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Kupplungsscheibe falsch herum?

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Danke schon mal für die Antworten und nachfolgend ein paar weitere Infos meinerseits hierzu:

- Der Volvo hat eine mechanische Kupplung ohne Zug, aber mit Hebeln und Stößel
- Ausgetauscht habe ich Pilotlager, Kupplungsscheibe, Automat und Ausrücklager. Alles bei Bastuck im Satz erworben.
- Ich habe auch schon unter dem Wagen den Ausrückhebel mit einem Spanngurt, so weit wie mechanisch möglich, angezogen (bis er an die Kupplungsglocke angestoßen ist, doch auch dann trennte die Kupplung nicht. Es kann demnach nicht an der Pedalerie oder an der dahinter angekoppelten Mechanik liegen.

Ich befürchte fast, ich komme an einem Ausbau der Kupplung nicht vorbei.

Trotzdem besten Dank für Eure Gedanken

Gerd

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Moin,

wie ist dein Buckel motorisiert - B16 oder B18? Hintergrund der Frage - es passt nicht jede Kupplung in jeden Buckel. Aus meiner Erinnerung ist das ein Problem der Kombination B16 mit B18/20-Kupplung. Ich meine zudem, da gab/gibt es umgearbeitete Schwungscheiben.

Letzte Möglichkeit im Gestängebereich ist noch, dass das äußere Lager der Kupplungswelle korrodiert und weich geworden ist. Dann kommst Du auf keinen vernünftig einstellbaren Kuppplungsweg. Das Problemchen habe ich gerade.

Gruß Martin

Edit: Ich sehe gerade in einem anderen Thread: B16. Da wird wohl falsches Material am Start sein. Mal die Teile vorm Einbau verglichen?
Editiert am Thu 5. Apr. 2018, 9:57:36 von McOldie

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Hallo,

wenn es mit einem Spanngurt direkt am Ausrückhebel nicht funktioniert, wirst du tatsächlich noch einmal die Kupplung ausbauen müssen um der Ursache auf den Grund zu gehen.
Ich würde aber auch eher auf falsche/nicht passende Teile tippen als auf eine verkehrt montierte Kupplungsscheibe. Wenn die Einbaurichtung entscheidend für die Funktion eines Bauteils ist, wird im Allgemeinen eine entsprechende Markierung vorgesehen, eben damit so etwas wie bei dir nicht passiert.

Gruß

Olli
Läuft der Oldie schön rund - freut sich der Mensch

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Ich vermute, Ihr habt recht.
Ich habe gerade noch einmal auf den Lieferschein von Bastuck geschaut und die Artikelnummer (C1VO: https://shop.bastuck2.de/index.php?cat=30000&hg=31500&hg2=0&ug=31501&id=31...) im Onlineshop geprüft. Dort steht nur, dass der Kupplungssatz für PV444, PV544, P210, P120 und P130 (mechanische Kupplung) ist. Leider wird nicht erwähnt, für welchen Motorentyp sie gedacht ist. Ich hatte wohl angenommen, dass sie passen müsste, da auch der PV444 aufgelistet wurde. Scheint wohl falsch gedacht. Da die Kupplung nun schon einmal verbaut wurde und ich sie vor über 2 Jahren erworben hatte, ist an einen Umtausch nicht mehr zu denken.

Jetzt überlege ich, ob ich die geänderte Schwungscheibe von Buttkereit (Artikelnr.: 2880 100016: http://www.buttkereit-onlineshop.de/shop/artikeldet.php?proid=37433&sid=jcfrlc5u5k2k85...), statt einer anderen Kupplung kaufen sollte. Damit hätte ich dann nicht mehr das Problem mit der schwer erhältlichen Kupplung für den B16, könnte die schon erworbene Kupplung nutzen und zusätzlich spare ich etwas Geld, da die Schwungscheibe günstiger ist, als eine Kupplungsscheibe und ein Kupplungsautomat (Artikel Nr.: 1019821: http://www.skandix.de/de/fahrzeug-teile/kraftuebertragung/kupplung/kupplungssatz/1019821/).

Was meint Ihr zu dieser Überlegung?

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Ich würde zu dem Thema mal mit Buttkereit telefonieren. Danach sollte die Lösung klar sein.

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Ich habe heute, bzw. morgen einen Termin bei einem erfahrenen, lokalen Kupplungsbauer (http://www.bm-kupplungsbau.de/ueberuns.php), der sich die alte Kupplung anschauen wird und prüft, ob er sie regenerieren kann.
Wenn ihr wollt, halte ich Euch auf dem Laufenden.

