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Hallo Hans,

Deine Aussagen zur Pulverbeschichtung finde ich sehr interessant und abschreckend. Ich habe dieses Jahr meine Felgen pulvern lassen und mache mir nun Sorgen über die Dauerhaftigkeit dieser Maßnahme.
Ich war bei Oliver Dohm in Balingen (www.dohm-oberflaechen.de). Der sagt:

1. Man darf von dieser Technologie nichts erwarten, was sie nicht kann. Bei meinen Stahlfelgen sind das die Stellen, wo zwei Bleche aufeinander treffen und dann doppelt sind. An diesen Stellen wird die Schicht unterbrochen bleiben und Wasser wird zwischen die Bleche laufen, wenn man nicht regelmäßig, beispielsweise mit Fluidfilm, das Eindringen von Wasser verhindert. Wenn der Pulvermensch es gut meint und hier für eine wasserdichte Beschichtung mehr Pulver reinknallt, entsteht durch die Ausdehnung der im Pulver enthaltenen Luft im Ofen eine häßliche Kraterlandschaft und es ist nichts gewonnen.

2. Es gibt industrielle und Handwerkliche Pulverbeschichtungsbetriebe. Beim Brennen im Ofen ist sicherzustellen, dass das Werkstück durch und durch die benötigte Temperatur erreicht. Beim industriellen findet der Prozess in Straßen statt. Die Geschwindigkeit, mit der die Werkstücke durch den Ofen fahren, bestimmt, wie warm es wird. Der Kunde des Industriebetriebs braucht jetzt Glück. Wenn ein Industriekunde 1000 Werkstücke hat, welche die selbe Materialstärke haben, kann das die Prozesse der Massenfertigung störende Oldtimergedöns dort mit in den Ofen und es wird so ungefähr brauchbar. Ein Handwerksbetrieb bestimmt für jedes Werkstück individuell wie lange es in den Ofen kommt. Das wirkt sich poisitiv auf die Haltbarkeit aus.

3. Die Pulverbeschichtung hält besser, wenn das Werkstück z.B. durch Sandstrahlen mit dem richtigen Strahlgut die richtige Rauheit hat. Oliver Dohm hat zu Demonstrationszweck ein gestrahltes und ein ungstraltes pulverbeschichtetes Blech, welche er dann abkanntet. Auf dem gestrahlten Blech platzt nichts ab.

Der Nachteil: Bei einem Handwerklichen Betrieb ist das Pulvern bis zu drei mal so teuer wie beim Industriebetrieb.
Der Vorteil: Der Kunde des Handwerksbetriebs lässt seine Werkstücke nicht nochmals beschichten, in welchem Verfahren dann auch immer.

Dohms Pflegehinweise habe ich bis jetzt beherzigt und die Felgen sehen nach 6000 km Laufleistung auch noch gut aus. Sei mir bitte nicht böse, wenn ich inständig hoffe, dass Du, zumindest was meine Felgen betrifft, nicht Recht hast. Ob ich Probleme mit Rostunterwanderung bekommen werde, wird die Zeit zeigen. Was ich aber zum Ausdruck bringen möchte ist, dass man viele Pulverbeschichtungen besser von Anfang an gleich bleiben lässt. Schauen wir mal, ob das auf teure Pulverbeschichtungen auch zutrifft. Endlich spielt Zeit mal kein Rolle. Für dieses Projekt habe ich welche.

Viele Grüße,
Moritz


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