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Motoröl für Motore ab 1975( B2x bis B 2 xx und B27/28

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Auswahl des Motoröls

Dieser Artikel ist für alle Volvo-OHC Benzinmotore .Ab B21 mj 75 bis zum letzten B 6304 im 960.

Volvo Vorschrift zur Ölauswahl.(aus Handbuch Technische Daten Serie 700 / 900 .

Vorgeschriebene Qualität : mindestens SG . Viscosität(normale deutsche Verhältnisse ):

  • von minus 20 bis plus 40 ° 10 W 40
  • von minus 15 ° bis über plus 40 ° 15 w 40 .

Dies gilt für Mineralöl .

Mit einem guten Markenmineralöl 10 w 40 bzw 15 w 40 als Ganzjahresöl ist man bei normalem Betrieb gut bedient.SG ist jedoch Mindestanforderung.besser SH oder SJ.

Siehe Ölspezifikationen. z.B SF -CC .mit S. ist es immer die Benzinernorm . Steigerung der Qualität fortlaufend im Alphabet. heute bereits SJ bzw SK.

die Dieselnorm CC - CD usw ist dabei zu vernachlässigen (ausser man hat nen Diesel)

Synthetiköl

Bei erschwerten Betriebsbedingungen sollte man jedoch besser auf Synthetiköl umsteigen . Vorteile :gute Reinigungswirkung,hohe Schmiersicherheit und auch schnelle Durchölzeit bei Kaltstart.

  • Bei häufigen Kaltstarts und Stadtverkehr empfehlenswert :Synthetik 5 w 40 .
  • 0 w 40 hat da zwar noch bessere Eigenschaften . Es kann jedoch (eigene Erfahrung)
  • bei höheren Geschwindigkeiten zu höherem Ölverbrauch führen .

Für hochbelastete Motore (häufig schnell Autobahn bzw .Turbos )empfehle ich ein höherviscoses Synthetiköl (z.b Castrol RS 10 W 60).

Wobei Synthetiköl für alle Motore die bessere Wahl ist . Was man dafür mehr zahlt ,gewinnt man an Lebensdauer des Motors.

Es braucht sich jedoch keiner einzubilden ,das mit Synthetiköl die Ölwechselintervalle verlängert werden können .Die heutigen Intervalle (erster ÖLwechsel nach 30000 km )sind ganz einfach kalkulierter Verschleiss .Reine Marketingmaßnahmen .

Ölwechsel

Gründe für regelmäßigen Ölwechsel ? Jeder Motor bekommt Ablagerungen,Verbrennungsrückstände ,Kraftstoffrückstände , Säuren und Wasser ins ÖL .Dazu bauen sich die Additive (Zusätze im öL )durch Alter ab .

Die Selbstreinigung des Öls findet erst ab ca 80 ° Öltemperatur statt. Dann dampfen Kraftstoff und Feuchtigkeit aus und werden über die Kurbelgehäusenentlüftung entsorgt(angesaugt und mitverbrannt.) Moderne öle (seit Einführung des HD Öls )halten Rückstände in Schwebe ,damit sie beim Ölwechsel abgelassen werden können .

Schwarzschlamm

Wenn das ÖL bereits gesättigt ist (bzw .die Waschdetergentien durch Alter abgebaut sind )lagert sich eine Schlammschicht im Motor ab . Das ist dann der berühmte Schwarzschlamm ,der auf Dauer zu Motorschäden führt . Ursache dafür : Entweder zu lange oder verschlampte Ölwechselintervalle und oder Billigöl mit schlechten Eigenschaften . Wenn das einzig blanke nach öffnen des Öleinfülldeckels die Nocken sind und der Rest mit ner bis zu nem halben cm dickem schwarzen Schicht überzogen ist ,hat mann ein Problem .

Schäden durch Schlamm

bei B2 x bzw B2 XX geht als erstes die Schmierbohrung zur Nockenwelle im Kopf zu (8 mm Durchmesser ). Als nächstes frisst dann die Nockenwelle in den Lagern durch mangelnde Schmierung. Kopf muss dann neu .nicht reparabel .

Bei B27 /28 geht als erstes die Schmierbohrung in den Schlepphebeln zu .Schlepphebel und Nocken laufen dann mit unzureichender Schmierung.Nocken und Schlepphebel laufen dann ab . Wenn es klappert ,als ob die Ventile erheblich zu viel Spiel haben ,wars dann das. Neue Nockenwellen und Schlepphebel mit aufwendiger Montage ist dann fällig .

Gilt für alle : als nächstes geht dann eine ne Schmierbohrung vom Haupt zum Pleuellager zu . Resultat : Pleuellagerschaden .Motor Exitus .

