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Tachometer Ausbau PV 544

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Es sind ja einige Tage ins Land gegangen, seitdem ich im Dezember 2018 die Frage nach dem Tachoausbau gestellt habe. Nun habe ich mich dran gesetzt und berichte (alle Beschreibungen mit Blick in Fahrtrichtung), wie ich es angegangen bin:

Tacho (Kombiistrument)-Ausbau

- Zunächst die Batterie abklemmen

Tacho alt a.jpg
So furchtbar sieht die Blende aus, als ich mich ans Werk mache

Tacho alt 2.jpg
Erst einmal den Sitz raus und auspolstern

Tacho 4.jpg
Damit der seltene Schutz keinen Schaden nimmt ...

Tacho 5.jpg
Zum möglichst einfachen Tachoausbau (Kombiinstrument) habe ich
- den Aschenbecher und das Autoradio ausgebaut
- das Zündschloss* und den Scheibenwischerschalter gelöst und seitlich hinten rechts geschoben. * Zündschloss: untere beiden Schrauben lösen, Zündschlüssel in Start- oder Kontrollstellung drehen, nach hinten schieben

Jetzt ohne Fotos die Beschreibung des Ausbaus:
- Gutes Licht mit kleiner Magnetlampe ist sehr empfehlenswert.
- Lüftungsschlauch abziehen
- Leuchtensockel herausziehen, die meisten sind zu sehen, wenn man einigermaßen gut positioniert liegt (Ladekontrolle, Fernlicht, Blinker, Öldruck, 2 x Instrumentenbeleuchtung). Leitungen kennzeichnen für den Einbau.
- Tachowelle abbauen
- Temperaturanzeige lösen (2 x Schlitzschraube)
- Temperaturanzeige aus dem Kombiinstrument herausziehen (mit Geduld den richtigen Winkel zu finden und vorsichtig beiseite hängen (Kapillarleitung!)


Benzinanzeige k.jpg
- Schutzkäppchen der Benzinanzeige abziehen
- Hutmuttern der Benzinanzeige entfernen, die Ringverbindungen abnehmen (kennzeichnen, bündeln)

- Welle der Tageskilometeranzeige lösen (Mini-Sicherungsschraube am Drehknopf) und Mutter lösen
- die zwei 11er-Mutter rechts und links des Kombiinstruments lösen (Nuss plus Verlängerung) die rechte Mutter kann man durch die Öffnung des Aschenbechers gut sehen, die linke muss gefühlt werden
- da nun alle Verbindungen gelöst sind, Kombiinstrument nach vorn drücken, in der Längsachse soweit wie möglich drehen (Anzeigen zeigt dann quasi nach unten) und soweit wie möglich nach rechts schieben (alle Beschreibungen mit Blick in Fahrtrichtung)
- nun mit Gefühl das Instrument nach links/oben herausziehen

Soweit der Ausbau.

Demontage der Blende:
Demontage k.jpg
- Die leichte Bördelung des Chromrahmens aufbiegen

- Plexiglas und Blende trennen: die 14 Plexiglas-Köpfchen mit scharfem Messer/Cutter abschneiden
- die Bördelung aufbiegen
- Blende vorsichtig abheben (bei mir war irgend eine Haftung im Bereich der Fernlicht-/Blinker-Leuchtflächen, die sich dann löste)
- Leuchtflächen herausnehmen: Vorsichtig mit scharfen Werkzeug die überstehenden Ränder entfernen und heraus drücken

Blende Restaurierung:

- Bevor der alte Lack entfernt wird: Farbton bestimmen!
- Farbe mit Mini-Spachtel entfernen
- Blende mit 800er Schleifpapier bearbeiten
- Blende mit Aceton reinigen
- Blende mit Grundierung/Haftgrund lackieren
- Blende mit Strukturlack* lackieren (2 mal hauchdünn)
- Blende mit ausgewählter Farbe** lackieren (2 mal hauchdünn)
- Blende mit seidenmattem Klarlack*** lackieren (2 mal hauchdünn)

Bei allen Lackiervorgängen habe ich die Blende erwärmt (Wohnungsheizkörper), ebenso die Lacke. Ausreichend Zeit zwischen den Vorgängen berücksichtigen.

