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B20A Tuning - Weber Vergaser

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Hei Marco,

willkommen im Forum. Mit Deinem Post machst Du gleich ein ganz großes Fass auf. Willst mehr Leistung und orientierst Dich an Stage I. Dennoch fragt sich zunächst, wie Dein Motor werden will: Drehzahlfliege oder Drehmoment von unten (was Dir grundsätzlich zu empfehlen wäre, weil das für unsere OHV-Motoren viel besser passt).

Eigentlich kannst Du 12o - 14o PS auch mit einer Zweivergaseranlage mit gut abgestimmten Nadeln der SUs erreichen. Zu Webern und Solexen gibt es andere Foristen, die hier kompetenter sind als ich. Aber einerlei, Deine Liste der Maßnahmen hört sich schlüssig an, wie Michael bereits geschrieben hat.

123-Ignition? Muss nicht sein, falls die Kurve Deines Verteilers steil genug ist.

Fächerkrümmer 4-2-1 gibts meines Wissens nur vom Bastuck aus Edelstahl. Das Ding hat gewisse Tücken, gleichwohl aber eine sehr schöne Charakteristik.

Umbau auf E-Lüfter bringt ein paar PS.

Ventilfedern: Meines Wissens werden nur noch die verstärkten verkauft. Keine Sorge: auch bei hohen Drehzahlen werden die Ventile ohnehin nicht flattern.

Eine elektrische Benzinpumpe ist weniger wegen des höheren Drucks, sondern aufgrund des besseren Heißstartverhaltens zu empfehlen. Bei SU darf der Druck nicht zu hoch sein - aber Du hast ja Weber.

'Schwung' abdrehen: bringt keine Mehrleistung. Ist eher ein nice-to-have. Besonders von ganz unten dreht der Motor schneller hoch. Man kann durchaus 3,5 kg erleichtern, ohne dass der Leerlauf unter 1.ooo Revs leidet. Wichtig ist, das Material vor allem am äußeren Umfang abzunehmen und die Breite des Anlasserkranzes zu reduzieren. Am besten ermittelt man das Gewicht und damit das Profil auf einem 3D-CAD. Fürs Abdrehen selber gibts ein paar Tricks: 5 Schweißpunkte (WIG) an der Vorderseite in die Fuge zwischen Kranz und Scheibe - sonst fliegt Dir beim Drehen der Kranz um die Ohren. Die Bohrungen für die Passstifte vor dem Drehen unbedingt tiefer nachsetzen (sonst werden die komplett weggeschruppt und Du verlierst den zentrischen Bezug bei Montage der Kupplung). Der Anlasserkranz ist gehärtet. Minimalster Vorschub mit den entsprechenden Schneidplatten. Nur mit Kühlung.

Für alle Deine Fragen zum ZK gilt: Dein Motor soll besser atmen und die Zylinderfüllung verbessert werden. Es geht also um Querschnitte. Nimm einen Kopf, der eine Ventilgröße von 38/42 hat. Könnte sein, dass der bei Deinem Baujahr ohnehin drauf ist (man korrigiere mich!). Zwar gibt es noch größere Teller, aber dann besteht die Gefahr, dass bei niedrigen Drehzahlen die Strömung abreißt. Für 12o PS reicht es, die Kanäle lediglich zu glätten. Willst Du 14o, musst Du erweitern (Stufe für die Zenrierringe entfernen - Krümmer dabei nicht vergessen) und im Brennraum den Abstand um das E-Ventil leicht erweitern. Wenn Du schon Weber und eine Nocke mit größerem Hub verbaust, soll es ja auch was bringen.

Selbstverständlich gibts noch andere Gimmicks, bei denen sich die Mehr-PS läppern:

Kolben im Gewicht angleichen, Pleuel kopflastig auswiegen, Augen neu ausbuchsen und winkeln, Kipphebel erleichtern, Lagergasse spindeln, ein Übermaß bohren, kompletten Kurbeltrieb feinwuchten. Falls Du schon die Kanäle bearbeiten und womöglich erweitern willst, lege ich Dir diese Maßnahmen ans Hezz - was bedeutet, dass Du eben auch den Block öffnen musst.

Fast hätte ich es vergessen: Lasse gehärtete Sitzringe einbauen. Falls Du die Kanäle erweitern möchtest, spreche vorher mit Deinem Motoreninstandsetzer. Rund um den Ventilsitz gibt da den einen oder anderen kritischen Punkt. Und lass mindestens einen Zwanziger springen, damit der die Ringe tatsächlich alle auf die exakt gleiche Höhe bringt. Dann hast Du wesentlich mehr Spaß beim Auslitern.

So schön, so gut. Auf die Schnelle und ohne Details. Viel Kraft und Mut wünscht Dir

Lutz


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