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PV 444 - Bremse blockiert

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Einen wunderschönen sonnigen Samstag wünsche ich,


habe seit Pfingsten (Buckeltreff im schönen Südbaden) ein größeres Problem mit meiner Bremse:

Der Radbremszylinder hinten rechts blockiert nach ca. 5 mal Betätigung des Bremspedals.
An Pfingsten hatten wir zu dritt (Manfred, mein Schwiegervater und ich) die Bremse ja direkt am Treffen auf der Hebebühne eines ansässigen Volvoverrückten zerlegt.

Damals hatten wir das Handbremsseil in verdacht, da dieses ja nicht mehr leichtgängig war.
Die Reparatur hielt bis zum Nächsten Morgen - Rückreise dann mit dem ADAC.

Jetzt zu meiner bisherigen Herangehensweise:
das KOMPLETTE Bremssystem wurde gespült.
- getauscht wurden:
    --> Alle Bremszylinder (alle Räder und Hauptbremszylinder)
--> Die 3 Bremsschläuche (2x Vorne, 1x Hinten an der Achsverteilung)
--> Handbremskabel (hinteres Teil an der Hinterachse)
--> Alle Rückholfedern in den Bremsbacken

Das hat nicht nur was mit einer generellen Tauschwut zu tun, die Teile haben eh alle mal einen Tausch nötig gehabt, da alle schon recht alt und die Federn zum Teil garnicht mehr richtig geschlossen haben.

Trotz Tausch aller (hydraulischen) Teile blockiert der Zylinder hinten Rechts immer noch nach mehrmaligem (ca. 4 bis 5 mal) Bremsen.

Was wundert:
Erstmal fehlt ringsum die automatische Nachstellungder Bremsbacken. Diese habe ich auch als Erstazteil bisher niergens finden können. Habe mir aber von verschiedenen Stellen (Buckelfahrer) sagen lassen, dass diese gerne mal bewusst ausgebaut wurden, da sehr störanfällig.

Außerdem: Die Bremse funktioniert nur, wenn der Hauptbremszylinder etwas vorgespannt wird (was man ja nicht tun sollte). Dabei ist zu beobachten, wie sich der hintere Zylinder rechts wie "aufpumpt", sprich: Nach jedem Pedaldruck ist der Zylinder etwas weiter offen und geht nicht mehr selbstständig zu. Erst das Entlasten über dem Entlüftungnippel bringt Abhilfe.

Meine Frage (oder Theorie), die ich gerne beantwortet haben möchte, bevor ich noch mehr Geld in die Hand nehme um weitere Ursachen auszumerzen:
Kann es ein, dass Die Bremstrommeln einfach "durch" sind? Das z.B. die Bremstrommel soweit eingelaufen ist, dass der Zylinder zu weit aufgeht und dann nicht mehr genug Hub im Hauptzylinder ist, um das Volumen aufzunehmen?

Oder hat jemand einen ganz anderen Rat? Oder Tipp oder Umrüsttipp auf z.B. Zweikreis (am Treffen erzählte jemand was von ner Bremse vom Trabant 601).

Um jeden Rat dankbar, damit der gute Buckel endlich wieder fahren darf!

Marius

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Markus;

Ja, mann sieht das du alle Gummischlaeuche ausgetauscht hast, aber das Symptom "Entlasten über dem Entlüftungnippel bringt Abhilfe." deutet erstens auf einen zugeschwollenen Schlauch...da kann ich mir nichts anderes dran denken...

Gruesse, und Wuensche auf gelungene Suche

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hey Ronzo,


Ja das war ja auch mein Gedanke, warum ich auch alle Schläuche getauscht habe.
Die Schläuche sind nun "Fabrikneu". Problem aber weiter wie zuvor.
Die Kupferleitungen habe ich auch schon alle mit Druckluft durchgeblasen.


Grüße Marius

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Markus;

Selbst ein durch Verunreinigkeiten blockierender Bremszylinder wuerde aber nicht durch Druck Ablass befreien...nee, es hoert sich an als ob ein zugeschwollener Bremschlauch, der als ein Einwegventil funktioniert...ich glaube wirklich das den Schlauch zu erneuern ist der einzige naechste Schritt...den alten moechten wir aber dann bitte aufgeschnitten sehen...DOT4 Bremsfluessigkeit?

Gruesse

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Ronzo,


die Schläuche habe ich ALLE schon getauscht.
Der Schlacuh war keine 2 Minuten alt
Direkt nach Einbau gleiches Spiel wie zuvor.

DOT 4 - as always

Greez Marius

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Moin!

Was passiert mit dem Querulanten-Radbremszylinder, wenn du nach dem Blockieren den Entlüftungsnippen an einem anderen Zylinder öffnest?

