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Achs -und Motorlager aus Gummi ,Behandlung und Montage

Aus networksvolvoniacs.org

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Achs und Motorlager aus Gummi werden auch bei unseren Oldies verwendet . Sie bestehen aus Naturkautschuk und haben eine bestimmte konstruktiv festgelegte Härte . Gemessen in Shore .

Sinn und Zweck des Ganzen ? Verbrennungsmotore vibrieren im Betrieb und können auch Schwingungen auf die Karosserie übertragen .Das gilt für den ganzen Antriebsstrang bis zur Hinterachsaufhängung inclusive der Auspuffanlage .

Die Härte der entprechenden Gummilagerungen ist da ein Kompromiss zwischen guter Führung und möglichst geringer Schwingungsübertragung. Veränderungen der Serienausführung bedingen immer entweder mehr Vibrationen (wenn härter ) oder mehr Bewegung und schlechtere Führung der entsprechenden Bauteile (wenn weicher ).

Ein typisches Beispiel ist Ersatz von Gummilagern an Achsen durch härtere Pu (Polyurethan)Lager. Bessere Achsführung,aber wesentlich lauter .Auf unebenen Strassen poltert und rumpelts nur noch.

Alle Naturkautschukteile sind auf Aufweichen durch Öl empfindlich Deshalb speziell den Getriebebock öfter reinigen .

ein Tip aus der Praxis : bei Ersatz von böcken oder anderen Silentgummis (Vorder -oder Hinterachse ) sollte mann soweit möglich IMMER originale volvo Teile nehmen . die nachproduzierten Zubehörteile entsprechen nicht der volvo qualität und sind meistens zu hart. dies gilt auch für Getriebebock und Mittelagergummi der 7er serie . unmitelbar nach montage dann brummen und Vibrationsübertragung.

Motor -und Getriebeböcke

Fast immer als sogenannte Silent-oder Schwingmetallböcke ausgelegt. Da ist ein Gummiklotz bestimmter Härte zwischen 2 Platten mit Stehbolzen vulkanisiert . Bei Volvo gibts da bei den Alten nur die sogenannte Dreipunktlagerung(zwei Motorböcke ,ein Getriebebock).

Motorböcke

Die werden nicht nur durch das Gewicht des Motors belastet ,sondern bei Gasgeben oder Gaswegnehmen auch auf Kippen.. Beim Gasgeben verwindet der Motor sich ja gegen die Drehrichtung der kurbelwelle . Der rechte Bock wird dabei auf zug beansprucht,der linke auf Druck. Je nach Motorleistung steigt oder sinkt dann die Beanspruchung .

Bei gravierender Erhöhung der Serienleistung steigt dann auch die Belastung der Böcke ,die dann öfter abreissen können .Es reisst der rechte Bock immer zuerst(Zugbelastung). Abhilfe nur begrenzt möglich:es mit härteren Böcken versuchen. gibts nach Wunsch im Industriebedarf.

reissen der Motorböcke (vor allem rechts) gibt es vor allem bei der serie 140 .sehr empfindlich vor allem bei häufigem Langstreckenfahren mit höheren Geschwindigkeiten

Nachteil von härteren Böcken:es können Vibrationen und eventuell auch Body-boom (Karosseriedröhnen durch Schwingungsübertragung)auftreten .

Bei Wechsel der Motorböcke beachten : Die untere Aufnahme der Böcke in der Achstraverse hat meistens Langlöcher .

Vor dem Festziehen der unteren Muttern erst Motor laufen lassen,damit die Böcke sich setzen können Erst danach festziehen .

Angerissene Motorböcke müssen erneuert werden Zur Probe Motor manuell nach links und rechts kippen. Wenn sich dann ein Riss im Gummi oben an der Platte zeigt ,erneuern .

Getriebebock

Oft vergessen ,aber ein wichtiges Führungselement der Kraftübertragung. Wenn der aufgeweicht ist ,hängt das Getriebe traurig runter . Die Flucht der Motor-Getriebeeinheit zur Kardanwelle stimmt dann nicht mehr. Es kann dann zu Anfahrrubbeln (seitliche bewegung des Kardans durch schlechte Führung )kommen . Wenn der Schalthebel beim Anfahren tanzt,Getriebebock erneuern .

Vorsicht beim Erneuern

  • M40 und BW 35 haben den gleichen Getriebebock.
  • Für M 41 mit Od muss jedoch IMMER der härtere originalbock verwendet werden .
  • Durch den schweren Overdrive hinter der Aufhängung tanzt der sonst beim Anfahren Lambada .

