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Stahlblech in Stirnraddeckel B20

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Hallo Markus!

@Kann man es bedenkenlos rauslassen?

Ja bei Deckeln die auf Simmerrring umgerüstet sind unbedingt!!
Also einfach mit einem Schraubendreher raushebeln!

Im ganz alten Forum hatte ich mal geschrieben!

Original ist die Bohrung im Stirndeckel nur wenige zehntel Millimeter größer als der Flansch der auf die Kurbelwelle geschoben wird und auf dem der Filzring, jetzt der Wellendichtring dichtet. Das Öl das über diesen Spalt an den Filzring gelangt reicht aus um ihn ölfeucht zu halten damit er seine Aufgabe zu dichten erfüllen kann. Wie gut er das nach einer gewissen Zeit/Laufleistung noch macht wissen wir alle. Wäre die Bohrung im Stirndeckel hinten viel größer als der Flansch und/oder der kleine Blechdeckel nicht vorhanden, dann würde zu viel Öl an den Filzring gelangen. Dieser wäre immer knatschnass und würde Öl durchlassen, mit zunehmender Abnutzung/Laufleistung mit noch schlimmeren Folgen. Der geringe Spalt zwischen Flansch und Stirndeckel ist also gerade so groß das Öl zum Filzring gelangt und er nicht trocken läuft, was zu viel ist kann über das Langloch in der Bohrung und durch die kleine Öffnung im Blechdeckelchen zurück laufen. Wäre kein Blechdeckelchen montiert, würden über diese große Öffnung große Mengen Spritzöl an den Filzring gelangen mit den gleichen oben beschriebenen Folgen.

Ein Wellendichtring (Simmerring) dichtet viel besser als der Filzring muß aber immer mit genug Öl versorgt werden um seine Aufgabe zu erfüllen. Das was über den engen Originalspalt gelangt ist zu wenig wie ich 1988 schmerzlich erfahren durfte. Beim umarbeiten des Stirndeckels auf Wellendichtring „muß“ also die Bohrung nach hinten um mehrere Millimeter größer sein (aufgebohrt sein) und das Blechdeckelchen rausgehebelt werden damit genug Öl zum Simmerring gelangen und wieder zurück laufen kann. Bei dem Deckel im B20 meines Amazon und bei den zwei die noch im Keller liegen habe ich die Bohrung auf 57mm aufgearbeitet. Hierbei kommt es auf einen halben Millimeter mehr oder weniger nicht an und die Blechdeckel sind rausgehebelt!

„Großer Flansch vorne auf Ø 68 plus 0,02 - 0,04mm (also ISO-Toleranz H7) mal ca. 17,5mm tief ausdrehen. Den Rest der Originalbohrung hinten auf ca. 57-58mm vergrößern damit Öl zum Wellendichtring gelangen kann und das kleine Blech unten (auf der Rückseite) raushebeln, damit das Öl wieder zurück laufen kann.

Den hinteren Flansch auf Ø 110 plus 0,02 - 0,04 mal 16mm tief ausdrehen.

Bei meinem B18B hatte ich 1988 die Bohrung am vorderen Flansch nach hinten nicht vergrößert und der neue Dichtring lief trocken. Beim ersten Start hörte sich der Motor wie eine Turbine an und der neue Ring war in kürzester Zeit verraucht. Ich habe dann den Flansch noch mal demontiert und damals einfach mit der Halbrundfeile vier Kerben rein gefeilt. Das war und ist ausreichend, damit etwas Spritzöl zum schmieren (mehr braucht er nicht) an den Ring gelangen kann.“

Hoffe ich konnte aufklären und helfen Grüße Bernhard


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