Forum Vet
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Mon,

der Gunvor in mir sagt laut und deutlich, dass das der einzig mögliche Weg ist - so der Kupplungsbauer denn noch 63er Belagmaterial mit ordentlich Asbest auf Lager hat und die Kupplungsmontage in Lulea erfolgt.

Der Pfennigfuchser in mir fragt sich, wieviel die Sonderlocke kosten wird. Wobei Du vermutlich einen Teil der Kosten durch den Verkauf der B18-Kupplung refinanzieren kannst.

Der Bedenkenträger meint, beim nächsten Kupplungswechsel geht das Theater wieder los.

Der Techniker fragt sich, warum Volvo damalz (TM) die Kupplungsfläche vergrößert hat. Nur höhere Motorleistungen? Komfort, geringere Bedienkräfte, weicheres Kuppeln?

Der Pragmatiker sagt, dein Kupplungsbauer könnte bestimmt auch die Schwungmasse an die neue Kupplung anpassen.

Egal - spannend. Halt uns unbedingt auf dem Laufenden!

Gruß Mattin
Editiert am Fri 6. Apr. 2018, 10:51:11 von McOldie

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Hallo Gerd,
der Austausch der Schwungscheibe wird dir erstmal nicht helfen. Die Kupplung des B18 passt im Prinzip auf die Schwungscheibe des B16. Die Schwungscheibe des B16 muss allerdings innen auf einer breite von 140mm abgedreht werden. An dieser Stelle laufen bei der B18-Kupplung nieten die sich - wenn man das abdrehen unterlässt - abschleifen. Was dann in der Folge zu einem satten Kupplungsschaden führt. Beim einbau einer neuen Kupplung und damit ausreichender Belagstärke funktioniert das erstmal auch ohne abdrehen Problemlos.

Das von Bastuck angebotene Teil wird also dein jetziges Problem nicht lösen. Es hilft alles nichts, du musst die Kupplung wieder ausbauen und überprüfen ob du entweder die Reibscheibe oder das Ausrücklager falsch verbaut hast - das wird sich dann schon klären, so kompliziert ist das ja nicht...
Wenn du die Kupplung wieder draussen hast, kannst du auch gleich die Schwungscheibe abdrehen lassen, könnte günstiger sein als das Angebot von Buttkereit (oder du bringst denen deine Schwungscheibe vorbei).
Regenerieren der B16-Kupplung halte ich nicht für optimal, die originale B16-Kupplung (mit den drei Klauen, nicht mit lamellen) war immer sehr ruppig, der Komfort der B18-Kupplung ist deutlich besser.

....und wenn du da unten schn mal rumfummelst - wie siehts denn mit der Abdichtung der Kurbelwelle aus? Wenn ich mich richtig erinnere gab es hier im Forum eine Lösung mit einem geteilten Simmerring...

Gruß
Volker
ich habe auch mal eine Reibscheibe falsch herum eingebaut - war ne tolle Überraschung zum Feierabend

Forum Vet
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Servus,

ja, genau wie Volker es beschreibt ist es richtig.

Ich meine mich zu erinnern, daß die Schwungscheibe nach dem abdrehen auch neu gewuchtet wurde.
Aber ich bin mir nicht sicher, ob das nur an meiner erleichterten Schwungscheibe war.
Da gab's mal hier einen Beitrag, finde ich aber nimmer.

Und ich meine es passt nur F&S mit dem passenden Ausrücklager.

Und ich glaube; auch falls Du die Kupplungsscheibe falsch herum eingebaut hast, daß Du zumindest einen Druckpunkt haben mußt.
Kannst Du nicht in die Aussparung vom Kupplungshebel reinleuchten und mal schauen wie sich das
Ausrücklager überhaupt bewegt?

Grüße Fitzel

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So Leute,

das Ganze hat mir keine Ruhe gelassen und ab ging es in die Halle um nachzusehen.
Ich habe das Gelump auseinandergeschraubt und die neue Kupplung wieder ausgebaut. Die sieht dann so aus:

Kupplung B16 neu 1.jpgKupplung B16 neu 2.jpg

Und das ist die, die früher mal drin war:

Kupplung B16 alt 1.jpgKupplung B16 alt 2.jpg

Und als fertiges Paket beide im Vergleich:

