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| Tue 5. Aug. 2014, 20:08:52 |
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Hallo zusammen,
ich versuche mal etwas Licht in das Feuerlöscherthema zu bringen...
Es gibt
- Pulverlöscher (für verschiedene Brandklassen wie ABC, BC, D)
- Wasserlöscher (wie der Name schon sagt mit Wasser)
- Gaslöscher (CO2, früher auch Halon oder andere Inertgase für Spezialanwendungen)
- Schaumlöscher (normaler Schaum, AFFF)
- Fettbrandlöscher (Für Speiseöle, Fette etc.)
Für alle Feuerlöscher gilt: Bitte nur von namhaften Herstellern, da wiederbefüllbar und Prüfungsfähig. Im einschlägigen Feuerwehrfachhandel zu bekommen.
Pulverlöscher im PKW sind eine Riesensauerei. Nimm mal eine Packung Mehl und blase diese mit Druckluft auf deine Stereoanlage, dann weisst Du, warum Du den nicht nehmen solltest. Wenn Pulver, dann überhaupt nur ABC-Pulver. Brandklasse A= Feststoffbrände, Brandklasse B= Flüssigkeitsbrände, Brandklasse C= Gasbrände, Brandklasse D= Metallbrände (Alu, Magnesium usw.). Pulverlöscher bilden i. d. R. auf heissen Oberflächen zudem eine elektrisch Leitfähige Sintherschicht. Für einen Motorbrand in der entstehungsphase evtl. noch ok, aber dann mindestens 6kg. 2kg vom Aldi oder Lidl machen nur Dreck aber kein Feuer aus. Pulverlöscher haben keine Kühlwirkung.
Wasserlöscher sind ganz ok, kühlen den betroffenen Bereich und vermindern somit die Gefahr von Rückzündung. Volumen mindestens 6 Liter.
Gaslöscher machen nur Sinn in geschlossenen Räumen, da es das Ziel ist, die Sauerstoffkonzentration der Umgebungsluft unter 15Vol% zu senken, damit der Verbrennungsvorgang unterbochen wird. Oftmals in EDV oder Elektroanlagen, da rückstandsfrei. Halon ist eine Ausnahme und hat eine andere Löschwirkung, aber da zum einen verboten und auch nicht mehr erhältlich, erspare ich mir den Sermon. Wenn Du dein brennendes Auto also in die Gargae fährst, das Tor schliesst, das Volumen der Garage berechnest und eine entsprechende Menge CO2 vorhalten kannst um die O2-Konzentration um mindestens 6Vol% auf unter 15Vol% zu senken, dann Gaslöscher. 
Im Motorsport dienen diese Löscher zur Sicherung des Fahrzeuginnenraumes, bis das der Fahrer sich retten konnte, mehr nicht. Im Freien völlig unbrauchbar.
Schaumlöscher ist meiner Meinung nach die beste Wahl, da ungiftig, fast Rückstandsfrei, zusätzlich eine kühlende Wirkung und der Schaum deckt den brennenden Bereich noch ab und trennt den Brand somit vom Luftsauerstoff. Ein weiterer Vorteil von Schaum ist, das die Oberflächenspannung des enthaltenen Wassers herabgesetzt wird und die Eindringtiefe in das Brandgut erhöt wird. Dadurch bessere Löschwirkung.
AFFF bedeutet "Alcoholresistant Fluid Forming Foam" und wird nur bei Tanklagern verwendet, da Alkohol normalen Schaum zersetzt. Zu dem bildet AFFF einen Polymerfilm auf der Flüssigkeit in einem Tank, um die brennende Flüssigkeit wiederum vom Luftsauerstoff zu trennen. Für den KFZ-Bereich viel zu teuer und ebenfalls so unnötig wie Gaslöscher.
Fettbrandlöscher gehören in die Küche (Stichwort Fettexplosion).
Vorschlag:
Wenn Feuerlöscher, dann Schaumlöscher, allerdings mindestens 6Liter, alles andere ist Homöopathie.
Zusätzlich könnte man eine Löschdecke ins Auto packen.
Meine Erfahrung (Berufsfeuerwehr):
Immer nen passenden Schlüssel für den Batteriepluspol dabei haben, damit man bei nem Kabelbrand die Batterie abklemmen kann. Sollte die Kiste richtig brennen, dann ist es meist eh zu spät. Mit nem Feuerlöscher im Auto kann man eigentlich nur einen Brand so lange im Zaum halten, bis man die Insassen gerettet hat, zum wirklichen Löschen reicht es meist nicht.
Ich hoffe das hilft weiter.
Grüße, Tim
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