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Bremssattel überholen

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Forum Vet
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Hallo Forum,

weil in der Bild-Einstellen-Thread gerade so ein schön zerlegter Bremssattel zu sehen ist.

In den üblichen Überholsätzen fehlen die kleinen O-Ringe welche die beiden Hälften zueinander abdichtet. Kann mir da jemand eine Bezugsquelle nennen?

2021 Volvo Bremse vorne rechts (1).jpg


Und hier auch der Weg eine Bild als Vorschaubild einzubinden und das Bild eines anderen mitzuverwenden (danke) ohne es neu hochzuladen.

VG, Jürgen
Editiert am Mon 21. Jun. 2021, 14:06:46 von Schrauber MUC

Gets Around
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Hi Jürgen,
wo es die Dichtringe gibt?
Habe ich mich auch gefragt und keine Quelle gefunden.
Laut Werkstatthandbuch soll man beim Tausch der Kolben den Sattel nicht zerlegen. Wie aber dann auch die Nuten der Dichtringe wirklich sauber bekommen?
Oder die Schutzmanschetten montieren?
Das ist schon im zerlegten Zusand echter Fummelkram.
Darüber schweigt der Verfasser.

2021 Bremse vorne gestrahlt.jpg

2021 Volvo Bremse vorne lackiert.jpg

Gruß
Lars
Editiert am Mon 21. Jun. 2021, 14:35:48 von Flensburger

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Hallo Jürgen.

Ob das die passenden sind weiss ich nicht.
Optisch könnten sie aber passen.

https://www.buttkereit-onlineshop.de/de/volvo-ersatzteile/dichtung-bremssattel-innen-girli...

Gruß Manfred
Editiert am Mon 21. Jun. 2021, 14:54:31 von Lahrgummikuh

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... also,

aus wirklich langjähriger Brschäftigung mit Bremstechnik erinnere ich mich sehr gut an eine goldene Regel: NIEMALS den Bremssattel auseinanderschrauben. Denn man muss sich schon supergut damit auskennen, um die beiden Hälften wieder wirklich dicht zusammenzusetzen. Die Schwierigkeiten, die nötigen Dichtungen aufzutreiben, sollten ein deutliches Zeichen sein, dass man so etwas nicht machen sollte.

Ich wünsch viel Glück beim Zusammenbau. Das ist nichts, was man als "nur" Schrauber machen sollte, das ist - wenn überhaupt - Profiarbeit, und ich kenne viele Profis, die einen wirklich verrotteten Sattel in die Schrottbox kloppen, aber eben nicht weiter dran arbeiten.

Und klar ist das Einsetzen der Manschetten Fummelkram, aber niregendwo steht geschrieben, dass bei alten Autos alles immer ganz einfach geht.

Gruß
Kay

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Servus
nach einem Blick in die Wissensdatenbank- Anleitungen Oldies- Bremssattel überholen,hättest Du dir das Geld für die Manschetten vielleicht sparen können. Uli"Rennelch" hat dort auch hingewiesen, das
es keine Anzugsmomente für die Dehnschrauben gibt,welche, die alten zu verwenden verbietet sich wohl
von selbst,und dann ist da wohl noch ein Drucktest mit 60Bar, was wohl die normale Schrauberbude
nicht hergibt.Sicher ist das toll, wenn man etwas geschafft hat,was der normale Schrauber heutzutage nicht mehr macht,z.B.zerleg das Getriebe und bau es komplett neu auf,ist auch interresant,aber setz deine Gesundheit und die anderer nicht fahrlässig aufs Spiel.
Aber ich mein ja nur
Ciao Lucas

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die goldene Regel von Kay kenne ich auch genauso,
nur der konkrete Grund, warum man Bremssattelhälften nie trennen sollte,
ist mir auch nicht geläufig...

Dichtungen lassen sich wohl auftreiben,
aber Schrauben und zugehörige Drehmomente im Regelfall nicht...

ich meine in der OldtimerMarkt wäre mal ein Artikel zu diesem Thema gewesen,
da wurden Gründe aufgeführt...
es hieß, meiner Erinnerung nach, dass die frisch verschraubten Bremssättel,
noch als Einheit weiterbearbeitet werden, nur in welcher Form oder was
nachbearbeitet wird kann ich nicht sagen...
vielleicht gibt die Internetsuche was her...

also ist Fummelarbeit angesagt...
zahnärztliche Instrumente sind da recht hilfreich...


btw: neue 3-Kolbensättel werden für 85€ angeboten,
wobei mir das für Qualitätsware zu preiswert erscheint,
weswegen ich Rep.-Sätze auch ehrlicher finde...

Grüsse Magnus

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Hallo Zusammen,

erst einmal vielen Dank für die Infos.
Die Dichtringe von Buttkereit scheinen die richtigen zu sein. Und alle Warnhinweise sind natürlich auch richtig.

Einen Widerspruch habe ich aber. Das Volvo Bremsenhandbuch schreibt man soll die Hälften nicht zerlegen, weil man sie mit spezieller Schraubensicherung wieder zusammenbauen muss. Dehnschrauben werden aber ohne Sicherung eingebaut, weil sie aufgrund der Vorspannung selbstsichernd sind.

Ich denke machbar ist es, aber nicht jeder sollte es tun. Deswegen auch keine weitere Anleitung hier.

Viele Grüße,
Jürgen

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Hi Jürgen,
stimme Dir zu.
Es sind definitiv keine Dehnschrauben und das Anzugsdrehmoment sollte man auch kennen, wie so einige weitere Dinge wie Reihenfolge beim Anziehen, wie die Dichtigkeit prüfen usw.