M40 und BW 35 Et.Nr, 662771 M 41 Et.Nr.663505

Es kann jedoch auch der Bock Et.Nr 1221967 vom M46 fürs M41 genommen werden . Denn hat sich leider herausgestellt ,das die von den üblichen Versendern gelieferten Böcke zu weich und qualitativ minderwertig sind . Mit Originalteilen ist mann da besser bedient..

Kardanmittellagergummi

Das Kardanmittellager ist immer in Gummi gelagert .

  • Angerissene oder zu weiche Gummis führen da immer zu Anfahrrubbeln .
  • Mann merkt dann ,das beim Anfahren eine Vibration durch den ganzen Kraftstrang geht.
  • Das kann soweit führen,das die Kardanwelle am Tunnel anschlägt.
  • Bei Buckel und alter Zone können die zwei Haltegummis des Mittellagers ausgeschlagen sein .
  • Überprüfen .Die als Ersatzteile gelieferte Qualität ist allerdings nicht berauschend.

Anfahrrubbeln bei 140 bzw 240 /260 . Abhilfe :

  • bei grossen Wellen (1310 )kann der Mittellagergummi des 164 genommen werden .
  • Das ist ein härteres Butyllager.
  • Für die kleine Welle(1140) gabs von Volvo einen härteren Gummi.
  • Et.nr . 1273927-9.

Vorsicht! Bei Klima mit Yorck-Kompressor dröhnt der Antrieb mit dem Butyllager.

  • Einzige Abhilfe : das Mittellager mit ner sogenannten Birneytraverse akustisch abkoppeln .

Ansonsten bei Anfahrrubbeln ,Motorböcke ,Getriebebock ,Mittellagergummi und Achsaufhängung überprüfen .

  • Auch ein schwergängiges kardangelenk kann dazu führen .
  • Zum Prüfen muss die Kardanwelle ausgebaut und jedes einzelne Gelenk auf Leichtgängigkeit überprüft werden .
  • Schwergängige Gelenke erneuern .

Achtung! beide Kardanwellenhälften sind zusammen gewuchtet.vor dem trennen Stellung markieren und genau so wieder montieren .ansonsten brummen und Dröhnen. die beiden wellens sind ab werk mit gelben farbklecksen (darunter ist jeweils ein pfeil )markiert

Vorderachsaufhängung

Zuerst was Grundsätzliches .

Alle Gummibuchsen ,die auf Verdrehung beansprucht werden ,dürfen NUR belastet angezogen werden Entweder auf den Rädern stehend oder mit angehobener Achse .

Warum

  • Ganz einfach .Die Buchsen sind auf einen bestimmten Winkel zur Verdrehung ausgelegt.
  • gehen wir von insgesamt 40 °von Anschlag unten(ganz ausgefedert ) bis Anschlag oben(ganz eingefedert ) aus .

Wenn jetzt die Buchsen mit herabhängenden Rädern angezogen werden ,hat jedes gummilager bereits 20 ° Vorspannung durch Verdrehung,wenn das Fzg. auf die Räder gestellt wird .

  • Beim Einfedern bis zum Anschlag wird die Gummibuchse dann mit 40 °Winkel überlastet und reisst in kurzer Zeit.

Bei richtigem Anziehen ist die Vorspannung 0 .Die je 20° Verdrehung nach oben und unten verträgt die Buchse ohne Probleme .

Die ganzen Reklamationen über schlechte Qualität von Achsbuchsen beruhen fast immer auf Falschmontage und anschliessendem Reissen durch Überdehnung

Achtung ! Wer seinen Oldie zum Überwintern aufbockt,sollte die Böcke IMMER unter Hinterachse und vordere Querlenker stellen ,damit keine Vorspannung auf den Buchsen ist.

Erneuern von Buchsen

Es gibt normale Gummibuchsen und Silentbuchsen .

  • Normale Buchsen sind nur aus Gummi und relativ leicht zu montieren .
  • Mann sollte dabei nur die Aufnahmen in den Lenkern gut reinigen und gegen Korrossion schützen (lackieren ).

Silentbuchsen bestehen aus zwei Stahlbuchse mit dazwischen vulkanisiertem Gummi.

  • Diese Buchsen müssen IMMER gepresst werden .
  • Dazu ist Ausbau der entprechenden Lenker erforderlich.
  • Aus-und einpressen mit Schraubstock (leichte Fälle),Volvo Druckspindel (Spezialwerkzeug )oder *Hydraulikpresse .
  • Aus-und Einpressen nur mit passenden Stempeln und Hülsen .
  • Blechpresslenker sollte dazu gegen Verformung immer unterlegt werden .
  • Achtung bei bestimmten Modellen (140 z.b.).
  • VORHER die Buchsen auf genaue Einbaulage prüfen .
  • Schrauben immer mit Korrossionschutz einsetzen.
  • Wenn die in der Innenhülse festrosten ,hat man ein Problem.

die beiden grossen Achsbuchsen der serie 200 sind in den Aufnahmen (ohren )gepresst und können eigebaut NUR mit spezialwerkzeug zum aus-und einpressen erneuert werden . dabei wichtig :die buchsen sind konisch .können nur nach einer seite de -und montiert werden . unterstützung der ohren bei der montage IMMER mit ner halbschale innen als Stütze,damit die ohren nicht beschädigt werden ..

wenn die schrauben in den buchsen festgerostet sind , gibts dann nur zwei Möglichkeiten .

