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Gummidichtungen aufarbeiten

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Forum Vet
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Hallo Moses,
es ist schon ein Unterschied ob man im ersten Beitrag schreibt Silikon geht alleine durch das anschleifen weg und dann im übernächsten Beitrag doch noch die weitere Reinigung mit Silkonentferner empfiehlt, solche Empfehlungen können gewaltig ins Auge gehen.

Gerne kannst Du Dich mal mit meinem Lackierer zu diesem Thema unterhalten.

Gruß
Fitzel

Gets Around
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Servus Fitzel,

hätte ich gewusst das die Bemerkung so in die Tiefe geht hätte ich es gleich geschrieben. Ich gelobe Besserung

Gruß
Moses
O(/)O

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Hallo Moses,
es geht hier nicht um Rechthaben, aber das Silikon ist ein Teufelszeug und Sierra hat es schon richtig beschrieben.

Gruß Fitzel

Forum Vet
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....interessante Diskussion

Bei der ich einmal Moses sekundiere moechte...


Wie vermutlich 99% der Teilnehmer hier bin auch ich kein Lackierer, sonder eher zyklischer Nutzer dieser Dienstleistung. Mein bisheriger Kenntnisstand war jedoch, dass die Nutzung von Silikonentferner** eine "Basistaetigkeit" einer guten Lackiervorbereitung ist; vielleicht täusche ich mich auch....dann wird mich sicherlich einer der hier anwesenden "1% Profi-Lackierer" korrigieren.

...die Nutzung von Silikonentferner scheint mir in etwa so selbstverständlich bei einer professionellen Lackiervorbereitung, wie die Tatsache, dass man bei der Nutzung eines Schraubendrehers, nicht ueberdreht.... Moses also eine zu geringer Informationstiefe vorzuwerfen, ist irgenwie schräg. Sollten wir also demnächst bei Ratschlägen zum Schrauben, immer hinzufügen, wie das Werkzeug anzufassen ist & man nicht überdrehen sollte? Dann werden unsere Forumsbeiträge irgendwann so lang wie die Beipackzettel von Arzneimitteln und der Wille einzelner Teilnehmer beizutragen immer "kürzer"....

Bevor jetzt die "Verteidiger ihrer Positionen" aus den Ecken kommen, nehmt es bitte einfach als kleine Gedankenanregung zum Samstag....

Bester "schraubender" Gruss
Oliver


    • PS.
Der Begriff "Silikonentferner" ist eher ein Gattungsbegriff fuer Reinigungsmittel zur Entfernung Ölen, Fetten, Baumharzen, Silikon etc. Gilt im übrigen auch für das natürliche Körperfett der Hand...

PPS.
Änhlich wie Moses habe auch ich keine Bauchschmerzen mit Silikon, wenn man es in sinnvoller Art und Weise anwendet.....Sofern man sein Auto nicht vollkommen darin badet, was bei der Behandlung von Gummidichtungen nicht umbedingt notwendig ist, ist das alles halb so wild....
Editiert am Sat 12. Sep. 2015, 3:17:12 von POW40

Gets Around
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Wenn die Gummidichtungen bei der Behandlung nicht am Auto sind, dürfte das auch kein Problem sein. Ich gehe aber eher davon aus, dass der "normale" Schrauber die Gummis mittels Spraydose großzügig einnebelt. Silikonöl zum Einreiben dürften die wenigsten verwenden, zumal es, anders als das Spray, nicht bei jedem Discounter erhältlich ist.

Von meinem damaligen Lacker weiß ich, dass er zur Silikonentfernung Alkohol nimmt, vermutlich wohl Ethanol. Er hätte es auch an meinem Auto benutzen können.
Für normale "Schmiere", also Fett und Öl nimmt man keinen teuren Alkohol sondern billiges Zeug wie Bremsenreiniger mit irgendwelchen Kohlenwasserstoffen. Hilft auch wesentlich besser als beispielsweise Spiritus. Leicht auszuprobieren. Wogegen Bremsenreiniger mit Silkon nicht so gut klarkommt. Selber ausprobiert.

