gearbeitet, damit erhälst Du eine metallisch glänzende Oberfläche. Je nach Grad der Verrostung bzw. auf tiefe Rostporen muß man mehrfach auftragen. Kann ein paar Tage dauern, bis die letzte Rostpore weggeätzt ist. Zum mechanischen auskratzen der Rostporen leisten übrigens ausgemusterte Sonden vom Zahnarzt ganz hervorragende Hilfe. Nach Aussage vom Korrosionsschutz-Depot können mit Pelox entrostete Flächen problemlos verzinnt werden.

Gruß, Jörg

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Thu 3. Feb. 2011, 15:40:31
Jo,

genau das ist das Zeug das ich verwende!

Ist nicht schlecht.....kann aber zu vielen Anwendungen kommen.
Ich tu immer dazwischen denn efeckt mechanisch unterstützen... :D

Grüße Daniel

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Thu 10. Feb. 2011, 20:42:44
Bekommt man die schwarze Schicht eigentlich jemals komplett weg gewaschen? Ich habe jetzt drei Anwendungen gemacht, also zwischendrin 2x abgewaschen, bringe die schwarze Schicht aber mittig in den Roststellen nicht weg. Am Rand wird's metallisch blank.
Oder muss man da mit dem Schleifer ran gehen?

Gruß ... Ingo

Gets Around
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Thu 10. Feb. 2011, 23:32:08
Fertan
Hallo Ingo,
schleifen solltest du da auf keinen Fall,du würdest die Fertan Schutzschicht zerstören.Der gelöste
und umgewandelte Rost ist das Schwarze, welches sich mit Lappen oder Schwamm abwaschen läßt.Wenn
das Waschwasser nicht mehr dunkel wird ist der Rost weg.Das was dann bleibt kann verschiedene
Farben haben,von schwarz bis bläulich.
Wichtig ist eine restlos fett und siliconfreie Oberfläche da Fertan auf Wasserbasis besteht,es kann nur direkt auf Rost oder Metall wirken.Bei Fertan oder beim KSD kann man übrigens eine kosten
lose Broschüre über die Verwendung anfordern.
Alternativ finde ich auch Brunox Epoxy gut in der Anwendung,habe das Gefühl das es etwas"gnädiger" auf einen nicht so gut entfetteten Untergrund als Fertan reagiert.
Grüße,Bernd

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Fri 11. Feb. 2011, 7:52:35
Hallo Ingo,

das ist eben der kleine Unterschied zwischen Fertan und Pelox.

Fertan wandelt den Rost um....Pelox musst du so oft anwenden bis es nichts mehr gibt zum umwandeln.
Brunox-Epoxy hab ich auch schon mal angewendet...aber leider fest stellen müssen...das nach 1 1/2 Jahre wider Rost kam....vielleicht hab ich ja auch was falsch gemacht..

Hab es jetzt aktuell noch einmal bei der Batteriewanne vom Triumph eingesetzt. Die ist gestrahlt...wobei wintzig kleine Punkte noch an Rost in den Poren waren. Das ganze hab ich jetzt mal mit Brunox-Epoxy behandelt. Da komme ich ja jeder Zeit ran wenn es nicht klappt

Wie das ganze mit dem Pelox klappt wissen wir spätestens in ein paar Jahren.....wenn der Rost am Spiti wider kommt. Alle Flächen die ich blank, entrostet hab werden dann mit Brantho Korrux Nitrofest gestrichen und dann als letzte Schicht kommt das Brantho Korrux 3 in 1....da halt wo nicht die richtige Fahrzeuglackierung hin kommt.