Gruß
Lars

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Hej
Schuster bleib bei deinen Leisten.
Mehr sag ich nicht.

MfG
Joachim

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Auch in anderen Foren wurde und wird lebhaft über dieses Thema diskutiert.
Hier im /8 Forum sind nochmal ein paar interessante Aspekte bzgl einmaliger Montage ( gereda bei Sätteln ohne interne Dichtung) genannt, wobei andere Forumsmitglieder diese Theorie nicht teilen. Auch Dejnschraube oder nicht wird nicht abschliessend geklärt, obwohl ein Forumsmitglied mal bei einem Bremsenhersteller tätig war……

https://forum.mercedesclub.de/index.php?thread/19610-anzugsvorschrift-schrauben-bremssatte...

Insofern muss man es wohl jedem selbst überlassen, wo er sich ran traut und einschätzen welches Restrisiko ggfs für sich selbst und Dritte dabei besteht….

VG Mirko

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Hallo Lars,

hast du auch die Kolben ersetzt?

Gruß Bernhard

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Hi Bernhard,
ja, das war unbedingt notwenig bei den Korrosionsspuren.

Gruß
Lars

Forum Vet
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Guten Morgen!

@
ja, das war unbedingt notwenig bei den Korrosionsspuren.

Angesichts der Optik der Kolben in den fertigen Bremssattelhälften habe ich mir das gedacht und habe nur zur Sicherheit noch mal nachgefragt, damit meine Rechnerei die gleich folgt vollständig ist.
In deinem Profil kann man lesen dass du "Schrauber und Zerspaner" bist und sicher verfügst du über entsprechend Erfahrung. Aber ich frage mich welche Motivation hat man gammelige Bremssättel, ein sicherheitsrelevantes Bauteil, selbst zu überholen wo es diese doch als Austausch- oder sogar noch als Neuteile gibt. Nur sparen um jeden Preis oder das Gefühl alles an seinem Liebling selbst gemacht zu haben, fallen mir dazu ein? Schrauber, Zerspaner, Metaller bin ich auch und würde mir das auch zutrauen, aber es gibt Dinge von denen lasse ich die Finger und überlasse diese den Profis. Bremssättel gehören dazu!

Ich habe mal bei Buttkereit nachgeschaut, aber vielleicht gibts auch noch Läden wo man die Teile zum überholen von Bremssätteln günstiger bekommt?

Ein Reparatursatz für einen Sattel kostet 21,70€, sind 43,20€ für beide, die zwei Dichtungen 3,80€, der große Kolben 12,95,das sind 25,90€ und 4 kleine zu 12,90 das Stück sind 51,60€. Alles in allem 124,70 Euro für die Teile zum überholen der Sättel. Zwei Austauschsättel kosten 115€ das Stück, sind 230€, Ersparnis 105,30 Euro! Ohne Zweifel Lars, die fertigen Sättel sehen klasse aus, aber für diesen ersparten Hunderter mute ich mir diese Sauerei die sicher mehrere Stunden in Anspruch genommen hat nicht zu.
Selbst die Austauschsättel wären mir nicht gut genug und ich würde neue zu 138 Euro das Stück, also für gerade mal 46€ mehr nehmen.

Auszug aus dem von Mirko eingestellten Beitragsstrang (Thread) aus dem Mercedes -8 Forum.

bei einer Vollbremsung sind Drücke von 80 bar + X keine Seltenheit.
PS:
wir hatten uns vor ewiger Zeit an einen Golf2 einen Spass gemacht wer mehr Bremsdruck mit seiner Wadenkraft schafft,
Gewinner war Olli 1,9 m groß 110 Kg schwer , Ergebnis 190 bar

Manchmal liest man von übermenschlichen Kräften die jemand bei einem Geschehnis in der Not gezeigt hat, man muss also kein 1,9m großer 110kg schwerer Olli sein um hohe Bremsdrücke zu schaffen. Deshalb sind Bremsanlagen für Drücke bis 200 bar ausgelegt um auch bei einer Notbremsung/Panikbremsung ausreichend Reserven zu haben.

Nichts für Ungut Lars, das ist meine Meinung zu diesem Thema und ich schließe mich daher deren von Kay, Lucas, Magnus, Joachim und Mirko an.

Grüße aus Mainz nach da wo mein Lieblingsbier herkommt

Bernhard

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Hallo an Alle,

da sich mir die Haare kräuseln auch ein kleiner Beitrag von
mir (Baujahr 1959 - gelernter Kfz-Mechaniker in einer VOLVO Werkstatt, Maschinenbau-Ingenieur - Konstruktion und Entwicklung).

Ich möchte allen beipflichten, die davon abraten die Hälften zu trennen. Dazu ist auch alles gesagt.

Eine Undichtigkeit auch unter Extrembedingungen wird zwar 'nur' zu fortlaufendem Bremsflüssigkeitsverlust führen und nicht zum plötzlichen Totalausfall, aber auch das will ständig beobachtet sein. Und gerade bei Kfz die noch ein Einkreissystem haben, ist es nicht angebracht so ein Risiko einzugehen.

Macht euch nicht unnötige Arbeit und zusäztliche Unsicherheiten.

In der Ausbildung 'Bremsentechnik' wird immer der moralische Zeigefinger gehoben. Wer privat an Kfz-Bremsen arbeitet, ist hinterher für die Folgen für sich und Andere verantwortlich und haftbar zu machen. Das wurde nicht ohne Hintergrunderfahrungen so als Warnung gesagt.


Volker
(würde immer neue Sättel oder AT kaufen solange es sie noch gibt)
Editiert am Fri 25. Jun. 2021, 14:16:25 von VolkerM
123 GT (1967) - V70 D5 Polestar (2012)


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