Es gibt beim Buckel keinen Schlauch, der sich in der beschriebenen Art und Weise einseitig an der Hinterachse bemerkbar machen kann.
Editiert am Sat 6. Oct. 2018, 17:40:23 von McOldie

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Hallo McOldie,

egal ob ich direkt am "bösen" Radzylinder oder am gegenüberliegenden Zylinder Entlüfte, er geht wieder zusammen, so wie er soll. Auch wenn ich die Hauptleitung nach vorne hin (nach dem kleinen Stück Schlauch in der Mitte Hinterachse) aufmachen geht er wieder zusammen.

Grüße Marius

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Dann wird das gesamte System nicht drucklos, eenn du von der Bremse gehst.

Damit dürfte zumindest ein Teil des Problems im Hauptbremszylinder (HBZ) zu suchen sein. Was verstehst du unter der"vorgespannten" Bremse, was funktioniert ansonsten nicht?

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Servus,

Also Hauptbremszylinder ist mittlerweiele Nr. 3 in 3 Jahren drinn.
Der erste war einfach Durch (schon innen Rost), der Zweite hat komischer Weise auch nicht lange gehalten (1,5 Jahre) und nun ist Nr. 3 drinn.

Unter vorgespannter Bremse verstehe ich folgendes:

Normalerweise ist zwischen Stösel des Bremspedals und Kolben im Zylinder ein µ Platz, damit das System sich noch ausdehnen kann (bei Temperaturanstieg des Bremsflüssigkeit).

Einen vernünftigen Druckpunkt - und das alle Bremsen Bremsen - kann ich Momentan nur so erreichen, wenn i9ch den Stößel ein klein wenig in den HZ rein drehe (Kolben wird also vorgespannt).
Das das so nicht darf ist mir durchaus bewusst - Momentan steht er ja aber nur auf der Bühne

Und wenn ich das nicht tue, dann geht der Pedalweg bis voll ans Bodenblech, erst dann Bremsen die Bremsen.

Deshalb auch meine Frage zu Eingangs, ob die Trommeln einfach zu "groß" sein könnten, so dass die RZ zu weit öffnen müssen zum Bremsen.


Grüße

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Wenn der Radbremszylinder so weit öffnen würde,das er nicht wieder zurück geht.
Würde die Bremsflüssigkeit rauslaufen.Hast Du den alten Hauptbremszylinder drin,ohne Vorratsbehälter??Er oder der auch mit Vorratsbehälter braucht ja eine Entlüftung.
Sodas kein Vakuum entsteht.

Ich habe die 444 Bremse noch Original drin,mit den selbst Einsteller durch den Belag.Da das ein Verschleißteil ist und nicht nicht mehr zu bekommen ist,bauen auch manche um auf 544 Bremse,aber da braucht man auch erst mal Bremsankerplatten usw.
Ich habe alles Original mit neuen Radbremszylinder und 544 Hauptbremszylinder,alles macht was es soll.

Gruß,Andreas

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Servus,
die Bremsbeläge sind alle richtig eingestellt?
Funktionieren denn überhaupt alle notwendigen Teile an der uralten Bremse?
Vor allem die Versteller?
Für diese Bremsanlage gibt es so gut wie keine ET mehr um das Teil irgendwie am Leben zu erhalten.

Hilft jetzt nicht weiter, ich hätte die Bremse auf 544 umgebaut.
Vier gebrauchte Bleche für die 544 Bremse und die Handbremse anpassen.
Dann hast Du Ruhe.
Die alten Teile in einen Karton und aufheben falls Du den Wagen mal verkaufst.

Grüße Fitzel

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Hallo Marius,
Das mit der Vorspannung kommt mir komisch vor, das kenne ich so nicht. Ohne Spiel kann die Rücklauföffnung den Druck nicht freigeben und das System bremst sich von selber ein. Wenn du aber ohne keine Wirkung erzielst bevor das Pedal am Boden ist, vermute ich falsche Radzylinder. Sind die im Durchmesser zu gross hast du nicht genügend Flüssigkeit vom HBZ um die Bremse zu betätigen. Schau mal in den technischen Daten welche Durchmesser original drin sind und vergleiche das mit dem was du drin hast. Verlasse dich NICHT auf die Aussage von Teilehändlern, das sei schon korrekt so. Miss genau, ich vermute du hast unterschiedliche Radzylinder drin.
Gruss Michae

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„Ohne Spiel kann die Rücklauföffnung den Druck nicht freigeben und das System bremst sich von selber ein.“
Richtig. Genau den Effekt beschreibt er weiter oben.