Kupplung B16 alt neu.jpg

Bei der Überprüfung, ob die Scheibe in beiden Richtungen eingebaut werden kann, habe ich bemerkt, dass ein falscher Einbau eine starre Verbindung zwischen Motor und Getriebe erzeugt, die nicht getrennt werden kann. Denn der innere Ring mit den Federn liegt in der Mitte der Schwungscheibe auf und die eigentliche Reibfläche berührt erst gar nicht die Schwungscheibe. Wie blöd muss ich sein, dass mir das vorher nicht aufgefallen ist. Womöglich lag es daran, dass ich die Kupplung erstmalig montiert hatte, als der Motor auf einem Tisch stand und ich nicht gut von unter hineinschauen konnte. Jetzt, über der Grube, kann man es recht deutlich erkennen.
Zumal ich feststellen muss, wer lesen kann ist klar im Vorteil, denn wenn man sich die Kupplungsscheibe mal genauer anschaut, sieht man, dass auf einer Seite "Direction Flywheel" eingeprägt ist und diese Seite gehört nun gar nicht mal in Richtung Getriebe. Nun gut, wieder was gelernt.

Nun frage ich mich aber, ist das die richtige Kupplung oder nicht? Wie vor beschrieben, wird bei Bastuck nur erklärt, dass diese passend für PV444, PV544, P210, P120 und P130 ist, was aber im Umkehrschluss hieße, sie passt sowohl auf B16 als auch B18 und B20. Kann das sein?

Ich habe heute bei Bastuck angerufen und die Dame am Telefon konnte das letztlich nicht aufklären. Ich warte jetzt noch auf den Rückruf ihres Kollegen.

Es bleibt spannend. e
Editiert am Fri 6. Apr. 2018, 23:14:06 von Korfi

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So jetzt scheint es wohl klarer zu sein.
Wie gesagt, die Kupplung hatte ich bei Bastuck via Online-Katalog bestellt und dort ist das zu finden:

Bastuck kupplung zeichnung online.jpg


Jetzt habe ich mir aber mal den Katalog zur Hand genommen und da sieht es eigentlich genauso aus:


Bastuck kupplung zeichnung.jpg


Blättert man aber eine Seite weiter, so ist dies zu finden:


Bastuck kupplung Text.jpg


Und hier ist in der oberen Zeile zu lesen, dass die Kupplung wohl nur für B18 und B20 passend ist. Was hat dann bei den Zeichnungen der Hinweis auf PV444 zu suchen, der doch wohl ausschließlich mit einem B16-Motor ausgeliefert wurde, oder?

Wie es auch sei, ich habe scheinbar die falsche Kupplung gekauft.

Demnach hätte ich jetzt 3 Alternativen, die mit Zusatzkosten verbunden sind:

1.) Die alte Kupplung beim Spezialisten überarbeiten lassen
2.) Eine Kupplung für den B16 kaufen, die es scheinbar nur noch bei Skandix gibt
3.) Oder bei Buttkereit die Schwungscheibe abdrehen lassen und die neue Kupplung von Bastuck verwenden.

"1, 2 oder 3, du musst dich entscheiden, 3 Felder sind frei. ...Ob du recht hast oder nicht, sagt dir gleich das Licht."

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Wenn du eine F&S Kupplung mit SKF Ausrücklager hast, dann ganz klar 3!
Da du aber von Bastuck vermutlich eine B&B Kupplung und Ausrücklager hast, musst du bei Buttkereit fragen ob 3. überhaupt möglich ist.

Wenn nicht, würde ich trotzdem 3 mit der passenden F&S Kupplung bevorzugen und den alten Satz günstig verkaufen. So gross ist der finanzielle Schaden ja nicht und jeder von uns hat schon einmal Lehrgeld bezahlt.

Grüsse
Ron

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Hallo,

Kannst du mal ein Foto der beiden zusammengebauten Kupplungen von der Seite machen, damit man den Höhenunterschied sehen kann?

Gruß René
123GT 2.Hand vom Opa - http://www.123GT.de
Zusatzinstrumente für Oldtimer auf einem Display: http://www.CCmeter.de

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Hier sind die Bilder der Kupplungen von der Seite

Kupplung alt vs neu.jpg

Kupplung alt vs neu ww.jpg

Kupplung alt höhe.jpg

Kupplung neu höhe.jpg

Meiner Meinung nach, ist der Druckpunkt für den Ausrückhebel nahezu identisch hoch.
Bei der alten vielleicht ein, zwei Millimeter höher.

