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Motor B20B macht im kalten Zustand Geräusche

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Hallo Volvoniacs,
ich habe seit kurzem Probleme mit meinem Buckel. Es ist ein B20B Motor mit D-Nockenwelle, der auf Bleifrei Betrieb mit gehärteten Ventilsitzen umgebaut ist. Beim Kaltstart klingt er wie ein Dieselmotor, sobald er warm ist, wird das Nageln etwas besser. Der Motor hat seit der Überholung durch einen Fachbetrieb erst 5000 km zurückgelegt. Ölwechsel wurde nach 1000 und 5000km nach der Überholung durchgeführt und die Zylinderkopfschrauben mit dem richtigen Drehmoment nachgezogen. Nockenwelle, Ventile, Kolben, Pleuel, Kubelwellerlager, Stirnräder usw wurden erneuert. Ich habe die Kompression gemessen und auch das Kerzenbild ist absolut in Ordnung. Ventilspiel habe ich überprüft und nachgestellt. Das brachte aber keine Besserung!
Ich habe alle Schrauben und die Motor und Getriebelager, sowie die Lima Halterung überprüft. Alles OK.
Der Motor hat auch genügend Leistung. Der Motorbauer hat den Motor mit einem Stethoskop abgehört und festgestellt, das die Geräusche aus dem Ventiltrieb vom 3. oder 4. Zylinder kommen. Hat jemand von Euch eine Idee, welcher Fehler vorliegt? Ich bin mit meinem Latein am Ende!
Vielen Dank für Eure Hilfe!!
Viele Grüße Jürgen

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hallo jürgen ,mit geräuschen ist das so ne sache .nur anhand einer nicht genauen beschreibung zu beurteilen kann ganz schön schief gehen .
da verhalte ich mich so ,wie sich die stachelschweine vermehren .ganz vorsichtig.
dieselgeräusch ? tackern ,klappern oder ticken ?
da liegt eigentlich der verdacht nahe ,das ein nocken dachförmig abgelaufen ist.
das nockenwellen bei fehlerhafter härtung schnell ablaufen ,kennen wir ja .
zur kontrolle empfehle ich dir,den nockenhub zu messen .wenn unterschiedlich ,hast du deinen fehler .
seit wann hast du das geräusch ?denn die D nocke hat gegenüber den normalen ein verändertes
lauteres laufgeräusch.
grüsse uli

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Hallo Uli,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort!! Die D-Nockenwelle hatte von Anfang an ein lauteres Ventilgeräusch, aber seit ca 4Wochen hat der Motor ein tickern im Ventilbereich, als ob ein Ventil viel zu viel Spiel hat.Zuerst dachte ich das zu wenig Öl im Motor ist, aber der Ölstand war auf Maximum. Ich habe dann das Ventilspiel kontrolliert und nachgestellt, aber das brachte keine Besserung! Wenn der Motor warm ist das Tickergeräusch besser, aber immer noch zu hören! Die Krümmermuttern habe ich auch kontrolliert, aber die sind alle fest und der Motor zieht auch keine Falschluft!
Er hat ein sauberes Standgas und Leistung hat er auch! Der Verbrauch liegt bei 9l und Kerzenbild und Kompression sind auch in Ordnung! Könnte eine der Stösselstangen Spiel haben? Wie wird der Nockenhub gemessen?
Vielen Dank für Deine Hilfe!
Viele Grüße Jürgen

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hallo jürgen ,da liegt der verdacht auf nockenschaden wirklich nahe .
hast du beim ventileinstellen ein ventil mit mehr spiel gehabt ?
nockenhub messen : jeweils ein ventil ganz öffnen .dann abstand rand stösselstange oben zu planfläche kopf messen .
genaue beschreibung in nockenwellen im oldie wiki .
grüsse uli

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Hallo Uli,gestern habe ich endlich Zeit gefunden Deine Vorschläge in die Tat umzusetzen! Der Nockenhub ist bei allen Ventilen gleich! Dann haben wir die Kipphebelwelle ausgebaut und überprüft. Kein Verschleiß oder einlaufen zu sehen! Die Stösselstangen sind auch gerade und es ist kein Verschleiß feststellbar! Wir haben den Motor ohne Ventildeckel laufen lassen und auch die Ölversorgung ist in Ordnung! Kommischerweise läuft der Motor ohne Ventildeckel leise ohne irgendwelche Störgeräusche! Ich habe den Aluventildeckel von W+G drauf, ist es möglich das die Kipphebelwelle irgendwo dagegen haut? Im Deckel sieht man aber keine Schleifspuren oder Ähnliches! Auf welchen Wert müssen die Ventile eingestellt werden? Im Moment sind sie auf Einlass 40 und Auslass 45 eingestellt. Es ist ein B20B mit D-Nockenwelle und Bleifrei Ventilsitzen.
Viele Grüße Jürgen