„Wenn du aber ohne keine Wirkung erzielst bevor das Pedal am Boden ist, vermute ich falsche Radzylinder. Sind die im Durchmesser zu gross hast du nicht genügend Flüssigkeit vom HBZ um die Bremse zu betätigen.“
Ja, ist aber nicht die einzig mögliche Erklärung. Ein zu langer Kolbenweg durch falsche Einstellung oder gemischte 444/544-Teile (Trommeldurchmesser eher weniger) kann den gleichen Effekt haben. Edit: habe mir die Bremsen gerade mal im Vergleich abgesehen - außer dem RBZ läßt sich da kaum was (im diskutierten Zusammenhang relevantes) tauschen.

„Verlasse dich NICHT auf die Aussage von Teilehändlern, das sei schon korrekt so. Miss genau, ich vermute du hast unterschiedliche Radzylinder drin.“
Zweimal ja! Hier scheint mir eine komplette Bestandaufnahme einschließlich der umgebenden Mechanik erforderlich zu sein. Am besten mit einigen Bildern.

Dringender Rat meinerseits: Werkstatthandbücher zur Bremse runterladen und aufschlauen - gerade mit Blick auf die Unterschiede der 544- und 444-Bremse. Hauptverdächtig ist eine nicht typenreine / unsauber umgebaute Bremse (RBZ/Einstellmechanik).
Editiert am Sun 7. Oct. 2018, 2:07:43 von McOldie

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Sooo ihr Volvo-Verrückten,


habe mich nun dazu entschlossen wirklich auf 544 umzubauen!
Die Bestandsanlage scheint einfach schon durch zu viele Hände gegangen zu sein - hinzukommen diverse Teile, die runter sind oder fehlen und nicht mehr zu organisieren sind.

Neue Ankerplatten vom 544 (ab BJ58) habe ich schon organisiert.

Meine Frage wäre folgende:

Was muss denn an der Handbremse noch angepasst werden?
Bei meinem ´52er Buckel ist die Handbremse an der Hinterachse noch ein Bowdenzug, der über ein Dreiecksstück auf beide Achsen verteilt wird.

Beim 544 (zumindest die ab 58) sind dies ja 2 Bowdenzüge, jeweils 1 pro Achse.

Was ich weiß: Auch Halter und Co. müssen angepasst werden, soweit klar. Aber wie muss/soll die Aufnhame zum Bowdenzug nach vorne hin aussehen?
Am besten wäre, jemand wäre mal so lieb mir ein Bild von besagter Stelle zu machen.
Oder gerne auch Erfahrungsberichte von jemand, der schonmal den Umbau hinter sich hat!

Hauptbremszylinder scheint (zumindest nach teilekatalog Sk***ix) der gleiche zu sein?


Vielen Dank für die ganzen Infos und Tips,

Marius

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Servus,

ich habe so einen Umbau schon öfter gemacht.
Ist zwar schon eine Weile her, denke aber dass ich Dir da helfen kann.
Aus dem Gedächtnis, vorne müsste alles passen auch die Bremsleitungen.
Kannst ja gleich prüfen ob Deine Leitungen noch ok sind.
Hinten ist es sinnvoll wenn die neuen aufgearbeiten Ankerplatten drangeschraubt werden neue
Dichtungen zu verwenden.
Du kannst, da ja alles weg ist auch gleich die Steckachsen etwas ziehen und die Radlager neu fetten.
Auch hier müssten die Leitungen passen.
Dann die Handbremse,da müssen zwei Halter vorne am Mittelboden angebracht werden
um die beiden Seile befestigen zu können.
Diese Balter müssen angeschweißt werden und müssen genau fluchten sonst zieht die Handbremse
nachher ungleich.
Dann braucht es noch den Übergang vom Handbremshebel vorne nach hinten.
Da muss ich bei Gelegenheit nachschauen, das weiß ich nicht mehr.

An einem Tag ist der Umbau aber nicht erledigt.

Wann soll der Unbau denn stattfinden?

Gruß Fitzel

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Hallo Fitzel,


danke für die ganzen Infos.
An meinem Buckel war zu Beginn ein ummantelter Handbremsbowdenzug im hinteren Bereich angebracht.
Dieser ist aber nicht von den frühen 444...
Auf jeden Fall waren da schon zwei Halter an der Karosse, jedoch zwischen Mitte des Wagens (in Höhe Ende des vorderen Bowdenzuges) und Hinterachse.

Dichtungen und Co. werde ich wie du schon richtig geschrieben hast auch neu machen.

Wenn du bei Gelegenheit mal schauen könntest, wie der Übergang zwischen vorderem und hinteren Bowdenzügen angepasst werden muss, bzw. die Halter, dann wäre das super.

Umbau werde ich jetzt dann im Winter machen.
So fahren geht momentan eh nicht und dann ist ja die Oldtimerzeit auch schon wieder rum für dieses Jahr

Beste Grüße und vielen Dank,

Marius


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