Forum Vet
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Das ist wirklich sehr merkwürdig.
Wenn die Höhe fast gleich ist sollte zumindest ein Druckpunkt vorhanden sein. Wobei das neue Lager im Durchmesser kleiner ist. Rutscht da evtl. nur der Hebel raus?
Gruß René

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Wie gesagt, den eigentlichen Fehler habe ich meiner Meinung nach gefunden, da ich die Kupplungsscheibe falsch herum eingebaut hatte. Damit lag der innere Ring mit den querliegenden Federn, statt des äußeren Reibrings der Kupplungsscheibe am Schwungrad an. Somit war der Gleitring im Kupplungsautomat schon soweit eingedrückt, so dass kaum noch Hub für den Ausrückhebel geblieben ist.

Jetzt stellt sich für mich nur noch die Frage, welche Kupplung kommt nun rein oder kommt gar erst mal wieder die alte rein, so wie sie war. Denn Ausfälle hatte sie keine gezeigt und ich hatte sie nur tauschen wollen, da der Motor nun schon einmal draußen war.

Wo ich jetzt aber feststelle, dass der Ausbau von Getriebe und Kupplung eine reine Fleißarbeit
für Chirugenfinger ist (die ich absolut nicht habe), aber keine Raketenwissenschaft, könnte ich mir vorstellen, erst noch mal die ursprüngliche Kupplung für einige Hunderte oder gar tausende Kilometer zu fahren und in Ruhe überlegen, welche danach reinkommt.

Was meint ihr, ist die Kupplung noch fahrbar?

Kupplungsseite "Schwungscheibe"

Kupplung alt detail2.jpg

Kupplungsseite "Getriebe"

Kupplung alt detail1.jpg

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Korfi;

Mit dem rest des Threads komm ich nicht so richtig klar, aber das Reibungsmaterial der Scheibe ist schon bis auf die Nieten (und noch weiter!) abgelutscht...mann kann schon sehen wie die Nieten schon Kontakt auf die Druckplatte haben und begonnen eine Fuge zu schneiden...also niemals sollte die Scheibe wieder rein...und die Fuge auf der Reibungsflaeche muss gemessen und gegebenfalls die Flaeche wieder vorm Zusammenbau glatt geschnitten wereden.

Gruesse

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Hallo Ronzo,

danke für Deine Einschätzung.
Damit wäre diese Frage schon mal geklärt.

Dann werde ich jetzt prüfen, welche Alternativen ich habe und welche für mich die beste ist.

Gruß
Gerd

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Verstehe ich nicht.
Du hast doch den Fehler gefunden! Warum hast du denn Bedenken die neue (B18) Kupplung einzubauen?
Die Kupplung passt und wenn du die Schwungscheibe abdrehen lässt, funktioniert sie auch auf Dauer.

Gruß
Volker

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Eine kurze Zusammenfassung zum Abschluss dieses Threads:
Da ich neugierig war, ob auch ein Gunvor in mir steckt, hatte ich den örtlichen Kupplungsspezialisten aufgesucht, in der Überlegung, die Original-B16-Kupplung samt Schwungscheibe aufarbeiten zu lassen. Doch die zu erwartenden Kosten in Höhe von etwa 400 Euro (Freundschaftspreis) ließen gunvorische Gedanken schnell wieder verfliegen.
Ergo ist die Schwungscheibe nun auf dem postalischen Wege nach Duisburg zum Team von Buttkereit unterwegs, um dort eine Mutation zur B18-geeigneten Schwungscheibe zu durchleben.
Sollte alles in allem terminlich funktionieren, so sieht mein ambitionierter Zeitplan vor, meine erste Ausfahrt am 1. Mai nach Essen Kettwig unternehmen zu wollen. (Ich hoffe, die Hauptuntersuchung wird mir letztlich keinen Strich durch die Rechnung machen. )

Gruß und Dank für die vielen, hilfreichen Ratschläge
Gerd

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Hallo Gerd, hallo Forum!

@Korfi
bevor jetzt das große Gelächter ausbricht, möchte ich nochmals erklären, ich bin Autodidakt und habe den Einbau einer Kupplung das erste mal gemacht.

Und!

@Olli B.
ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte, dass keiner aus dem Forum dich auslachen wird.