Abschleifen.jpg
Alte Farbe entfernt/fein geschliffen, mit Aceton gereinigt

Haftgrund Grundierung.jpg
Haftgrund/Grundierung aufgetragen

Strukturlack 1.jpg
Struktur/Kräusellack

Strukturlack Closeup.jpg
Struktur/Kräusellack Nahaufnahme

Farblackierung 1.jpg
Farblackierung auf Struktur/Kräusellack

Mit mattem Klarlack Kopie.jpg
Mit Mattlack



  • Strukturlack: KSD Strukturlack grob, schwarz (www.korrosionsschutz-depot.de)
    • Farblack: STANDOX BU 0351 (Hologramm Renault Camaieu-Met). Diesen etwas dunkleren Ton habe ich aus einem der vielen Farbfächer gewählt, weil dieser Ton am besten dem JETZIGEN Farbton der Blende entspricht. Ein hellerer, (ursprünglicher?) Farbton hätte ich als Fremdkörper innerhalb des Gesamteindrucks empfunden. Außerdem findet man auf der Blende zwei Farbtöne vor: Einen, der von der Chromblende seit Jahrzehnten abgedeckt ist (heller), und einen, der Sonne, Temperaturen und weiteren Einflüssen ausgesetzt war.
      • Seidenmatter Klarlack: Den matten Klarlack habe ich genommen, weil der Farblack auf dem Strukturlack "Lichter" bildet, der klare Mattlack verhindert diese.

Wiedereinbau:

Vorneweg gesagt: Der Wiedereinbau ging leichter als gedacht.
- zunächst die farbigen Kontrollleuchten-Kappen eingesetzt und mit einem Tropfen klaren Kleber auf der Rückseite versehen.
- Gummihütchen in das gereinigte Plexiglasteil eingesetzt und mit der Blende verbunden (die 14 kleinen Stifte reichen zur Fixierung)
- Plexi/Blende-Kombination auf Kombiinstrument gesetzt, Chromrahmen darüber und diesen gebördelt.
- Das Kombiinstrument von vorne schräg nach unten rechts (die Anzeige zeigt dabei leicht nach unten) in die Öffnung geschoben.
- nun auf dem Rücken liegend im Fußraum das Instrument in die Bolzen bringen
- das Aufsetzen der rechten Mutter ist recht einfach, weil man durch die Öffnung des Aschenbechers den Bolzen sehen kann
- beim linken Bolzen ist es etwas fummeliger, weil der Bolzen nicht zu sehen ist. Entweder mit den Fingern aufsetzen oder mit einer 11-er Nuss, die etwas "ausgepolstert" ist, so dass die Mutter weiter vorn ist)
- Tankanzeige anschließen (Achtung Kabel nicht verwechseln!)
- Temperaturanzeige einsetzen. Hierzu habe ich mir eine Pappschablone gebaut, mit der ich das Eindrehen/Einsetzen unter dem Armaturenbrett geübt habe.

Schablone Temperaturanzeige.jpg
Pappschablone

- Tachowelle einsetzen und festziehen (Blick durch Aschenbecheröffnung)
- Leuchten einsetzen (bis auf linke Instrumentenbeleuchtung sind alle Öffnungen zu sehen)
- Zündschloss einsetzen
- alle Funktionen prüfen
- Tageskilometerwelle einbauen, Scheibenwischerschalter, Aschenbecher, Radio einsetzen

Endzustand Einbau k.jpg

Gunvor - mit dem Ergebnis zufrieden seiend
Editiert am Sat 4. Apr. 2020, 21:43:18 von Gunvor
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Buckel & Beduin - volvemus!


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