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Niemals etwas das man dringend braucht...

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Bodenbohrung
Moin Ingo,
sieht ja aus wie Sülze. Teilesülze. Hat was. Hat nicht jeder

'..Bohrer dachte ich auch schon nach, dann allerdings für den Garagenboden...'

Tja.

Das reizt dann doch zu einer kleinen Anekdote.

Bekanntlicherweise haben ja Scheunen, alte Hallen, und Keller sowieso ein gewisses Eigenleben.
Scheunen zwar nochmal ganz besonders, Eigenleben mein ich, da passiert immer allerlei, wenn man gerade nicht selber dabei ist.

Aber die Keller sind noch seltsamer :
Manchmal furztrocken, manchmal etwas feucht, man kennt die Zyklen in Wassergebieten, wo der eigene Keller angesiedelt ist.

Manchmal überraschend wird der Keller zum Brunnen - kein Jungbrunnen, ist ja'n alter Keller gewesen.
War im alten Bauernhaus, mit wasserdichtem Beton gegen Wasser Wanne ausgestattet, immer trocken, naja, Feuchtigkeit je nach Klima, klar, also kein Wasser kam rein, obwohl Keller mit den Füßen im Grundwasser.
Schön groß, 35 m², gut gefüllt mit Volvo Kram in Kartons am Boden und in Regalen.

Eines Tages im Frühjahr roch es anders.
Es hatte seit Tagen ununterbrochen geregnet, Land unter in den Niederungen, die Ems bedrohlich am Pegel der Deiche.
In der Nacht, etwas an Bierkisten und sonstigen Haushalt-Bedarfs war da auch, das allerletzte Bier holen - gedacht - gelassen - erstmal !

Quellen hatten sich aufgetan.
Vorne im Keller feucht, weil Gefälle nach hinten.
Aber verdächtig feucht, als hätte der Hund ordentlich ....
Hatte der nicht, machte der dort ja auch nicht..
Also, zusammenreissen, Katastrophenschau beginnen, gab kein Verdrängen, gab kein Bier ..
Im hinteren Bereich gut fünf Zentimeter.
Wasser.
Pur.
Fast.
Schwebteile.
Pappe und undefinierbar gelöstes Zeugs, teils bunt schimmernd.

Mitten in der Nacht.
Genau da braucht man das, nämlich Tauchpumpe, gab es draussen im alten Brunnen, rausfriemeln, verlegen, pumpen, Speisskübel, Eimer, Wasserschaufel und Aufnehmer ranschaffen, trocken legen wie geht, Teile wegräumen aus dem Tiefwasser.

Urquellen gefunden, Ursache gefunden.
Wie ein Steinschlag in der Windschutzscheibe, nur eben im Beton ein Stahlschlag, sah genauso aus wie auf Scheibe.

Schnellzement drauf, Hocker daneben, erst mal'n Bier dabei.
Durst war erarbeitet nach einer Stunde Wasser Rödeln.
Schnellzement tat's gut, abgebunden, dann schwamm mein Zementbrötchen weg - Sch... - nein, nicht gebrüllt, gedacht, oben drüber, nur Holzbodendecke der Keller, da schliefen meine Lieben alle ...

Also Idee kriegen müssen unkontrollierbare Quellen zu schließen.
Wischen zwischendurch, Aufnehmer platzieren, die kleinen Stahlschläge boten keine Lösung an.
Konnte man nicht abdichten, keine Dichtflächen.

Wetterlage anhaltend bekannt gewesen, Selbstheilung ausgeschlossen, Problemlage ignorierend hoffend ging nicht, geht sowieso nie

Eimer wegschlören, beobachten, kein Bock die nächsten Tage den Wasserentsorger zu machen, Pause, Bier, so ganz in Ruhe, Idee war da.
Beim rumtigern, Schau auf Werkzeugbestände war ja auch, lag ja alles mögliche rum.
Nicht nur Werkzeug.
Auch leere Rotweine.

Und da komm ich jetzt zur Bohrergeschichte.

Rissbildung ist durch Begrenzungsbohrung zu stoppen gedacht.
Also, 20mm Betonbohrer, leise, langsamdrehende alte Bosch superstark, reißt einem die Gelenke weg, wenn da was hängebleibt beim Bohren, genau richtig um in harten Stoff keine splissigen Bohrungen zu machen.
Wie angekörnt waren ja die Stellen, also los, 20 mm Loch - und die Quelle tut's richtig - sprudelte Fontäne, 5 cm hoch.
Lappen gestopft mit Schraubendreher, stoppte etwas, Weinkorken gewalkt, Rotwein Überbleibsel waren ja angedacht gewesen, aber etwas zu sperrig für 20 mm Öffnung in Beton, da ja nicht glatt der an den Gleitkanten zum einfügen, aber echt-Korken ist modellierbar, hatte mir mal'n alter Drogerist beigebracht, diesmal klappte die Übung, Lappen raus, Korken reingewürgt.
Gewischt, neues Restwasser weg also, mit Putzlappen Korkenrandbereiche getrocknet, davor hocken geblieben wie der Kater der auf's Mäusken spekuliert - trocken, der Beton hellte auf.

Insgesamt habe ich in diesem alten Keller vier Korken gesetzt,
danach nie wieder Volvo Kernschrott auf den Boden geschmissen,
die Korken haben gehalten,
der Keller war nur noch normal feucht zu den Jahreszeiten,
durfte ich nach der fast durchgemachten Nacht dann die nächsten zehn Jahre stolz vermerken.

Und Grüße -Andi

...ja, vor etwa 14 Jahren war das, eine Kellergeschichte von manchen, der alte Keller ist für viele Geschichten gut, oder gewesen, was sich da so abspielte im Laufe von 26 Jahren ..
...nicht nur Hochwasser gewesen...


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