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hallo jürgen ,anschlagen der ventileinstellschrauben wenig wahrscheinlich .da müsste noch genug luft zum deckel sein .
was ich nicht verstehe : normal dämpft der aludeckel besser als der blechdeckel .ohne deckel geräusch weg ist unlogisch .da liegt allerdings der verdacht des anschlagens nahe .
dazu müssten aber die ventileinstellschrauben weit rausgedreht sein .
auch mit dem hub der D welle kommen die einstellschrauben normal nicht an den deckel .
welche dichtung hast du drunter ? die dicke korkdichtung oder ne dünnere ?
es gibt auch gummidichtungen ,die etwas dünner sind .und da kann es feindberührung geben ,
ventilspiel D nocke beide 0,40 mm betriebswarm saugend .
grüsse uli

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Hallo Uli,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort!! Mit dem Ventilspiel war ich mir nicht sicher, da ich ja eine andere Nockenwelle drin habe. Nachdem ich die Ventile auf 0,40mm eingestellt habe, ist das Ventilgeräusch deutlich besser geworden. Ich habe die von W+G gelieferte Dichtung montiert. Es war eine härtere Gummidichtung dabei, von der Höhe etwa so dick wie die Korkdichtung. Da sie sich nicht zusammenpressen lässt, musste ich sie mit Hylomar abdichten. Ich werde jetzt mal eine neue Korkdichtung einbauen. Den Deckel habe ich kontrolliert und gemessen, normalerweise dürfte es keine Feindberührung geben.
Am Wochenende werde ich mal eine Ausfahrt machen und danach das Ventilspiel nochmals kontrollieren.
Viele Grüße Jürgen

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hallo jürgen ,aufs ventilspiel würde ich da nicht so achten .
grund dafür : es wird auf dem ncokengrundkreis eingestellt.
wenn es sich vergrössert ,gibt nur folgende möglichkeiten :
der stössel läuft sich ballig.
eine stösselstange arbeitet sich in den stössel ein .

was ich eher vermute (betonung auf vermutung ):die nockenpitze läuft sich dachförmig ab .
und der stössel knallt jedesmal nach dem dach wieder auf den nocken .was ein charakteristisches geräusch gibt.diesen fehler hatte ich damals zur zeit des nockenwellendesasters etlich male .
speziell an der D .denn die härtung der D nocke wurde nicht auf kokillenhärtung umgestellt.
woher hast du die D nockenwelle ? auch die stössel erneuert ?

worauf ich jedsmal beim ventileinstellen achten würde ,wäre auch prüfen des nockenhubs .
grüsse uli

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Geräusche B20B gefunden
Hallo Uli,
nachdem wir mit einem Endokop in den Motor geschaut haben, sind uns Freßspuren am 4. Zylinder aufgefallen! Den ausgebauten Motor haben wir zu dem Motorinstandsetzer gefahren, der den Motor überholt hat. Nachdem er ihn zerlegt hatte, stellte er fest, das der Kolben des vierten Zylinders starke Riefen auf der Druckseite hat, der Kolben des dritten Zylinders hatte ebenfalls Riefen und die Kolben vom 1. und 2. Zylinder hatten unten am Kolbenhemd sichtbaren Materialabtrieb. Der Motor wurde langsam eingefahren, nach 1000 und 5000km Öl und Filter getauscht. Die Laufleistung beträgt seit der Überholung ca 8000km. Überhizung scheidet aus, da ich einen 5 Blatt Lüfterflügel und E-Lüfter eingebaut habe. Die Vergaser wurden auch überholt.
Wir tappen bei der Ursachenforschung total im Dunklen. Ein komplett überholter B20 Motor muss doch mehr als 8000km bei normaler Fahrweise aushalten!! Hast Du eine Erklärung was da passiert sein könnte??
Viele Grüße Jürgen

