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Die fünfte Neulackierung ...

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Der Zusammenbau!

Kaum ein restaurierter Amazon wird noch originale Spiegel dran haben, meistens wurden sie durch welche vom 140er ersetzt. Der Spiegel ist der gleiche, aber der Fuß war zierlicher und kürzer und hatte (Bild 1 unten) eingegossene M6er Gewindebolzen, während der 140er Spiegel mit Blechschrauben befestigt wurde/wird. Weil ich Blechtreibschrauben nicht mag, habe ich M6er Linsensenkkopfschrauben aus V2A durch den Spiegelfuß gesteckt und von innen verschraubt. Das verhindert nicht nur Rost, sondern macht es Langfingern schwerer sie einfach abzuschrauben. Als ich die Spiegel abgenommen hatte konnte ich sehen dass das Blech in diesem Bereich in die Spiegel reingezogen war, die Tür hatte also zwei kleine Beulen nach außen. In der Lackiererei hatte der Spengler das in Ordnung gebracht, bei der Montage aber hätte ich vielleicht wieder zwei Beulchen nach außen gezogen. Der Spiegelfuß ist in diesem Bereich 1mm tiefer als sein Rand, damit dies nicht wieder passiert habe ich mir diese 1mm starken U-Scheiben zurecht geschliffen, mitverzinken lassen und in den Spiegelfuß gelegt. Im Laufe der Jahre bin ich auf Teilemärkten zu zwei neuen Spiegelfüßen mit Stehbolzen gekommen und hätte mir somit zwei alte originale zu recht basteln können, aber dafür hätten die alten Bohrungen zugeschweißt und neue gebohrt werden müssen. Und wer (siehe Bild 1 unten) hängt mir die Feder ein, alle Versuche schlugen bisher fehl, deshalb blieb auch die angerostete Feder (Bild 3) im alten Spiegel an ihrem Platz und wurde nur dick mit Wachs eingestrichen.

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Folgend alles nur Kleinigkeiten, die man bei einer Restauration aber nicht vergessen sollte, wie zum Beispiel diesen Streifen Styropor! Original war da ein Streifen Filz hin geklebt, der dreckig und gammelig sich nur in Fetzen entfernen ließ. Ich rate dazu hier wieder was hinzukleben, denn die Stange der Türentriegelung neigt zu Schwingungen und kann Geräusche machen. Ich habe wieder ein Stück von diesem 4mm dicken gepressten Styropor genommen, ein Streifen von was beliebig anderem geht auch, es sollte aber nichts sein was Feuchtigkeit aufnimmt. Dass der Streifen zur Stange schief sitzt ist kein Pfusch, sondern ist durch die Vertiefung im Blech vorgegeben.

Direkt daneben kann man sehen wie die beiden größten Öffnungen der Türen original verschlossen waren! Nur mit einem Stück braunem Papier, genauso wie auf dem Bild zugeschnitten und von der Türverkleidung beigedrückt, unten steckten sie in der Tür und konnten somit nicht wegrutschen. Bei der ersten kompletten Restauration 1987 habe ich es so vorgefunden, schon etwas gammelig aber noch intakt. Ich hatte die alten als Muster genommen und die neuen genau wieder so zugeschnitten, jetzt aber mit Klebstreifen befestigt. Mehr war da nicht und mehr mache ich nicht, diese wurden 2019 neu angefertigt, hätte die von 1992 aber weiter verwenden können und die zweite große Öffnung unten lasse ich ganz offen. Nach meiner Ansicht ist es nicht notwendig die Tür ganzflächig mit einer Folie zu bekleben und aus der Tür einen Schwitzkasten zu machen. Um die Türen innen und die Türverkleidungen vor Wasser und Schmutz zu schützen ist es viel wichtiger von außen alle Vorkehrungen zu treffen damit möglichst wenig, am besten gar nichts mehr eindringen kann.

Genauso sollte man oben die Blechkanten (siehe ganz oben) mit einem doppelten Gewebeklebstreifen oder ähnlichem schützen, der bewahrt die Kanten vor Lackschäden bei der Montage der lackierten Blechverkleidung, original war da ein kleiner Kantenschutz.

Auch ein Streifen Kit wie man ihn im Bild links vorm Ausstellfenster sieht war ebenso original! Ein Stück Kotflügeldichtmasse oder ähnliches zu einer dünnen Wurst geformt und angedrückt schützt die lackierte Blechverkleidung innen vor Lackschrubbern und Korrosion, da diese sonst auf den beiden Blechschrauben aufliegen würde. Bild 3 noch mal aus einer anderen Perspektive aufgenommen beim zerlegen Anfang Januar 2019.
Wie geschrieben alles nur Kleinigkeiten, waren so original und lassen sich mit geringem Aufwand verwirklichen.

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Die nachgefertigte lackierte Profilleiste für die Türdichtung unten, montiert und mit Dichtung unter Verwendung von viel Wachs, daher das Geschmiere.

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Was mich ärgert ist die Qualität mancher Neuteile, es wird zwar vieles wieder produziert, aber die Qualität von manchen Teilen lässt zu wünschen übrig! Wie zum Beispiel bei diesen Dichtungen für unter die Türgriffe, man hat weder gutes Material genommen, noch hatten Sie die korrekte Form und ich musste sie noch zu recht schnippeln, in der einen Ecke schaute was raus, in der Anderen fehlte was. Während die Originalen viele Jahre ihren Zweck erfüllten sind die beiden Papierchen oben gerade mal zweieinhalb Jahre alt! Man nimmt, so mein Eindruck, irgendwas von einem Fahrzeug von einer anderen Marke mit ähnlichen Griffen und verkauft es für nicht gerade wenige Euros. Ärgerlich, denn Dichtungen unter den Türgriffen wechseln macht man nicht mal so nebenbei! Die Schwarzen, in einer besseren Qualität, habe ich in Ebay gekauft.
Genauso die Fensterdichtungen für oben/hinten, früher waren sie einbaufertig und haben perfekt gepasst, heute muss man den 90° Winkel selbst ausschneiden und, man hat nur einen Versuch.

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Fortsetzung folgt!


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