  • Entweder Achse ausbauen und Schraube hydraulisch auspressen .
  • Oder Innenhülse und Schraube mit Flex und dünner 1mm Trennscheibe durchschneiden .

Hinterachsaufhängung

An der Hinterachsaufhängung gibts neben Silentbuchsen auch sogenannte Hundeknochen .

  • Das sind Gummiformteile ,die nur innen eine Hülse einvulkanisiert haben .
  • gibts z.b an Achsen Zone spät oder 140.er Längslenker oder Momentstäbe .
  • Erneuern auch nur mit Abkippen des Lenkers möglich.
  • Herausziehen mit Schraube und Mutter und entprechend grosser Hülse als Wiederlager.
  • Vor dem Einziehen am besten mit etwas Schmierseife schmieren .

Achtung! Es gibt Hundeknochen ,die auf zwei Seiten abgesetzt sind.

  • Die Ausparung ist ab Werk normal vertikal motiert .
  • Ergibt damit relativ grossen Weg der Aufhängung bei Schub-Zug Belastung.
  • speziell bei Automatiks knallts dann immer ganz schön in der Achsaufhängung

Empfehlenswert : die Aussparungen des Gummis horizontal zu montieren .

  • Ergibt wesentlich bessere Führung der Achse mit weniger Geräuschen bei Schalten der Automatik.
  • Auch für Schaltfzge.empfehlenswert.
  • Keine Veränderung der Geräuschübertragung.
  • Buchsen können nach absenken des Lenkers mit Schraube und Mutter verdreht werden


Karosseriedröhnen(Body boom)

Body boom nennt man das Karosseriedröhnen ,das durch Massekräfte 2. Ordnung in einem bestimmtem Bereich die Karosserie zum Schwingen anregt.

  • Bei B20 /B2x bzw B2xx zwischen 2100 -2300 rpm .
  • Der Motor überträgt dann eine Frequenz ,die mit der Eigenschwingfrequenz der Karosserie identisch ist und regt sie damit zum Dröhnen an .
  • B18 sind durch die geringeren Kolbengewichte davon normal nicht betroffen .

Wenn es Body-Boom ist ,muss es auch beim Hochdrehen im Stand auf die kritische Drehzahl auftreten . Wenn es nur während er Fahrt auftritt ,siehe low rev boom noise .

Wenn es bei einem gerade gekauftem FZG.auftritt,Motorböcke und Getriebebock genau kontrollieren .

  • Der Motor kann dann nicht frei schwingen und überträgt Vibrationen .
  • Auch möglich : zu harte (falsche )Motor -und Getriebeböcke .
  • Auch harte Polybuchsen in der Achsaufhängung können zu Dröhnen führen .
  • Übertragung dann über die Achsaufhängung auf die Karosserie .

Mit Body boom hatten wir speziell bei den 240ern mj 79 Riesenprobleme . Der Boom konnte nur mit Schwingungstilgern im 30 Hertz Bereich vermindert werden . Es gab damals die 'Bulleneier' . Runde Gewichte an die Aufnahme der hinteren Längslenker vorne . Dazu ein Schwingungstilger an den OD .

Aufhängung der Getriebetraverse in Gummibuchsen(240 mj 75) hat auch teilweise Abhilfe gebracht.

  • Die ganzen Teile sind jedoch heute nicht mehr erhältlich.
  • Es waren Kundendienstteile für Feldlösungen ,die nie als normales Ersatzteil gehandelt wurden .
  • Abdämmen der spritzwand von innen mit den dicken Gummidämmmatten kann den Boom um ca 2-3 DB vemindern .
  • Auch Verspannung des Auspuffs kann dazu beitragen (siehe übernächstes Kapitel..

Antriebsdröhnen (Low rev.Boom Noise )

Wenn entweder bei 80-90 kmh eine rhytmische Vibration durch die Karosserie geht oder bei bestimmten Geschwindigkeiten die Karosserie dröhnt,nennt mann das 'low rev boom noise' .

Derartige Erscheinungen kommen immer von der Kraftübertragung.

