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1800 ES in Oldtimermarkt

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Morgen Jungs,

in der aktuellen Markt ist ein Bericht über den 1800ES, mit "interessanten" Anmerkungen. Wenn der gute Blaube etwas schreibt, dann ist es ja meist gut recherchiert. In diesem Fall aber schrieb eine mir bis dato unbekannte Dame über einen Lancia Beta und eben einen 1800ES.

Eine der Aussagen war, dass die Fertigungsqualität der 1800er Karossen so schlecht gewesen wäre, dass man im Werk wohl verschiedenste Türen und Hauben an der Karosse testete bis man eine halbwegs passenden gefunden hätte……

Nun glaube ich, dass ich beinahe alles an historischer Literatur zum 1800er habe….aber das habe ich bislang noch nicht gelesen…..und kann es eigentlich auch nicht wirklich glauben….

Wisst Ihr mehr?

Bester Gruss
Oliver

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Moin,
mein Wissensstand ist : die Fertigungsqualität der Karossen bei Jensen war sehr mangelhaft. Sicher hat man nicht 20 Karosserieteile hin und her probiert, aber es wurde viel mit Zinn nachgearbeitet. Somit ergibt sich heute das Problem das eine P1800 Tür nicht unbedingt ohne Anpassung in einen anderen P1800 passt.
Das änderte sich offenbar mit dem P1800 S und der Verlagerung der Karossenfertigung nach Schweden. Somit ist gerade der ES nun garnicht davon betroffen.

Gruß
Roger

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Roger,

das Jensen Thema ist ja hinlänglich bekannt. Das Türen von einem Auto nicht 100% in ein anderes Autos passen hat aber nichts mit Volvo zu tun bzw. dem 1800er, sondern ist eine "Gabe" der Zeit bei Fahrzeugen mit werkseitig halbwegs guten Spaltmassen. Die wurden alle nachbearbeitet……bei meinem UR-911er ist das exakt das gleiche…..und bei Porsche / Reutter würde man nicht von Deppen sprechen….

….spricht eigentlich dafür, dass wieder einmal ein "halb-talentierter" Schreiberling irgendeiner Parole eines noch "halb-wissenderen" Auto-Besitzers aufgesessen ist

Bester Gruss
Oliver

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âus meinen erinnerungen : wir haten in dietzenbach ja auch ne spenglerei .bei allen unfallreparaturen (egal ob P1800 s oder E /ES)hats nie probleme mit passungen der blechteile gegeben .hat einfach gepasst.sowas ist eigentlich in der serie normal .
ob jensen zur verbeserung der "englischen" spalt maße mit zinn geabeitet hat,weiss ich nicht mehr.
wöre aber möglich.die jensen P 1800 waren aber bei uns schon extrem selten .
ansonsten kenn ich mit kiloweise zinn nur von italienischen sonderkarosserien .
das ganze abheften unter Mythen .oder dummes geschwätz .
grüsse uli

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Moin Oliver,
das kann ich so nicht bestätigen.
Für meine Zone ( 1967 ) habe ich mir aus DK 4 Türen Bj 1960 besorgt - passen einwandfrei. Die Haube ist von einen 1970er - passt. Kotflügel was weiß ich woher, aber passen.
Ich habe in einen roten 145 ( 1968 ) eine neuere Tür vom Schrott eingebaut - passte bis auf den Türgriff.
Kürzlich habe ich bei der Restaurierung eines Ford P4 geholfen. Da die Teile nichts wert sind ( wie die Autos selbst ) haben wir uns von überall her diverse Teile in bestem Blechzustand organisiert - da musste garnichts nachgearbeitet werden.
Auch von mehreren MB /8 kann ich nur sagen - das passt alles untereinander.
Gruß
Roger

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Belegt ist, dass die Umrechnung von mm in inches Probleme bei den Massen der von Pressed Steel in Linwood gefertigte Teile bereitet hatte. Bei der Montage dann das Qualitätsbewusstsein der teepausengewohnten und gewerkschaftsverpäppelten Arbeiter bei Jensen Motors Ltd..

Wer einmal einen nachweislich unfallfreien 1800E oder ES zum Lackierer brachte, wird staunend bei den vorbereitenden Arbeiten entdecken, an welchen Flächen ab Werk mit Spachtelmasse gearbeitet wurde, z.B. um Wellen im Blech zu Glätten.