Den dabei auch entstehenden erheblichen (allerdings längerfristigen )Verschleiss an Kolben ,Zylinder und Lagern merkt man allerding erst dann ,wenn der Motor vor seinen normalen Lebensdauer verschlissen ist.Hat dann Ölverbrauch und schlechte Kompression . Soweit sollte mann es nicht kommen lassen .

Was ist bei Wechsel auf Sythetiköl zu beachten ? Bei normalem Motorzustand eigentlich gar nichts .wenn er innen blank ist ,Mineralöl ablassen ,Synthetiköl auffüllen,dabei natürlich auch den Filter wechseln . Nur in nächster zeit darauf achten ,ob nicht ne geringe Undichtheit auftritt. Dies kann durch ablösen von Rückständen an normalen Undichtheiten auftreten .

Abhilfe bei Schwarzschlamm

Es gibt chemische Hilfsmittel(Ölschlammspülung ) .Und heisse Tips an jedem Stammtisch. Von fahren mit Biodiesel bis zu Bremsflüssigkeit. und davon sollte man die Finger lassen .Wenn mann nicht nen motorschaden riskieren will . Wenn ne Menge Schlamm schnell abgelöst wird ,kann sowohl das Ansaugsieb der Ölpume verstopfen als auch Schäden vor allem an Lagerschalen durch Dreck angerichtet werden . Wenn der ölfilter dann durch Schlamm verstopft ist,geht der Bypass auf.Das Motoröl wird dann nicht mehr gefiltert .

Empfehlung : Die Schlammschicht schonend ablösen . Wechsel auf Synthetiköl mit Filterwechsel .Das Synthetiköl beginnt jetzt ,den Schlamm aufzulösen . nach 500 -1000 km nochmal Ölwechsel mit Filter.der Schlamm wird jetzt mitgeführt und kann abgelassen werden bzw lagert sich im Filter ab . Bei starker Verschlammung dann nochmal Ölwechsel . Wenn sich die Schlammschicht aufgelöst hat,wieder normale Intervalle einhalten .

Ölwechselintervalle

Ölwechselintervalle sollten auf jeden Fall eingehalten bzw bei bestimmten Betriebsbedingungen unterschritten werden .Bei viel Stadt -und Kurzstreckenverkehr sollte man spätstens nach 10000km Ölwechsel machen . Vor allem ,wenn das Öl selten seine Betriebstemperatur erreicht. Häufiges Kurzstrecken und Kaltfahren gibt ne erhebliche Motorbelastung. da nicht an der Motorölqualität sparen (nur Synthetiköl verwenden )

Wenn die jährliche Kilometerleistung unter 10000 km liegt,auf jeden Fall Ölwechsel einmal jährlich.

Weisschlamm

Gibt es auch .Alle Jahre wieder (wenn die Aussentemperaturen unter 0 grad gehen )liest man in allen Foren Hilferufe .Von weissem Schlamm an Ölmessstab bis zu Ventideckel innen . Laien fangen dann natürlich gleich mit undichter Kopfdichtung als Antwort an . Was natürlich absoluter Blödsinn ist.


Was passiert da ? Wenn der Motor nicht mehr richtig warm wird ,verdampft Feuchtigkeit im Motor nicht mehr . Sondern lagert sich an den höchsten kalten Stellen ab . Und bildet zusammen mit dem Motoröl eine weissliche Emulsion ,die wie Mayonaise aussieht. Die chemischen Grundlagen sind übrigens gleich.Wasser -Fett Emulsion . Der oft dazu empfohlenen Ölwechsel ist Blödsinn .Das löst die Emulsion nicht auf.

Abhilfe emoticonen Motor mal längere Zeit auf der Autobahn mit Öltemepratur über 80 ° fahren . Die Emulsion löst sich dann auf.Die Wasseranteile verdampfen und werden durch die Kurbelgehäuseentlüftung entsorgt.

Mechanische Entfernung des Schlamms ist nur dann nötig ,wenn Schläuche und Ölfalle der Kurbelgehäuseentlüftung blockiert werden .Denn dann können sonst Ölundichtheiten durch blockieren der Kurbelgehäusenentlüftung auftreten .

Auch möglich :Thermostat regelt nicht.Motor permanent zu kalt. Dann gibts natürlich jede Menge Weisschlamm . Wenn er in normalem Betrieb seine Temperatur nicht erreicht,Thermostat wechseln .

Bei B27 /28 im Winter strikt auf Weisschlamm im Winter achten . Der Vollalumotor hat da derart viel Wärmeabstrahlung ,das er bei Minustemperaturen nicht mehr auf seine Betriebstemperatur kommt.

grüsse uli





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