Ursachen :

  • Motor-Getriebeeinheit sitzt nicht gerade zur Kardanwelle .
  • Kardan hat Schlag oder schlechte Zentrierung.
  • Mittellagergummi gerissen .
  • Unwucht Kardanwelle .
  • Defekte Achsgummis .Die Achse sitzt schräg.
  • Feste Kardangelenke .
  • Auspuff verspannt eingebaut oder zu hart gelagert .

Tip:

  • vor dem Trennen der beiden Kardanhälften IMMER Stellung genau anzeichnen .
  • Die beiden Hälften sind zusammen gewuchtet .
  • Bei Falschmontage immer Unwucht.

Bei M45 /46 mj 78 / 79 mit boom noise(rhytmische Vibration ) nur im 3.gang ist die Vorgelegewelle im Bereich 3.Gang unrund.

  • Vorgelege muss dann erneuert werden .

Auspuffaufhängung

  • Gerade bei der so einfach erscheinenden Montage von Auspuffanlagen werden jede Menge Fehler gemacht.
  • Angefangen von Montage auf Spannung bis zu ungeigneten Aufhängungen.
  • Es sollen immer Serienteile oder entsprechende Formgummis verwendet werden .
  • Zu starre Silentblöcke verhindern Bewegung des Auspuffs und übertragen Dröhnen .
  • Bei häufigem Abreissen von Auspuffteilen (vorderes Rohr oder Auspuffhalter)liegt immer zu starre Lagerung vor .
  • Oder Spannung.
  • Dies gilt speziell für alle mit querliegenden Auspufftöpfen (Buckel ,140er,164er ,2oo er) .

Der Auspuff hat ein relativ hohes Gewicht.und wird gleichzeitig vom Motor übers vordere Rohr mit Vibrationen beaufschlagt.Gegen diese Vibrationen reagiert er durchs Eigengewicht mit ner Eigenschwingfrequenz.Gleichzeitig wird er(speziell bei Versionen mit querliegendem topf ) durch verdrehen des Motors beim Gasgeben angehoben bzw im verdreht..Das alles muss die Aufhängung auffangen ,damit es nicht zu Brüchen kommt. wenn er im Betrieb auf Spannung sitzt ,kann es auch zu Dröhnen kommen .

Wie optimal montieren ? Zwei Sachen sind bei ner Auspuffmontage empfehlenswert .

  • Einbau eines sogenannten Flexrohrs .
  • Dies ist ein flexibles Teil ,das hinter dem Auspuffhalter ins vordere Rohr gesetzt wird .
  • Verhindert Vibrationsübertragung(Spannung ) und seitliche Beanspruchung (kippen )des Auspuffs .
  • Gibts z.b von den Us .Jungs (mike &frank)in 2 bzw 2,25 zoll.
  • Auspuffhalter .

Ohne Auspuffhalter neigt das vordere Rohr (Hosenrohr) zum schwingen und reisst dann gerne oben am Flansch zum Krümmer ab .speziell beim B20 B bei betrieb mit hohen geschwindigkeiten auf strecke . Der originale Halter und Schelle haben jedoch nicht den Ruf der Dauerhaltbarkeit.

Empfehlung :

  • Den Halter nach Muster aus dickerem Materiel anfertigen .
  • Als Schelle sollte mann ne passende U-schelle nehmen .

Achtung ! Der Halter muss immer eingerichtet werden .

  • Bei der Montage am Getriebe die zwei Schrauben nur leicht beiziehen .
  • Schelle und Halter am rohr festziehen.
  • Durch die Langlöcher am Getriebe setzt sich der Halter spannungfrei.
  • Jetzt erst die zwei Schrauben mit 9/16 etwas abgewinkeltem Ringschlüssel festziehen .

Wenn Flexrohr und Auspuffhalter richtig montiert sind,kann der restliche Auspuff montiert werden .

  • Zuerst ALLES lose zusamenstecken .
  • Erst anziehen ,wenn alles spannungsfrei sitzt.
  • Alle Auspuffteile sollten 2-3 cm Abstand zur Karosserie haben.
  • Durch Eigenbewegungen (unebene strasse )kann es sonst zu klappern kommen .
  • Oder zu Dröhnen durch anliegen an der Karosserie.
  • Empfehlenswert ist Aufhängung mit Serienteilen(Gummis ) oder Gummiformteilen wie von 3er oder 7er .
  • Aufhängung an Gewebebänder durch zu grosse Eigenbewegung nicht empfehlenswert .
  • die Verwendung von WEICHEN Silentböcken ist auch möglich.
  • zu harte übertragen jedoch Geräusche .

Wer das alles beherzigt ,wird keine Probleme mit seinem Auspuff haben .





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