Dass die "Brigitte für den Oldtimer-Freund" auf günstige Journalisten angewiesen ist, ist ja auch kein Geheimnis ... Wer in Automobil-Zeitschriften aus den 70ern Jahren des letzten Jahrhundert blättert, wird staunen, welch "schwere Kost" der damaligen Leserschaft zugemutet werden konnte. Nicht wie heute, 30 Sekunden-Wortbeiträge und dann Anzeigen für Treppenlifte, Fett-aus-Badewannen-Hebern, Kreuz-Massenfahrten, etc.

Wenn wir schon vom Modell Volvo 1800 abschweifen, die Fachfrage: Wieso passt eigentlich nicht jeder Kofferraumdeckel eines Volvo Amazon an einen andern Volvo Amazon?

Jean
1800E (1971) - 122S (1964) - PV 54408 (1960) - 780 (1988, 1991)

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…."Brigitte für den Oldtimerfreund" ist gut

Auf der Retro Classic war ein komplett entlackter ES an dem man recht gut die nachgearbeiteten Stellen sehen konnte. Es gibt schon einen Grund warum damals Ende 60/Anfang 70 perfekt eingepasste Türen, Hauben etc. Zinn gebraucht haben…

Dennoch glaube ich auch nicht, dass die damals im Werk mit verschiedenen Türen und Hauben rumgelaufen sind, bis eine gepasst hat….

Bester Gruss
Oliver
Editiert am Sun 30. Mar. 2014, 8:01:21 von POW40

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Quote:Jean 29. Mar., 23:32


Wenn wir schon vom Modell Volvo 1800 abschweifen, die Fachfrage: Wieso passt eigentlich nicht jeder Kofferraumdeckel eines Volvo Amazon an einen andern Volvo Amazon?

Jean



Moin Jean,
eine gute Frage. Bei meinem obigen Post habe ich das nicht angeführt weil ich mir nicht sicher war ob es evtl bei mir ein Einzelfall oder eigene Dummheit war.
An meiner 1967er Zone wollte ich den alten Deckelgriff anbringen. Vom VROM habe ich mir einen sehr guten alten Heckdeckel dafür mitgebracht. Da passten die Rundungen nicht genau und unten stand er ab. Daraufhin habe ich einen Deckel neuerer Bauart genommen und passende Öffnungen geschnitten.

Gruß
Roger

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Hallo,

hier gibts ein schönes altes Filmchen über die
Karosserieproduktion eines P1800ES
weils gerade so schön zum Thema passt....  !!

[1]

ich hoffe das klappt, und man kann es ansehen!!

Gruß Robert!!
Schneewittchencoupefahrer... !

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Robert,

vielen Dank für das Filmchen!
Sehr handwerklich die Fertigung, mit ganz viel Zinneinsatz und viel Blechschere.Endlich sieht man mal, dass die komplette Außenseite der Front als Ganzes auf den Vorderwagen gehoben und verschweißt wird, anscheinend null Lack oder Grundierung unten drunter, nur einmal vor dem Verschweißen mit dem Pinsel drüber gefahren. Hochinteressant auch, wenn die fertigen unlackierten Karosserien auf dem offenen Lastwagen weggefahren werden! Wohin eigentlich? Dachte die Produktion der Karosserien wäre bei den ES in Schweden gewesen. Das sieht aber noch aus wie bei Pressed Steel in England? Wurden die nur in Schweden zusammengebaut?

Eine Anekdote zur Passform hab ich aber noch: Bei meinem 1973er ES aus USA war zwar das Blech wie neu, aber die Gummis alle brüchig. Bei meinem Schrauber stand eine unglaublich verrostete Karosserie zum Schlachten, immer in Deutschland gewesen, mit relativ guten originalen alten Türdichtungen.
Ich wollte nur die Dichtungen in den Türausschnitten tauschen, es fehlten echte 12 Centimeter links und 6cm rechts!
Keine Chance, die Türausschnitte hatten jeweils komplett andere Größe, rechts und links verschieden groß und an beiden Autos jeweils verschieden. Bin wieder mit meinen alten Dichtungen heimgefahren.
Die Schwankungsbreite war jedenfalls ganz unglaublich groß.Die haben im Werk wohl jede Dichtung aus einer überlangen individuell eingekürzt.

Gruß, Sebastian


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