Grüße Daniel
Editiert am Fri 11. Feb. 2011, 7:56:43 von Volvo-boy

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Mon 14. Feb. 2011, 12:29:17
Moin,
habe den thread hier mal gelesen und würd mich gerne einklinken.
Ich bin auch am Entrosten meiner Amazone. Kenne einige Mittel gut, da ich zeitgleich auch ständig an ca 100 Jahre alten Hamburger Museumsschiffen arbeite, die sozusagen immer entrostet werden müssen. Alter kohlenstoffarmer Stahl... Und einige Mittel wie Fluid Film und Owatrol schon ewig dort angewendet werden.
Ein ganz schöner Artikel zu FERTAN:
http://www.carsablanca.de/Magazin/perlen-des-wissens/muessen-unsere-klassiker-rosten
Owatrol mach ich nie in Blechfalze, das is meiner Meinung nach ab und zu ein Killer. Das Öl ist so dermaßen Rostquellend, da biegen die sich regelrecht auf. Hatte ich schon an einem alten Citroen CV11 aus Versehen gemacht und bei den Schiffen schon echte Highlights erlebt. ca 3,5cm starke Armierung außen am Rumpf bog sich mit darunter dicht gemaltem Rost auf wie ne Aluzierleiste mitm Finger gebogen werden kann.
Fertan hingegen auf "geraden Flächen" und Blechen. Falze mechanisch reinigen mit Sand, Bürste, usw. Oder ersetzen. Oder bei Flugrost ordentlich Hohlraumkonservierer. Aber den erst nach dem endlackieren, sonst wird es schwer mit dem Entfetten. Fluid Film zBsp kriect gerne mal im Sommer oder im Motorraum innerhalb kurzer Zeit 3-5 cm am Blech hoch.
Fips
Editiert am Mon 14. Feb. 2011, 12:30:20 von Fipshh

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Mon 14. Feb. 2011, 13:18:11
Hallo,

also das der Rost Bleche auseinander drückt kenn ich, jedoch nach behandlung von Owatrol hab ich das noch nicht fest gestellt.
Wobei wenn ein Falz schon nihct mehr gerade ist bzw. der Rost das ganze schon verformt...sollte man das auch eher auf machen.

Mir geht es eigentlich darum....die Falze die bei den alten Autos meistens nicht sehr gut geschützt sind zu schützen. Den unlackiertes Blech oder da wo geschweißt wurde verbrannte der Lack. Da gibt es über die Jahre Oberflächenrost. Deshalb aber alle Falze auf zu machen lohnt nicht, jedoch hält das Owatrol sehr gut den weiteren Zeitliche Rostverfall komplett auf.

Grüße Daniel

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Mon 14. Feb. 2011, 14:52:58
Hm ja,
der Rost arbeitet sowieso. Und Owatrol ist sicher in Maßen und richtig eingesetzt ne wirklich gute Methode, dem ganzen Herr zu werden.
Es gibt im Hafen eine Grundregel, die das Öl noch fördert: 1mm Rost Dicke kommt aus 0,1mm Material. Also drückt der Rost ganz schön. Die Regel gilt ansich bei massivem Stahl, damals oft nur genietet. Bei dem dünnen Fahrzeugblech kann da schonmal ne Falz aufgehen.
Da Owatrol aber auch als Beimischung in eine gute Grundierung als Haftvermittler bzw-verbesserer gilt, kann es def. nicht schaden.
Im Endeffekt kann das richtige Mittel richtig eingesetzt extrem helfen, der braunen Pest Einhalt zu gebieten.
Gruß
Fips

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Mon 14. Feb. 2011, 17:59:33
was bei mir immer geholfen hat :wachskonservierung oder fett in die nähte laufem lassen .
zusätzlich dann (unterboden )gegen feuchtigkeit mit karosseriekitt absiegeln .
der kitt verhindert feuchtigkeitszutritt (und auflösen der konservierung).die konservierung
in der falz verhindert weiterrosten .
auch gut : nach dem schweissen falze so behandeln .grundierung durchlaufen lassen nützt da nicht viel .
alle so behandelten falze (auch angerostete)waren dann nach 10 -15 jahren noch i.o .
ausprobiert am MG 1993 .bis heute i.o.
grüsse uli

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Sun 20. Feb. 2011, 22:59:35
Kurzes Update: Fertan ist in der Wirkung wirklich gut. Ich habe eine Stelle die ich dreimal eingepinselt habe probeweise abgeschliffen. Ganz schön mühsam mit der Drahtbürste und Bohrmaschine, aber mit genügend Druck geht die schwarze Schicht langsam weg. Darunter blankes Blech, keine "Rostblätter" mehr, alles massiv --> sehr hoher Umwandlungsgrad. Bis auf einige tiefere "Rostkrater" in denen noch "Roststaub" zu finden war.
Wie kritisch dieser "Restrost" zu beurteilen ist, ist nun die große Frage: Kann er sich weiter durch das Blech nagen oder ist die Schutzschicht so gut wie es die Werbung verspricht?! Die Antwort auf diese Frage wird entscheiden wie aufwändig meine Teilrestauration am 262 werden wird...

Gruß ... Ingo


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