Gruß
Michael

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hallo,

da ist ja ein richtiger kessel buntes an "informationen" zusammengekommen. vielleicht mal ein topik, wo ich etwas sinnvolles beitragen kann. nur in aller kürze:


1. Gummi
wenn gummi - wie bei unseren oldies - als echtes naturprodukt (also nicht synthetisch) gealtert ist, ist dies eine strukturelle beschädigung, die NICHT wieder rückgängig gemacht werden kann. gummi enthält KEINE weichmacher.
wenn ich also "reparieren"/auffrischen möchte ist die frage warum? entweder weil es nicht mehr dicht ist, oder weil es alt aussieht?

wenn die elastischen eigenschaften erhalten werden sollen, hilft nur oberflächliches abtragen der verhärteten schichten (schleifpapier).
bei fenster-dichtgummis geht es aber um die plastischen eigenschaften. da funktioniert der heiße waschgang, allerdings werden dabei die molekülverkettungen aufgebrochen, was zum verlust der elastizität führt. zu lange, zu heiß, zu oft ergibt knete. auch altert das gummi nach der behandlung noch schneller. kurzzeige behandlung mit konz. essigsäure und spiritus bewirkt übrigens das gleiche.

wenn es nur um´s aussehen geht, silikonöl drauf, abwischen fertig. danach ggf. uv-schutz (wachs).auch der bekannte hirschhorntalg und der glycerinstift (mit silikon) sind gute gummipfleger sprich schützer.
weichmacher für KUNSTSTOFFE sind äußerst schädlich für gummi, lösen dieses an bzw. auf!!!
auch schädlich: UV-sttrahlung, ozon, O2, mineralöl und sogar wasser.


2. Kunststoffe
thermoplastische kunststoffe können weichmacher enthalten, entweder als bestandteil der molekülketten, oder als zusatzstoff in der masse, um das "gleiten" der molekülketten zueinander zu ermöglichen. beides "verliert" sich im laufe der zeit.
nur letztere lassen sich - und das auch nur oberflächlich - mit pflegemitteln einbringen, mit relativ begrenzter lebensdauer.

3. Silikonöl
ist eigentlich ein gutes pflege-mittel. technisch gleit- und trennmittel. es gibt themperaturbeständiges silikonöl (bis 250°C), das sich gut zur reinigung des motorraumes verwenden läßt. auf den dreck einsprühen (das silkonöl unterwandert alles) abwischen, fertig.
gibt auch guten schutz gegen rost / chemie. hält aber nicht ewig. natürlich nicht auf teile, die reibung erfordern (keilriemen) oder krümmer etc.

wenn der lackierer mit dem "teufelszeug" nicht klarkommt, hat er entweder das falsche reinigungsmittel benutzt, oder nicht sorgfältig genung gearbeitet. also keine ausrede für ein schlechtes ergebnis.

falls noch mehr fragen dazu sein sollten, gerne ausführlicher. ich wollte nur keine romane schreiben.

gruß sören
(mit frisch lackiertem motorraum im ES, der auch viel silikonöl gesehen hatte)

ps. weichSPÜLER ummantelt die textilfasern und bewirkt, das sich kein kalk ablagern kann. dafür kann man sich mit weichgespülten handtüchern auch nicht abtrocknen (analog silikonöl). ob das schädlich ist, kann ich nicht sagen (weichspüler und desinfektionsmittel gehören eigentlich verboten, aber das ist ein anderes thema).
Editiert am Sat 12. Sep. 2015, 19:01:17 von Sören

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Hallo Sören,

vielen Dank für die detaillierten Informationen.

Jetzt müßte man nur noch wissen, ob die nachgefertigten "Gummis" wirkliche Gummis (von meist schlechter Qualität) sind, oder ob es in Wirklichkeit Kunststoffe sind. Kann der Laie das einfach rausfinden?

Gruß
Michael

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Hallo,

Geh mal von gummi aus. Ist billig in der herstellung, und gummipflege schadet auch kunststoffen im zweifel nicht.
Über die gummiqualität wird man keine aussagen machen können. Das wäre die qualität eines kaffees ermitteln zu wollen, in dem man einen löffel gemahlenen desselben nur betrachtet.
Unterscheiden ließe sich gummi/kunststoff vielleicht am geruch, an sonsten per brennprobe. Aber das hilft ja nicht wirklich.

Gruß,
Sören

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Danke, Sören.

Gruß
Michael


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