So ist es! Alle haben mal angefangen und Lehrgeld gezahlt und auch die wenigen Profis hier haben sicher irgendwann mal daneben gegriffen.
Mir selbst ist folgendes passiert! Vor Jahren habe ich, ich hatte da meinen Amazon mindestens schon 25 Jahre, eine Inspektion gemacht, dabei Zündkerzen und Kontakte gewechselt und vorher die Kompression geprüft und alles, auch die Vergaser, aufs penibelste eingestellt. Alles bestens! Anschließend gings zur Probefahrt durchs Dorf, über etwas Landstraße und auf die Autobahn und es wurde ordentlich Gas gegeben, auch Vollgas. Auch alles bestens, bis ich auf die Abfahrt fuhr und zum runterschalten Zwischengas gab, der Motor nahm plötzlich kein Gas mehr an, schüttelte sich und lief wie ein Sack Nüsse. Ich bin dann nach Hause gehoppelt, Werkzeug und Einstellgeräte waren noch nicht weggeräumt und alles wieder von vorn. Sollte auf den ca. 30km -ich mache immer ausführliche Probefahrten- tatsächlich etwas kaputt gegangen sein? Alles, einfach alles wurde wieder kontrolliert, aber es war nichts zu finden! Bernhards Laune war inzwischen auf dem Tiefpunkt, er hatte mittlerweile schon etwas Schaum vorm Maul und er wusste keinen Rat mehr als seine Frau vorbei lief, kurz stehen blieb und meinte: "Ach das ist aber goldisch (goldig), das eine Ding ist ja ganz oben und das andere ganz unten!". "Was für ein Ding ist ganz oben und unten?" Der Deckel des Luftfilterkastens mit Luftfilter war weg und man konnte direkt in die Vergaser sehen und da war der eine Kolben ganz unten, wie es sich gehört wenn der Motor aus ist, und der des zweiten Vergasers ganz oben. Was war passiert? Mit der Zeit kann sich das Kunststoffteil des Dämpferkolbens innen verziehen und der Kolben kann dann bei Vollgas oben hängen bleiben, festklemmen. Wenn einer der Kolben ganz oben hängen bleibt, dann kommt zwar viel Sprit aber auch zu viel Luft und der Motor nimmt bei niedrigen Drehzahlen kein Gas an, erst wieder bei Vollgas. Eine kurze Drehung am Dämpferkolben löste das Problem und der Kolben setzte mit einem Klack unten auf. Das wars! Beim händischen bedienen von Vergasern hatte ich das schon einige mal festgestellt und die klemmenden Dämpferkolben ersetzt. Aber das war mir passiert, mir, an meinen eigenen Vergasern, wo ich doch glaubte alle Tücken der SU´s zu kennen! Und meine Frau gibt das noch heute im Beisein anderer Volvofahrer und deren Frauen gerne zum Besten, dass ein kurzer Blick von ihr in die richtige Ecke das Problem in kürzester Zeit löste.

Also Gerd, selbst alten Hasen kann ein Missgeschick passieren!

Und überprüft eure SU-Vergaser indem ihr die Kolben mehrmals nach oben drückt und sie wieder mit einem leisen Klack unten aufsetzen bevor ihr euch vor euren Frauen blamiert und bei Treffen ihren Spott ertragen müsst!

Gruß Bernhard
Editiert am Thu 12. Apr. 2018, 18:20:15 von Börnaut

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Lieber Bernhard,

danke für die tröstenden Worte.

Sicherlich kommt es immer wieder mal zu solch blöden Fehlern, aber letztlich hat es auch was Gutes. Denn sonst hätte ich ohne Eure Mithilfe nicht erfahren, dass ich eine Kupplung für den B18 auf einer B16-Schwungscheibe verbaut habe. Ich würde sagen, gutes Karma, denn anderenfalls hätte es über kurz oder lang zu einem kapitalen Schaden führen können, wie ich gelernt habe. Ergo, es sollte also alles so passieren, wie es passiert ist.

Jetzt hoffe ich, dass keine weiteren Überraschungen auf mich warten, und ich in Kürze in freier Natur und Wildbahn den Buckel bewegen darf.

Gruß und ein schönes Wochenende

Gerd

Forum Vet
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Ach, Gerd,

wir alle haben schon mal blöde Fehler gemacht, über die man hinterher schmunzeln kann - aber dabei lernt man ziemlich gründlich, und das bringt uns voran (und wir können dann anderen Tipps aus eigener Erfahrung geben). Es hat schon eine gewisse Stärke, offen mögliche eigene Fehler anzusprechen, das fand ich klasse von dir.

Gruß
Kay

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So, diese Posting kann auch zu gemacht werden.
Fa. Buttkereit hat mir die Schwungscheibe schnellstens abgedreht und wenn man dann auch noch die Kupplungsscheibe richtig herum einbaut, klappt es nicht nur mit dem Nachbar, sondern auch mit der Kupplung für den B18-er.
Kann jetzt also Kupplungen verschleißen bis der Arzt kommt, ohne jemals Nachkaufproblme zu bekommen.


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