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Lüftermotor 1800ES

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Hallo Volvoniacs
Da die Temperaturen es endlich zulassen, habe ich an meinem ES den seit kurzem machmal quietschenden Lüfermotor gegen ein ruhig laufendes Gebrauchtteil aus dem Fundus ersetzt. Da der ausgebaute Motor noch funktioniert und inspirieret vom Lüftermotor Thread im modernen Forum, habe ich das Teil gestern auf der Werkbank auseinander gebaut. Die Konstruktion weicht von den im anderen Forum gezeigten Typen ein wenig ab, so sind z.B. die Lager und deren Halterungen etwas anders ausgeformt.

Generell scheinen die Grundkomponenten nach einer ersten Sichtprüfung noch in akzeptablem Zustand zu sein - ich habe also vor den Lüfter in Stand zu setzen um ihn als Ersatzteil weiter verwenden zu können. Ich werde auf jeden Fall neue Kohlen einbauen und gegebenenfalls den Kommulator abdrehen lassen.

Wie erwähnt war der Motor noch funktionstüchtig, er lies sich im Gegensatz zum Ersatzmotor jedoch um einiges schwerer drehen. Beim Ausbau und der Zerlegung zeigte sich dann dass die ganze Sache arg verschmutzt war, Kohlenabrieb und vor allem normaler Strassestaub in rauen Mengen überall - eigentlich nicht verwunderlich da der Motor ja ungeschützt im geschlossen Heizungsgehäuse im Luftstrom hängt.

Die Achse ist vorne und hinten in zwei Gleitlagern (Kugelkalotten) gelagert, Ø Achse ist 7mm, Aussen-Ø der Lager 16mm, die Höhe beträgt 12mm. Die Kugelkalotten sind für Ihre Grösse recht schwer, auf jeden Fall sind sie aus metallischem Material gefertigt, könnte sich event. um Rotguss handeln. Beide Filzring sind staubtrocken. Nach erster Sichtung sind die Lager nicht ausgeschlagen, es ist unmittelbar kein Spiel fühlbar.

Ich würde nun gerne Eure Meinung hören wie die Lager aufzuarbeiten sind:
- Neue Gleitlager - wenn Ja woher?
- Die alten Gleitlager reinigen - womit?
- Die alten Gleitlager und Flizringe neu schmieren - womit? Öl, Fett, welches?

Ich freue mich schon auf Euere Tipps!

Hier einige Bilder des zerlegten Motors:

Totalansicht
Lüftermotor01.JPG

Lagerung hinten
Lüftermotor02.JPG

Lagerung vorne
Lüftermotor03.JPG

Grüsse aus dem sonnigen Kopenhagen
Marco

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hallo marco ,das sind sogenannte compound lager .die ,da porös ,öl aufnehmen .nur in öl einlegen .
grüsse uli

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Hallo Marco,

Aha, jetzt hab ich dank deiner Bilder auch verstanden wie man den Lüftermotor zerlegt  :D .
Bei den alten 140ern ist dieser so ähnlich aufgebaut, das Lüfterrad muss also ab, um an die Schrauben für den Motorträger zu kommen. Wie hast du den Plastiklüfter da zerstörungsfrei runterbekommen? Ich hab auch noch ein paar von den Dingern, die mal geölt gehören, da sie im Betrieb quitschen...

Danke und Gruss
Lothar
Editiert am Wed 24. Apr. 2013, 15:35:51 von Volvomaniac544

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@ Uli
Vielen Dank für den Tipp. Ich werde die Teile dann mal alle gründlich mit Eletronikreiniger sauber machen und die Lager und Filzringe in Öl einlegen. Was für ein Öl wäre denn da richtig? Die Auswahl geht von Nähmaschinenöl bis zu mineralischem Motorenöl ....

@ Lothar
Die beiden langen Schrauben bzw. deren Muttern bekommst du auch mit dem Propeller auf der Achse gelöst und könntest den Motor von hinten her auseinander nehmen. Du kommst auf diesem Weg jedoch nicht an das vordere Lager (propellerseitig).

Ich habe mich etwas am thread aus dem modernen Forum orientiert und bin folgendermassen vorgegangen:
- Propeller ist auf die Achse aufgepresst. Verbindung Achse-Propeller über Nacht mit etwas Kriechöl einweichen
- Lüfter mit Motor nach unten hängend mit Propeller in offenem Schraubstock auflegen, event. mit passenden Holzstücken etwas unterbauen damit Propeller maximale Auflagefläche hat
- Mit passendem Durchschläger und einem Hammer einen gezielten Schlag auf das Ende der Achse (im Propeller) und die Sache hat sich gelöst. Aufpassen das der Motor nicht auf den Boden fällt und nur der Propeller auf dem Schraubstock liegen bleibt. Event. Mit einem Helfer arbeiten
- Kabelanschlüsse und Kohlen auslöten
- Die beiden langen Schrauben entfernen
- Achtung dass die kleine Feder die die Kohlen auf den Kommulator presst nicht wegfliegt wenn du die Kohlen löst
- Der Anker ist mittels einer Pertinaxscheibe im vorden Gehäuse eingehängt, leichtes Verdrehen lässt die Platte aus den Nuten am Gehäuse gleiten
- Im hiteren Gehäuse ist der Lagerschild mit Kerbschlägen festgemacht, die habe ich mit dem Dremel abgeschliffen. Da gibt es reichlich Platz um beim Zusammenbau 4 neu Kerbschläge zu setzen.

Grüsse Marco

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hier (http://www.klueber.com/de/anwendungen/bauteile/sinterlager/#21851) gibts interessantes zu lesen.

gruß, stefan


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