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Pleuelschrauben erneuern

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Hallo Stefan, hallo Forum!

Die Schrauben unterhalb der Pleuel und Kolbenbolzen sind die gleichen wie die von mir beschriebenen. Auch ich lerne immer noch dazu, denn die Schrauben die du bei deinem Motor vorgefunden und ausgemessen hast sind gerändelt und sitzen durch diese Bearbeitung in den Bohrungen des Pleuels fest/fester. Kannte ich so bisher nicht! Entweder ist es dem Baujahr 1967, also den B18 geschuldet oder es gab zwei oder mehr Zulieferer, denn kein Hersteller verlässt sich nur auf einen Zulieferer. Die Bohrungen im Pleuel, das behaupte jetzt ich mal, haben aber den gleichen Durchmesser, denn sonst hättest du ein Problem. Ich habe bei Buttkereit nachgeschaut, es gibt nur noch die Passschrauben mit geschliffenem Schaft. So langsam habe ich Verständnis dafür die alten Schrauben weiter zu verwenden, wenn ich sehe dass 8 Pleuelschrauben fast 200 Euro kosten. Das ist vermutlich wie mit dem Nachfertigen eines Ersatzschlüssels für ein neueres Fahrzeug zu 300 Euro, du brauchst ihn/sie, dann zahl gefälligst unseren Preis!

Rändeln, gerändelte Schrauben? Die Radbolzen unsere Oldies in den Radnaben sind auf die gleiche Art befestigt!

Rändeln und Kordeln? Hier in Wikipedia und anderen Artikeln und Filmchen erklärt!

https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=r%C3%A4ndeln

Diese Passschrauben und auch die Kolbenbolzen werden im Spitzenlosen oder Centerless Schleifen, auch Durchlaufschleifen oder Einstechschleifen genannt, gefertigt. Auch hier bei Interesse was zu lesen und Filmchen zum anschauen.

https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=spitzenloses+schleifen#ip=1

So werden auch Kolbenbolzen geschliffen, früher 6 Maschinen gleicher Bauart stehen in Reihe und jede nimmt nur wenige hundertstel Millimeter ab, die letzte Maschine hat eine wesentlich feinere Scheibe (Körnung) und nimmt nur noch einige Tausendstel bis auf das fertige Maß ab, daher auch die hohe Oberflächengüte an den fertigen Bolzen. Da macht keiner was von Hand wie in einigen Filmen zu sehen, die Sicherheitsbeauftragten würde Schreikrämpfe kriegen, sondern sie werden ununterbrochen automatisch bestückt. Das alles gab es schon vor 60 Jahren und früher, als unsere B18/20 gefertigt wurden! Die Maschinen sehen heute im Grunde immer noch so aus und sind nur weiter entwickelt worden, eingehaust, mehr Elektronik usw. Alle Arbeitsgänge bei der Fertigung von Schrauben oder Kolbenbolzen, sei es Kaltfließpressen, Gewinde rollen, Passmaß schleifen usw. dauert in der Fertigung, wenn die Maschinen einmal eingerichtet sind, pro Stück nur wenige Sekunden.

Heute genügt eine Maschine, die fertigen Teile werden schon während der Fertigung gemessen und die Abweichungen im Durchmesser und in der Konizität dem Mitarbeiter auf der vierten Stelle hinter dem Komma angezeigt .

https://www.youtube.com/watch?v=5QW50Pjijk4

Früher wurden Kurbelwellen, Nockenwellen und Pleuel im Gesenk geschmiedet, diese Zeiten sind auch schon lange vorbei, denn heute werden diese Teile aus hochfestem Guß gegossen. Früher unvorstellbar denn nicht haltbar! Bis zum fertigen Pleuel bedurfte es früher unzähliger Arbeitsgänge bei entsprechenden Kosten. Heute werden in der Großserie die gegossenen und fertig bearbeiteten Pleuel gecrackt, gebrochen, das hat den Vorteil des Einsparens von vielen Arbeitsschritten und verhindert den versehentlichen Tausch von Pleuelteilen eines Motors, es passen jeweils nur die beiden Teile eines Pleuels zusammen, denn jeder Pleuel bricht/crackt anders.

https://www.ms-motorservice.com/de/de/technipedia/gecrackte-pleuelstangen-27

https://www.motorparts.de/der-crack-pleuel/

Das alles nur mal so für die Laien unter euch, vielleicht für den einen oder anderen von Interesse wie denn so die Teile für unsere Lieblinge hergestellt wurden/werden?

Beste Grüße Bernhard


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