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hallo jürgen ,erklärungen ohne schadensdiagnose am motor können nur theoretisch sein .
folgendes KANN die ursache sein :
zu geringes kolbenlaufspiel .soll 0,03 -0,05 mm .die frühere vorschrift von 0,02 -0,04 wurde geändert .kolbenfabrikat ?
welches öl wurde verwendet ?marke und viscosität
pleuel gewinkelt ?
pleuelbuchsen i.o ?wenn pleuelbuchsen luft haben ,sind kolben oben am feuersteg an druckentlasteter seite blank und pleuellager links und rechts angelaufen .
wie sieht das verbrennungsbild brennraum und kolbenboden aus ?fehler an zündung oder zu magerem gemisch können durch überhitzung auch derartige schäden verursachen.klingeln auch.
welcher verteiler ? zündeinstellung ?
welche düsennadeln ?
welchen sprit hast du gefahren ?super oder super plus?

was ihn icht verstehe : bei nem kolbenfresser (was anderes ist es nicht)hätte auf jeden fall kompresionsabfall merkbar sein müssen .
grüsse uli
Editiert am Tue 18. Dec. 2012, 0:04:58 von Rennelch

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dazu noch eins . was ich zuerst prüfen würde ,ist das laufspiel .grösse bohrung mit innenmesstaster messen .kolbendurchmesser messen .
differenz kolbendurchmesser zu durchmesser bohrung ist das laufspiel.
das bei 0,03 -0,05 mm liegen sollte .

übrigens :jeder kolben hat eine bestimmte stelle ,wo der kolbendurchmesser gemessen wird .hängt mit gezielter steuerung der wärmedehnung (z.b invarstreifen )zusammen .angaben entweder bei originalen nos kolben vom fzg-hersteller oder bei zubehörkolben vom kolbenhersteller .
das allerdings müsste dein motorenbauer wissen .
grüsse uli
Editiert am Tue 18. Dec. 2012, 12:25:46 von Rennelch

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Hallo Uli,
vielen dank für deine schnelle Antwort! Als Öl war ein mineralisches 20/50 Miller Oil drin. Zündverteiler war ein 123 Ignition, mit der richtigen Kurve für den B20b, ohne Anschluß der Unterdruckverstellung. Der Motor wurde mit Super Plus betrieben.Laut Rechnung waren Kolben AE 020" montiert, welches Kolbenspiel der Motor hatte, weiß ich nicht da ich den Motor nicht selbst überholt habe. Die Pleuelbuchsen hatten auch kein Spiel und sind nicht angelaufen. Das komische ist das der Motor bis zum Schluß gleichmässige Kompression und ein rehbraunes Kerzenbild hatte, auch Leistung war genug vorhanden. Beim Anlassen hat er allerdings Geräusche wie ein Diesel gemacht die mit der Zeit immer lauter wurden. Bei den Kolben ist mir aufgefallen, das 2 Kolben eine matte Oberfläche haben und die anderen beiden wie poliert aussahen!
Viele Grüße Jürgen

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hallo jürgen ,weitere diagnose kann nur noch am motor gemacht werden .
zuerst mal laufspiel kolben ausmessen .
was sagt denn dein zylinderschleifer dazu ?der müsste doch aufgrund des schadensbildes etwas sagen können .
mit 20 w 50 kann's jedoch nicht am öl gelegen haben .
grüsse uli

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verfolge das Thema sehr interessiert, habe nämlich das gleiche Problem, B18a, ungeöffnet, 165000km
Im kalten Zustand leise, in der Warmlaufphase, also wenn der Thermostat gerade öffnet, lautes Tackern, im warmen Zustand nach ca 8 km lammfromm, und wenn heissgefahren ebenfalls sehr leise. Hat jemad dazu eine spezielle Idee? Gruss

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eigentlich unlogisch.wenn der thermostat öffnet ,ist der motor auf betriebstemperatur.nur die öltemperatur kommt später nach .ich kenne jedoch keinen schaden ,der je nach öltemperatur auftritt.
hier (wie immer) was dazu sagen ,ist raten mit glaskugel .

sowas ist immer besser am motor zuhören .schon das geräusch und die richtung ,aus der es kommt,kann sehr viel aussagen.vor allem ,wen man genug motore diagnostiziert und danach zur
schadensfeststellung aufgemacht hat.

wie geht man vor ?
wenn das geräusch auftritt,mit stetoskop abhören .alleine schon der ort ,an dem das geräusch am besten hörbar ist ,kann schon viel aussagen.
als nächtes kompression prüfen .veränderungen im bereich kolben / ringe machen sich fast immer durch kompressionsveränderung bemerkbar.
wenn i.o , mit endoskop die zylinder überprüfen .
dann vor allem nockenhub prüfen .
wenn i.o ,stirndeckel ab und stirnräder auf verschleiss und spiel überprüfen .
wenn das alles nichts nutzt,bleibt nur ausbauen und zur schadensfestellung zerlegen.
grüsse uli


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